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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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erreicht, dass die Teile nur so den Bildschirm hinabschossen. Ich hätte ihnen nicht mehr folgen können. Er jedoch platzierte sie, ohne dass ihm auch nur eines entgangen wäre.
    «Meine Güte!», murmelte ich. Seine Hände und seine Reflexe konnten unmöglich so schnell reagieren. Wahrscheinlich würde der Computer jeden Augenblick implodieren. «Schätze, in letzter Zeit sind für dich wirklich alle Teile an ihren Platz gefallen.»
    Er lachte, entweder über mein Wortspiel oder mein Erstaunen. «Brauchst du mich da draußen?»
    «Ja… obwohl das im Vergleich zu dieser… Meisterschaft… wie eine Verschwendung erscheint. Als würde man Michelangelo unterbrechen.»
    Doug zuckte verbindlich mit den Schultern, schloss das Spiel und folgte mir hinaus. Ich glaube, der Computer war erleichtert. Die restliche Schicht arbeiteten Doug und ich fröhlich zusammen. Er schwebte wegen des Erfolgs seiner Band weiter auf Wolke sieben und war vergnügt und ausgelassen, sodass der Tag wie im Flug verging. Gegen Ende meiner Schicht bot ich ihm an, zu bleiben und für ihn zu schließen, da er immerhin unerwartet früh erschienen war. Er winkte ab.
    «Lass gut sein. Mach dir einen fröhlichen Abend.»
    Als ich das Geschäft verließ, kam ich an einem Ständer mit Zeitschriften vorbei und entdeckte ein Exemplar der neuesten Ausgabe von American Mystery. Eine der Schlagzeilen verkündete in Großbuchstaben: Rückkehr von Cady und O’Neill! Seth Mortensen schreibt Kurzgeschichte – exklusiv für unsere Zeitschrift!
    Iiieh! Was war ich doch für eine schlechte Freundin! Seth hatte mir davon erzählt, dass diese Geschichte demnächst erscheinen würde, und ich hatte es völlig vergessen. Das regelmäßige Beisammensein mit ihm lenkte mich anscheinend von seiner Kunst ab. Früher hatte ich buchstäblich die Tage auf meinem Kalender bis zum Erscheinen seiner Bücher abgehakt. Mich überfiel das Verlangen, die Geschichte noch heute Abend zu lesen, aber das ging nicht. Bastien hatte mir eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen, dass er später vorbeikäme, und ich hatte das Gefühl, er würde mich für den größten Teil des Abends in Beschlag nehmen.
    Morgen, versprach ich mir. Ich lese die Geschichte morgen.
    Ich hatte es mir gerade in meiner Wohnung gemütlich gemacht, da tauchte Bastien auf. Er hatte Essen vom Thailänder mitgebracht.
    «Wie ist es der Welt der Literatur heute ergangen?», fragte er, während wir auf dem Fußboden meines Wohnzimmers ein Picknick abhielten. Aubrey beobachtete uns scharf aus sicherer Entfernung, den Blick starr und begehrlich auf ein Gefäß mit grünem Curry gerichtet. Phat Thai war jedoch nichts für sie.
    «Merkwürdig», überlegte ich bei der Erinnerung an das späte Einschlafen, an Dougs Verhalten und die wahnwitzige Hektik der Kunden wegen der nahenden Ferienzeit. «Deiner?»
    Schon als er meine Schwelle überschritten hatte, war ihm mehr als deutlich anzusehen gewesen, dass er darauf brannte, mir alles zu erzählen.
    «Fantastisch! Ich bin heute in das Haus eingezogen. Du hättest die Nachbarschaft sehen sollen. Es ist der amerikanische Traum und noch ein bisschen drüber hinaus. Haushaltsgeräte vom Feinsten. Manikürter Rasen. Garagen für drei Wagen.»
    «Drei Wagen? Hast du überhaupt einen ?»
    «Aber sicher! Firmenwagen.»
    «Hmpf. Ich hab noch nie einen Firmenwagen gekriegt.»
    «Das liegt daran, dass du noch nie an der Schwelle zur Verführung des Jahrhunderts gestanden hast. Ich bin ihr bereits begegnet.»
    «Dana?»
    «Erster Tag, und sie kommt zu mir! Kannst du das glauben? Ist, als müsste ich nicht mal einen Finger rühren. Läuft alles wie geschmiert. Ich bin bei der Operation bloß ein Werkzeug. Ein Spielzeug sogar – oder vielmehr, Danas Spielzeug.»
    «Ich weiß nicht so recht», bemerkte ich trocken. «Es sei denn, sie ist heute auch noch über dich hergefallen und hat dir die Kleider vom Leib gerissen.»
    «Nun gut, das nicht. Eigentlich ist sie bloß vorbeigekommen, um mich in der Nachbarschaft willkommen zu heißen. Aber sie hat mich noch zu einer Party eingeladen, die sie demnächst gibt. ‹Grillabend im November›. Charmant, was?»
    «Bewundernswert. Es geht ja nichts über Hotdogs in der Kälte.»
    Er stieß mich mit dem Ellbogen in die Seite. «Ist ein Motto, Fleur. Ist ein Spaß. Und findet alles drinnen statt. Weißt du, in letzter Zeit wirst du richtig zur Zynikerin.»
    «Nicht Zynikerin. Bin bloß nach wie vor skeptisch. Kommt mir reichlich kompliziert vor. Viel

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