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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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jeden Tag aufs Neue gegenseitig das Herz brechen.»
    Ich war so perplex, dass ich einige Sekunden lang überhaupt nicht reagieren konnte. Höhnisch klang es in meinem Kopf: immer im Kreis, immer im Kreis. «Und … warum sagst du mir so etwas? Weshalb interessierst du dich dafür?»
    «Weil ich jeden Tag miterlebe, wie es geschieht. Dir wird wieder und wieder das Herz herausgerissen und es macht mich fertig, das mit anzusehen.»
    Wieder war ich einen Augenblick sprachlos. «Ich dachte … ich dachte, du hasst mich. Ich dachte, dass du mich vernichten willst.»
    Er war mit seinen Cornflakes fertig und stellte die Schüssel hin. Ich hatte nicht die Energie, um die Katzen wegzuscheuchen. «Ich hasse dich nicht, Georgina», sagte er matt. «Bin ich wegen dem, was mit Helena geschehen ist, aufgebracht? Absolut. Bin ich sauer, weil du mich angelogen hast, als du behauptet hast, mich zu lieben? Ja. Bin ich auf eine Art Rache aus? Vielleicht. Ehrlich gesagt verändern sich meine Empfindungen von Tag zu Tag. An manchen Tagen wünschte ich, dir würde etwas Schreckliches zustoßen. An manchen Tagen … na ja, da begreife ich, dass du das, was du getan hast, aus einem irregeleiteten Gefühl von … keine Ahnung. Du hast geglaubt, dass du das Richtige tust.»
    Ich wollte ihm versichern, dass ich ihn, auf eine gewisse Weise, geliebt hatte. Doch das wäre im Augenblick wahrscheinlich nicht sehr hilfreich gewesen. «Also, dann müsste es dir doch sehr entgegenkommen, dass du dieses Seth-Drama mitverfolgen kannst, und zudem hast du ja wohl schon einige schreckliche Dinge gesehen, die mir widerfahren sind.»
    «Nein», erwiderte er und schüttelte müde den Kopf. «Das gefällt mir nicht. Wie ich schon gesagt habe, ich würde lieber sehen, wie du von hier weggehst und ein neues Leben anfängst. Wenn ich dich ansehe, ist es jedes Mal so … als würde ich mit ansehen, wie du stirbst. Immer und immer wieder.»
    Ich stand auf und wollte nur noch schlafen. «Ja», sagte ich leise. «Ungefähr so fühlt es sich an.» Ich zögerte. «Danke fürs Zuhören. Und für dein Verständnis.»
    «Jederzeit», antwortete er.
    Auch das verblüffte mich. Mir wurde klar, dass Roman und ich irgendwann in den vergangenen, verrückten Monaten wieder Freunde geworden waren. «Ich hasse es, dich das fragen zu müssen, aber da ich heute Abend in nicht sonderlich euphorischer Stimmung bin, könntest du –»
    Er erhob sich ebenfalls. «Jap, ich werde deinen Schlaf bewachen. Wenn du das nicht zu gruselig findest.»
    «Das kann ich verkraften», sagte ich lächelnd. «Danke.»
    Wahrscheinlich lag es am Wodka, jedenfalls trat ich auf ihn zu und umarmte ihn. Einen Moment lang versteifte er sich. Damit hatte er eindeutig nicht gerechnet. Doch dann entspannte er sich und legte seine Arme um mich. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und es tröstete mich ein wenig, jemanden zu spüren, der warm und lebendig und kein Fremder war. Er duftete genauso, wie ich es in Erinnerung hatte. Der klare, scharfe Geruch seines Aftershaves, so ganz anders als Seths holziger Duft, umfing mich.
    Ich dachte gerade daran, mich wieder aus der Umarmung zu lösen, als eine Stimme sprach: «Störe ich bei etwas?»
    Ich riss mich los und erblickte Carter, der mit verschränkten Armen im Wohnzimmer stand und eine Augenbraue hochzog. Roman schien ebenso peinlich berührt zu sein. Er tat ebenfalls einige Schritte rückwärts und sah zu, dass er so weit wie möglich von mir fort kam.
    «Klopfst du eigentlich nie an?», fragte ich.
    «Ich war mir nicht sicher, ob ihr darauf reagieren würdet», sagte Carter gutmütig. «Besonders bei den Neuigkeiten, die ich für euch habe.»
    Ich ächzte. «Das ging ja schnell. Hat es etwas mit Simone zu tun?»
    Er nickte. «Leider ja. Sie hat sich wieder mit Seth getroffen.»

Kapitel 9
    «Das kann nicht sein!», rief ich. «Er war den ganzen Abend mit mir zusammen.»
    «Nicht, nachdem das Konzert vorbei war», merkte Roman an. «Nebenbei, ich glaube, diese Band könnte es wirklich schaffen.» Hatte er gerade eben noch eine Spur von Gefühl für mich gezeigt, jetzt, in Carters Gegenwart, war alles verschwunden.
    «Simone hat sich in diesem 24-Stunden-Coffeeshop aufgehalten», berichtete Carter. «Seth ist dann dort hingekommen, um zu arbeiten, nachdem das – was war das noch gleich? Ihr wart bei einem Konzert?»
    «Yeah», sagte ich. «Blue Satin Bra.»
    Der Engel nickte Roman anerkennend zu. «Die sind wirklich klasse .»
    «Hey, können wir vielleicht

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