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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Gras geklaut?»
    «Er hätte ihn halt nicht so herumliegen lassen sollen.»
    Ich hielt den Beutel hoch. Er war halb voll. «Es gibt eine besondere Hölle für Leute wie dich.»
    «Ja. Da besitze ich ein Appartement. Übrigens, es ist nur zu seinem Besten. Gras ist eine Einstiegsdroge, weißt du.»
    «Ich kann’s nicht fassen! Du glaubst, ihnen wird nicht auffallen, dass das hier weg ist?»
    «Nö. Wenn sie wieder reinkommen, werden sie in völlig anderen Gefilden sein und sich nicht mehr daran erinnern, wo sie ihn gelassen haben. In den nächsten paar Tagen werden sie sich gegenseitig vorwerfen, das Zeug verloren zu haben.»
    Ich schüttelte den Kopf. «Ich weiß, das habe ich zuvor schon mal gesagt, aber das ist wirklich ein neuer Tiefpunkt. Ich… ich bin jetzt so schockiert, dass ich nicht mal weiß, was ich tun soll.»
    «Ich weiß es.»
    Eine Stunde später lagen wir beide auf dem Boden und kicherten endlos vor uns hin, obwohl ich nicht so ganz genau wusste, worüber eigentlich. Bastien reichte mir den Joint, ich nahm einen Zug, seufzte glücklich und gab ihn zurück.
    «Ich will nicht behaupten, dass Monique keine Zicke war», erklärte er gerade, «aber du musst zugeben, dass sie gewusst hat, wie der Hase lief.»
    Ich lehnte mich gegen den Sofarücken und ließ den Kopf über die Kissen rollen. «Ja, aber… sie war… weißt du, eine Schlampe. Zeigte, nun ja, überhaupt keinerlei Kreativität. In diesem Geschäft geht es nicht um Sex. Es geht um… gute… Arbeit.»
    Er inhalierte und reichte den Joint zurück. «Oh, gut gearbeitet, das hat sie, glaub mir. Hat mich geritten wie ein Pferd.» Er hielt einen Augenblick inne und lachte dann lauthals. «Sie hat’s mir echt richtig besorgt.»
    Ich setzte mich wieder auf. «Was, du hast mit ihr geschlafen?»
    «Natürlich, warum nicht?»
    Ich stieß ihn mit dem Fuß an. «Du verdammte Hure!»
    «Sieh mal, wer putzt hier nicht vor der eigenen Türe?»
    «Kehrt. Es heißt ‹kehrt›. Wenn schon, dann benutze deine Metaphern auch richtig.»
    «Das war keine Metapher. Es war eine, du weißt schon…» Er starrte blinzelnd ins Leere. «Eines dieser Dinger, die symbolisch für ein anderes Ding stehen. Aber nicht dasselbe Ding sind. Genau so.»
    «Doch eine Metapher?»
    «Nein! Es ist wie eine Geschichte… wie… ein Sprichwort! Das ist’s!»
    «Ich bin mir ziemlich sicher, dass das kein Sprichwort war. Vielleicht eine Analogie.»
    «Ich glaube kaum.»
    «Sieh mal, ich verstehe was davon. Ich arbeite in einer… oh!»
    «Oh, was?»
    «Wie komme ich nach Hause?»
    «Du willst gehen? Oder ist das eine Analogie?»
    «Noch nicht… aber du hast mich hergefahren… du kannst mich nicht zurückfahren.»
    «Natürlich kann ich. Ich fühle mich prächtig.»
    «Das glaubst du auch nur. Ich habe nicht so viel geraucht.»
    Ich durchwühlte meine Handtasche, fand mein Handy und wählte die erste gespeicherte Nummer. Bastien neben mir brummelte etwas von Analogien, während er verzückt dem Rauch nachstarrte, der in Wirbeln von dem Joint aufstieg.
    «Hallo?», meldete sich Seth. Wir hatten seit unserem Morgen der Peinlichkeit nicht mehr richtig miteinander gesprochen.
    «Hallo, ich bin’s.»
    «Hallo.»
    «Also… ich, äh… könntest du mir einen Gefallen tun?»
    «Worum geht’s?» Als ich nicht sofort antwortete, fragte er: «Bist du noch dran? Bist du okay?»
    «Ja…» Ich brach in unbeherrschtes Gelächter aus. «Ich bin super okay.»
    «Äh, na gut. Was brauchst du?»
    Ich benötigte einen Moment, bis es mir wieder einfiel. «Ein Bett. Bei mir zu Hause.»
    «Soll ich dich abholen?»
    «Ja. Sofort.»
    Bastien vollführte eine obszöne Geste bei der Erwähnung des Betts, und ich trat ihn erneut. Ich gab die Anschrift einem eindeutig verwirrten Seth durch und legte dann auf.
    «Idiot!», schrie ich Bastien an, obwohl ich die ganze Situation für ungeheuer komisch hielt, ebenso wie er. Ich wollte ihn zur Rede stellen. «Was hast du dir dabei…»
    Die Türglocke ging. Wir bekamen große Augen und erstarrten mitten in der Kabbelei. Panik durchflutete uns wie zwei Kinder, die gerade auf frischer Tat ertappt worden waren.
    «Scheiße», sagte ich.
    «Verdammt. Dieser Autor rast wie der Teufel.»
    «Das ist er doch gar nicht, du Blödmann! Stillhalten. Die gehen wieder.»
    Er kam schwerfällig auf die Beine. «Nein… ich muss nachsehen, wer das ist… vielleicht ist es Jack Daniels… könnte einen Drink brauchen…»
    «Nicht!», bettelte ich, aus irgendeinem Grund erschrocken,

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