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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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und versuchte, den linken Fußknöchel in eine etwas bequemere Position zu bringen. Zuckte zusammen. Er schmerzte höllisch, ließ sich aber wenigstens bewegen.
    «Na ja», sagte der Inkubus forsch, «solange sonst nichts passiert ist. Du wirst doch bestimmt gehen wollen und…»
    «Nichts passiert?» Dana bedachte ihn mit einem ungläubigen Blick. «Wir müssen sie zum Sofa schaffen, damit sie den Knöchel richten kann.»
    «Oh, nein», protestierte ich beim Anblick von Bastiens mörderischem Gesichtsausdruck. «Ich… mir geht es gut… wirklich…»
    Aber mit Dana ließ sich nicht diskutieren. Sie stützte mich unter dem einen Arm und er nahm den anderen. So humpelte ich zum Sofa hinüber, wobei ich das Gewicht nur auf den rechten Fuß legte. Sobald ich ausgestreckt dalag, schob sie meine Jeans den Knöchel hoch und tastete ihn vorsichtig und gekonnt ab. Ich wusste ihre aufrichtige Besorgnis und offensichtlichen Kenntnisse in Erster Hilfe durchaus zu schätzen, aber der Gedanke, dass diese scheußliche Frau mein Bein berührte, stieß mich ab. Abgesehen davon: Was ich wirklich haben wollte, waren diese Kekse. Scheiß doch auf den Fußknöchel!
    «Er fühlt sich nicht gebrochen an», entschied sie schließlich. «Wahrscheinlich bloß eine Verstauchung, zum Glück für Sie. Wir sollten Eis darauf legen.»
    Als Bastien immer noch keinen Finger rührte, um mir zu helfen, ging sie selbst in die Küche. Ich hörte sie Schubladen und den Kühlschrank öffnen.
    «Hasst du mich, oder was?», zischte er mich an, sobald wir unter uns waren.
    «War nicht meine Schuld», gab ich zurück. «Ich glaube, deine Treppe ist kaputt.»
    «Kaputt, du meine Scheiße! Das Einzige, was kaputt ist, ist dein Gespür fürs Timing. Weiß du, wie nahe ich daran war, ein Tor zu schießen?»
    «Nahe? Nahe? Ich will ja kein Klischee benutzen, aber die Hölle war näher daran, zu Eis zu erstarren, als du, ein Tor zu schießen. Ich glaube, sie fährt wirklich nicht auf eine Quasselstrippe ab, die noch dazu high ist.»
    «Das war kein Gequassel. Und sie kann unmöglich wissen, dass ich high bin.»
    «Oh, nun komm schon! Wenn du noch etwas mehr high wärest, würdest du…»
    Ich schloss den Mund, weil Dana mit dem Eis zurückkehrte. Sie kniete neben meinen Füßen nieder und legte den Packen vorsichtig auf den verletzten Knöchel. Bei dem plötzlichen Temperaturwechsel verzog ich das Gesicht, aber die Kälte betäubte den pochenden Schmerz tatsächlich.
    Nach wie vor besorgt untersuchte sie den Rest des Unterschenkels mit diesen scharfen Augen. Erneut tastete sie den Bereich um den Knöchel ab und legte hier und da sanft die Hand auf. Sie runzelte die Stirn. «Meine Diagnose könnte sich als falsch erweisen. Sie sollten weiter Eis darauf legen und ein Schmerzmittel nehmen. Wenn es in ein paar Tagen nicht besser wird, gehen Sie zum Arzt.»
    «Danke sehr», sagte ich und wandte den Blick ab. Ehrlich: Was mich jetzt am meisten beunruhigte, war die Ernsthaftigkeit ihrer Besorgnis. Vielleicht hatten wir uns die ganze Zeit über in ihr getäuscht. Nö.
    «Na ja», quasselte Bastien, «wenn Tabby-Kätzchen wieder in Ordnung ist, sollten wir vielleicht in die Küche gehen und einen Kaffee trinken…»
    «Wissen Sie, wie es passiert ist?», fragte mich Dana, ohne ihn zu beachten.
    «Oh… einfach nur ein Fehltritt, glaube ich… oder die Treppe ist vielleicht kaputt.»
    «Ich bezweifle, dass irgendwas mit meiner Treppe ist», sagte Bastien. «Tabitha ist schon immer ein wenig ungeschickt gewesen, das ist alles. Das ist in unserer Familie legendär.»
    Dana, die nicht mitbekam, wie ich den Inkubus wütend anfunkelte, warf einen Blick zu meinen Schuhen hinüber, die neben der Tür standen. Es waren Riemchensandalen mit drei Zoll hohen Absätzen.
    «Haben Sie die da getragen?» Sie fixierte mich mit strengem, mütterlichem Blick. «Ich weiß, wie stark der gesellschaftliche Druck sein kann, sodass Sie glauben, einem gewissen Schema entsprechen zu müssen. Aber den ganzen Tag über in solchen Schuhen herumlaufen wird Ihren Füßen ernsthaft Schaden zufügen. Und nicht nur das – sie senden eine Botschaft aus, dass Sie keine Scham haben, wenn es…»
    Da klingelte es an der Tür. Zunächst rührte sich keiner von uns, und dann erhob sich Bastien. Er schien erstaunt, dass es in dieser Nacht noch schlimmer kommen könnte.
    Dana ließ ihre Lektion über die Garderobe fallen und schaltete stattdessen zu einer über Medizin um. «Sie müssen wirklich sehr vorsichtig

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