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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Ich mag sie, aber ich erledige nicht deine Arbeit für dich. Das ist deine Show, schon vergessen? Abgesehen davon führe ich mein eigenes Leben, weißt du.»
    Er sah finster drein. «Darüber lässt sich streiten.»
    «Warum beschäftigt dich diese Sache mit Dana überhaupt derart? Ich meine, ich würde sie liebend gern fallen sehen, aber so, wie du dich verhältst… ich weiß nicht. Du bist völlig besessen.»
    «Warum sollte mich das auch nicht so beschäftigen? Nur weil du das Spiel um Seelen nicht mehr mitspielst, bedeutet das doch nicht, dass wir anderen nicht unsere Karriere im Blick haben.»
    Ich kannte Bastien zu gut, um nicht den Verdacht zu hegen, dass es einen anderen Grund für unsere ständigen Reibereien gab. «Und das soll alles sein, hm? Bloß die gute, alte amerikanische Arbeitsethik?»
    «Ja», erwiderte er steif. «Da ist doch nichts falsch dran.»
    Wir sahen einander in die Augen, wie ein Raubtier dem anderen. Ich wollte ihm über meinen Blick mitteilen, dass ich wusste, dass mehr an der Sache war, als er mir erzählen wollte. Er seinerseits blieb eisern und wollte sich nicht öffnen. Schließlich schüttelte ich den Kopf, da ich keine Lust auf eine Fortsetzung des Kampfs hatte.
    «Was dagegen, wenn ich dein Badefass benutze?», fragte ich stattdessen.
    Er winkte zur Terrasse hinten. «Bitte, bitte. Verfüge über das Haus nach Belieben. Nutz mich aus und verschwinde.»
    «Du bist kindisch.»
    Keine Antwort. Er ging davon, Fernsehen gucken.
    Ich überquerte die Terrasse und warf den Deckel des Badefasses auf. Heißer Dampf strömte heraus und ich seufzte vor Wonne. Nach einem ganzen Tag in der Kälte draußen fühlte sich das hier an wie Dekadenz pur. Rings umher standen rankenüberwucherte Pergolas, die Abgeschiedenheit garantierten. Drei waren es, dazwischen jeweils ein mannsbreiter Spalt. Die Dämmerung wich rasch der Dunkelheit, und so war ich wohl ziemlich abgeschirmt von den Nachbarn.
    Ich streifte mir die Kleidung ab und steckte zögernd einen Fuß in die Wanne. Heiß. Sehr heiß. Ich riss ihn heraus und wartete eine Minute ab, bevor ich es wiederum versuchte. Langsam, Zentimeter um Zentimeter, ließ ich mich hineingleiten. Als ich schließlich bis zum Hals untergetaucht war, stieß ich glücklich die Luft aus und lehnte den Kopf an den Rand. Fantastisch. Ich trat nach den Blasen und schloss die Augen. Plötzlich war ich in der Lage, alles zu vergessen. Doug. Den Typen aus dem Club. Dana. Seth.
    Nun gut, Seth vielleicht nicht völlig. Aber ich konnte zumindest die schlimmen Dinge vergessen.
    Als sich mein Haar im Dampf kräuselte und mir der Schweiß die Stirn herabperlte, stand ich auf, setzte mich auf den Wannenrand und ließ mich von der Luft trocknen. Viele Menschen haben kein Verständnis für Badefässer im Freien, aber ich zog sie solchen im Haus vor. Nichts geht über den Temperaturwechsel.
    Sobald ich mich abgekühlt hatte, setzte ich mich wieder ins Wasser und wollte den Vorgang wiederholen. Ich hätte das die ganze Nacht lang tun und dabei völlig glücklich sein können.
    Nur wenige Minuten waren vergangen, da hörte ich irgendwo in der Nähe einen Zweig knacken. Es war wie das Klischee eines schlechten Horrorfilms, jagte mir trotz allem jedoch einen gewaltigen Schrecken ein. Ich schoss aus dem Wasser, dass es nur so spritzte, kletterte über den Rand und dann hörte ich das Rascheln von Laub.
    «Bastien!», kreischte ich und rannte ins Haus zurück.
    Er stürzte herbei, das Gesicht blass und erschrocken. «Was ist los?»
    Ich wich zurück und zeigte gleichzeitig zur Terrasse hin. «Da draußen ist jemand.»
    Natürlich konnte mir nichts und niemand etwas anhaben, aber Unsterblichkeit befreit einen nicht von instinktiver Furcht und Vorsicht. Zeit für Verlegenheit, weil ich mich wie ein kleines Mädchen benommen hatte, bliebe später immer noch.
    Sein Blick glitt zum Vorraum, er trat hinaus und schaute sich um, ohne zu zögern. Mein Ritter. Ich wartete in der Küche. Wasser tropfte auf den Holzfußboden und mein Herz hämmerte nach wie vor. Wenige Minuten später kehrte er zurück und schüttelte den Kopf.
    «Da draußen ist nichts. Das hast du dir eingebildet.»
    «Nein. Da war was. Ich hab’s gehört.»
    «Dann war es ein Tier.» Plötzlich grinste er höhnisch. «Oder vielleicht Reese auf der Suche nach einem Nervenkitzel.»
    Als ich über den Witz nicht lachte, kam er heran und zog mich an sich, ungeachtet dessen, dass seine Kleidung nass wurde. Ich zitterte am ganzen

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