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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Leib.
    «Schon gut», murmelte er. «Du bist in Ordnung. Du bist in Sicherheit.»
    Er zog sich den Blazer aus und legte ihn um mich. Er war zu groß, fühlte sich jedoch wunderbar an. Ich kuschelte mich an ihn, immer noch zu sehr durcheinander, um etwas festere Kleidung herbeizuwechseln.
    «Komm schon, Fleur. Du weißt, dass ich hier bin. Ich lasse nicht zu, dass dir was passiert. Auch das weißt du.»
    Die Animosität, die sich beim Streit zwischen uns aufgebaut hatte, wich, und plötzlich waren wir wieder in der Normalität angekommen. Er brachte mich in sein Schlafzimmer hinauf, noch immer den Arm um mich gelegt. Im Dahingehen wechselte ich zu trocken und nahm wieder mein Selbst als Georgina an. Er wechselte gleichfalls in seine übliche Gestalt und zog mich zu sich aufs Bett hinab, so dass mein Kopf auf seiner Brust ruhte.
    Viele Unsterbliche verstehen die Beziehung zwischen einem Inkubus und einem Sukkubus nicht. Wir neigen zu häufigen Berührungen, sanften Berührungen, jedoch nach den Maßstäben der meisten immer noch sehr intim. Man hat mich über die Jahre hinweg oft beschuldigt, mich sexuell auf Bastien eingelassen zu haben – oder auf jemand anderen. Die Wahrheit lautet jedoch, dass wir uns in der ganzen Zeit unseres Beisammenseins eigentlich nie eine Liebesbeziehung gestattet hatten. Wir standen einander nahe, körperlich und emotional, aber dem lag reine Freundschaft zu Grunde, mehr nicht.
    Seien wir doch ehrlich: Wenn man den größten Teil seiner Existenz völlig Fremden Zugang zum eigenen Körper überlässt, wäre es hirnrissig, nicht die körperliche Beziehung zu denjenigen zu genießen, die einem wirklich etwas bedeuten. Und ich meine mit ‹körperlicher Beziehung› wiederum nur harmlose Kleinigkeiten, nichts, das in einem Orgasmus oder sonst was endet, das nicht so ganz jugendfrei ist. Petting. Streicheln. Massieren. Hier und da küssen. Alles Merkmale von Nähe. Wir brauchten das, glaube ich, damit wir über unserer Lebensweise nicht den Verstand verloren. Und es lag ein gewisser Trost in dem Wissen, dass die andere Person dabei genau dasselbe als Gegenleistung erhielt. Ich hätte keine so faire emotionale Beziehung zu, sagen wir, Hugh oder den Vampiren unterhalten können. Für sie hätte es etwas völlig Anderes bedeutet.
    Weswegen ich hier halbnackt in Bastiens Bett liegen und mich ganz eng an ihn schmiegen konnte. Wir lachten unter den Decken und schwelgten in Erinnerungen an Zeiten, als wir unter ähnlichen – jedoch weniger komfortablen – Umständen schlafen mussten. Schiffskabinen. Schmale Pensionsbetten. Campingplätze an Landstraßen. Da hatten wir auch eng aneinander gekuschelt Wärme und Geborgenheit beim anderen gesucht.
    Am Ende verbrachte ich die ganze Nacht bei ihm. Die ganze Zeit über hielt er mich ebenso gentlemanlike im Arm, wie es Seth vielleicht getan hätte. Aber bei Bastien drehte und wand ich mich nicht die ganze Nacht lang vor Sorge, welchen Schaden eine achtlose Berührung anrichten mochte. So gut hatte ich seit vielen Wochen nicht mehr geschlafen.
    Nachdem ich am folgenden Tag heimgekehrt war, rief ich Seth an und fragte ihn, ob er gestern in der Buchhandlung gewesen sei. Er bestätigte es und sagte, dass Doug sich gut benommen habe.
    «Er war etwas tollpatschig und ausgelassen, jedoch ganz und gar nicht so wie neulich.»
    «Gut. Hoffentlich ist die Sache damit erledigt.»
    Es folgte ein verlegenes Schweigen, und dann fragte Seth allzu beiläufig: «Warst du gestern wieder aus? Ich habe dich ziemlich spät angerufen und du hast dich nicht gemeldet.»
    «Äh, ja. Ich bin die ganze Nacht bei Bastien geblieben.»
    «Oh.»
    Schweigen.
    «Es ist nicht, was du denkst», versicherte ich ihm eilig. «Wir haben bloß in einem Bett geschlafen. Ganz und gar platonisch. Genau wie…»
    «Du und ich?»
    Schweigen.
    «Nichts ist passiert. Er ist wie ein Bruder für mich. Ehrlich. Er ist die letzte Person, auf die du eifersüchtig sein solltest.»
    «Ich bin nicht eifersüchtig. So kann man das nicht nennen. Aber wenn du sagst, es sei nichts, dann ist es nichts. Ich wollte nicht so klingen, als ob ich dich der Lüge beschuldigen würde. Du würdest nicht lügen, das weiß ich.»
    Ich dachte an den Oralsex im Tanzclub und meine nackte Haut, die an Bastiens nackter Haut lag. Vielleicht log ich nicht, aber ich sagte Seth auch nicht immer die ganze Wahrheit.
    Ein paar Tage später gingen er und ich wieder zu einem Konzert von Nocturnal Admission . Doug und ich waren die ganze

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