Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
an. «Oder bei anderen Aktivitäten.»
    Ich belohnte sie mit einem Ausdruck spöttischen Erstaunens, was mir nicht weiter schwerfiel; anscheinend steckte sie voller Überraschungen. Lustiger Überraschungen. «Also, Jody, da habe ich dich doch für eine anständige Ehefrau gehalten.»
    «Machst du Witze? Je mehr Ehe, desto weniger anständig! Da bleibt dir viel Zeit zum Ausprobieren von was Neuem.»
    Ich grinste zurück und vertauschte den rosafarbenen Lippenstift gegen einen roten. «Das erzählst du aber besser nicht Dana! Sie hat mich schon ganz schön über meinen Freund ausgequetscht.»
    Jodys Fröhlichkeit trübte sich leicht, aber sie behielt ihr Lächeln bei. «Es mag sich anfühlen, als würde sie dich ausquetschen, aber sie ist bloß neugierig auf dich, mehr nicht.»
    «Ja, vermutlich. Keine anderen Gründe.» Am besten ließ ich nichts über meine Theorie verlauten, dass Dana Bastien und mir falsches Spiel unterstellte.
    Zu meiner Überraschung musterte Jody jetzt die Lidschatten, wobei sie betont meinen Blick mied. Was mich an jenen Tag im Hof erinnerte, als ich das Gefühl gehabt hatte, dass sie mir etwas über Dana erzählen wollte. Etwas Schlimmes.
    «Jody», murmelte ich und stellte den Lippenstift zurück. «Was ist? Was stimmt nicht?»
    Sie schüttelte den Kopf. «Schon gut. Vergiss es.»
    Genau in dem Moment kehrte Dana zurück und der Augenblick war vorüber.
    «Sie haben nicht, was ich brauche. Gehen wir mal zu Victoria’s Secret.»
    Ich wurde munter. Das war das Beste, was ich heute gehört hatte, von der weiteren Andeutung Jodys einmal abgesehen. Wir betraten eines meiner fünf Lieblingsgeschäfte und trennten uns: Jody ging zu den Pyjamas und Dana begab sich auf die Suche nach einem Unterrock, der zweifelsohne zu diesen absolut fürchterlichen Dingern passen würde, die sie drunter trug.
    Ich selbst begab mich prompt in die Abteilung für Reizwäsche – sobald ich mich einmal vergewissert hatte, dass die beiden anderen Frauen beschäftigt waren. Keinesfalls wollte ich eine Wiederholung des Vorfalls mit dem Badeanzug. Unglücklicherweise war die Auswahl in diesem Geschäft bei weitem größer als üblich, und was als bloßes Herumstöbern gedacht war, geriet zu einem waschechten Kaufrausch, denn ich fand ein paar Sets, die ich einfach anprobieren musste.
    Dana und Jody waren immer noch völlig mit eigenen Dingen beschäftigt, also stellte ich mich ganz harmlos vor den Umkleidekabinen an und hoffte, drinnen und wieder draußen zu sein, bevor eine von beiden nachsehen käme, womit sich die süße, unschuldige Tabitha abgab. Ich hatte gerade den Kopf der Warteschlange erreicht, als sich die beiden zu mir durchdrängelten.
    «Mensch, ist hier was los!», sagte Jody. «Was dagegen, wenn wir deine Kabine mitbenutzen? Die sind hier riesig.»
    Das Blut wich mir aus dem Gesicht. Zugleich suchte ich nach irgendeinem Grund, mich zu weigern. Die Vorstellung einer ansteckenden, Fleisch fressenden Seuche formte sich in meinen Gedanken, als uns die Verkäuferin in eine Kabine bat, die in der Tat groß genug für uns alle drei war.
    Dana hatte lediglich zwei Unterröcke zum Anprobieren, und sie zog sich unbekümmert und zügig die Hose herunter. Erneut zuckte ich beim Anblick dieser Großmutter-Unterhosen zusammen. In der Zwischenzeit probierte Jody einen süßen Flanellpyjama an.
    Als ich keine Anstalten machte, mich zu rühren, fragte Dana, ob alles in Ordnung mit mir wäre. Ich schluckte und zog mich langsam aus, wobei sie mir mit zusammengekniffenen Augen zusah. Das erste Set aus BH und Slip, das ich anprobierte, war eines aus elfenbeinfarbener Spitze mit einem Dekor aus schwarzen Schleifen. Das zweite bestand aus tief magentafarbenem Satin und war ganz knapp geschnitten. Als ich zum dritten kam – durchsichtiges schwarzes Gewebe, bestickt mit rosafarbenen Blumen –, wäre ich am liebsten im Erdboden versunken.
    Jody und Dana waren bereits fertig und warteten auf mich. Jodys Gesicht war freundlich und sorglos. Dana wahrte einen bewusst neutralen Ausdruck, strahlte jedoch nach wie vor Missbilligung aus. Prächtig. Ich wurde knallrot. Bastien würde mich umbringen, wenn er herausfände, dass ich das makellose Image nicht bloß beschädigt, sondern vollends zerstört hatte.
    Während Dana weiterhin wie versteinert aussah, reckte Jody neugierig den Hals. «Ich glaube, du hast die falsche BH-Größe, Tabitha. Die sind alle zu groß.»
    Natürlich waren sie zu groß. Tabitha Hunter trug keine

Weitere Kostenlose Bücher