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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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‹Glanz›? So was wie ein Nachglühen?»
    Hugh grinste ihn an. «In etwa… du musst wissen, wovon ich rede. Diese post-koitale Kiste. Das Strahlen.»
    «Wen interessiert’s?», fragte ich scharf, da mir die neue Richtung nicht gefiel, die das Gespräch einschlug.
    Seth drehte sich nachdenklich um. «Na ja, dann es ist wie ein Nachglühen. Ich meine, jeder zeigt so was Ähnliches nach dem Sex.»
    «Ja, aber bei einem Inkubus oder Sukkubus ist es etwas völlig anderes», erklärte Peter professionell. Wenn ich mich nicht sehr irrte, dann nahm er sogar einen britischen Akzent an. Wohl Bastiens Einfluss zu lang ausgesetzt. «Bei denen ist es eher ein buchstäblicher Glanz – zumindest für andere Unsterbliche. Wenn sie Sex hatten, nehmen sie der betreffenden Person etwas von deren Lebensenergie. Die ist verführerisch. Für einen Unsterblichen wird ein Inkubus oder Sukkubus, der gerade dem Bett entstiegen ist,…»
    «Glitzern», schlug Cody vor. «Oder funkeln. Und trotzdem… nein. Ist irgendwie schwer zu erklären. Hat dir Georgina das nicht schon alles erzählt?»
    «Das nicht», erwiderte Seth. «Also ich… äh, Sterbliche sehen ihn nicht?»
    «Spielen wir jetzt oder nicht?», fragte ich ungeduldig und mit erhobener Stimme. Carter fing meinen Blick auf.
    «Nicht so wie wir», fuhr Peter fort. «Aber sie fühlen – du fühlst – es. Oder vielleicht ist ‹spürst es› besser ausgedrückt. Es zieht dich an. Es ist sehr attraktiv.»
    Ich sank tiefer in meinen Stuhl und überlegte mir, ob irgendwem auffiele, wenn ich plötzlich unsichtbar würde. Ich hätte es gut und gern sein können, da meinen Protesten sowieso niemand zuhörte.
    «Wird dir aufgefallen sein», sagte Hugh und nahm einen Schluck Whiskey. «Es muss Tage geben, an denen du Georgina siehst und dich praktisch nicht beherrschen kannst, weil sie so heiß ist. Du kannst sie nur anstarren. Natürlich ist der Unterschied vielleicht nur schwer zu erkennen, weil sie ja immer so heiß ist, hm?»
    Alle außer Carter, Seth und mir lachten. Ich wusste, dass der Kobold Letzteres als Kompliment gemeint hatte, aber ich hätte trotzdem mein Gimletglas nach ihm werfen mögen. Die überschäumende Fröhlichkeit erstarb rasch und wir kehrten zu den Karten zurück. Aber der Schaden war angerichtet. Den Rest des Abends sprachen Seth und ich kaum miteinander; nicht dass es – abgesehen von Carter, vermutete ich – jemandem aufgefallen wäre.
    Als Seth und ich gingen, wusste ich, dass uns etwas Ungutes bevorstand. Ich ließ ihn an seiner Wohnung hinaus und er lud mich zu einem Rocky-Road-Eis ein. Er war ein großer Eis-Fan. Ich hätte einfach kehrtmachen und gehen sollen, aber Rocky Road besitzt übernatürliche Kräfte. Hinzu kam, dass mir einfiel, was Seth und ich nach der letzten Schmuserunde im Bett besprochen hatten – dass wir offen über alles reden sollten, statt die Dinge unter den Teppich zu kehren. Ich hielt das immer noch für richtig, obwohl Theorie und Praxis zwei völlig verschiedene Paar Schuhe waren.
    Er machte zwei Schüsseln für uns und wir löffelten schweigend eine Weile lang Eis. Nachdem er aufgegessen hatte, spielte Seth mit seinem Löffel herum und mied meinen Blick.
    «Also», fragte er. «Stimmt das?»
    «Stimmt was?» Als ob ich es nicht gewusst hätte.
    «Komm schon, ich muss es doch nicht unbedingt aussprechen», erwiderte er sanft. «Ich möchte bloß deine Version hören, mehr nicht.»
    Ich öffnete den Mund zum Sprechen, suchte nach einer Möglichkeit, alles zu entkräften, aber meine Zunge war wie gelähmt. Völlig nutzlos. Keine zusammenhängenden Worte fanden sich.
    «Stimmt es?», wiederholte Seth. Als ich immer noch keine Antwort gab, fuhr er fort: «Wenn ich dich manchmal sehe… wenn ich dich sehe – wie neulich nachts – und mir der Atem stockt, weil du so schön bist… so schön, dass ich mich nur noch wie ein Idiot benehmen kann, bedeutet das, du hast gerade… mit jemandem geschlafen? Aber natürlich, ich meine nicht wirklich, äh, ‹in einem Bett zusammen schlafen›…»
    Verdammt noch mal, dieses ‹Offen-Miteinander-Reden› war echt beschissen!
    Kapitel 12
    «Thetis», sagte er nach mehreren weiteren Augenblicken des Schweigens. «Sprich mit mir!»
    Ich sah scharf auf. «Was soll ich denn sagen? Du kennst die Antwort bereits. Sie lügen nicht. Na ja, eigentlich lügen sie ständig, aber nicht bei so etwas.»
    Er nickte, setzte die Schüssel mit dem Löffel auf den Tisch und lehnte sich ins Sofa zurück, sah mich

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