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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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vorschnell», erwiderte ich und versuchte, nicht daran zu denken, wie nah er mir war. «Die Nacht ist noch jung. Es könnten noch eine Unmenge bescheuerter Pannen passieren.»
    Er grinste. «Die sind ja deine Spezialität, stimmt’s?»
    «Unglücklicherweise, ja.»
    Cody kehrte mit den Drinks zurück und erntete noch mehr Beifall von Gabrielle. Sie schien sich zwar nicht auf romantische Art für ihn zu interessieren, doch immerhin wusste sie jetzt, dass er existierte. Ich war zwar immer noch fest davon überzeugt, dass er es mit diesem Vampir/Gothic-Ding nicht übertreiben sollte, doch mir wurde klar, dass es ein schweres Stück Arbeit werden würde, sie dazu zu bringen, hinter die «normale» Fassade, die sie momentan sah, zu blicken.
    «Unterhalte dich mit ihr», wies ich ihn an. Er rutschte wieder auf seinen Platz zwischen mir und Gabrielle. «Wenn die Band erst mal loslegt, dürfte das unmöglich werden.»
    «Was soll ich sagen?»
    Seth, der mitgehört hatte, beugte sich an mir vorbei und ich wünschte mir inständig, ich hätte nicht so viel unbedeckte Haut. Als er mich mit seinem Arm berührte, bekam ich eine Gänsehaut.
    «Frag sie, ob sie die Band schon mal live gesehen hat», erklärte Seth. «Falls sie nein sagt, dann erzählst du ihr von diesem einen Mal, als du sie gesehen hast bei ... was weiß ich. Bei einer privaten Party. Falls sie ja sagt, dann frag sie, wie es ihr gefallen hat.»
    Cody nickte unbehaglich. Er wandte sich an Gabrielle. Ich schnappte zwar nur Bruchstücke des nachfolgenden Gesprächs auf, doch ihre Unterhaltung wurde immer angeregter. Ich lehnte mich zu Seth hinüber.
    «Seit wann bist du Experte in Dating-Fragen?», fragte ich skeptisch.
    «O’Neill hätte es so gemacht.»
    «Du benutzt eine fiktive Person, um Codys Liebesleben zu fördern?», spottete ich.
    «Das Leben imitiert die Kunst und die Kunst imitiert das Leben.»
    «Das ist mal ein lächerliches Statement. Und weißt du was? Ich habe noch nie mitbekommen, dass du diesen klugen Ratschlag befolgt hast.»
    «Na ja, das ist nur O’Neills Ratschlag. Es gibt einige fiktive Charaktere, aus denen ich schöpfen kann.»
    «Witzig, ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass in einem deiner Bücher ein introvertierter, stotternder Schriftsteller vorkommt.»
    «Ich stottere nicht», verteidigte er sich – mit einem Grinsen. «Außerdem: Vielleicht wird so jemand ja in der neuen Reihe auftauchen.»
    «Ooh», machte ich und veralberte ihn wegen seines melodramatischen Tonfalls. «Wieso ‹vielleicht›? Ich dachte, du hättest diese großartige neue Sache schon fertig ausbaldowert?»
    «Das habe ich. Aber sie kann immer noch verbessert werden.»
    «Introvertierte Schriftsteller machen wirklich alles noch besser.»
    «Verdammt richtig.»
    Ich lachte und dann erinnerte ich mich wieder daran, dass ich ja eigentlich hier war, um Cody zu helfen. Doch der unterhielt sich gerade selbstständig mit Gabrielle und das fasste ich als ein gutes Zeichen auf. Ich wandte mich wieder an Seth: «Also, hat das zu bedeuten, dass dir ein Ende für Cady und O’Neill eingefallen ist?»
    «Nein.» Er sah etwas nachdenklich aus, ließ sich aber seine gute Laune nicht verhageln. «Eines Tages werde ich –»
    Seine Worte wurden von dem ohrenbetäubenden Kreischen einer Gitarre abgeschnitten, das durch den Raum schmetterte. Während wir geredet (geflirtet?) hatten, waren Blue Satin Bra auf die Bühne gekommen. Ich hasse Stereotype, aber ehrlich gesagt: Sie sahen genauso aus, wie man das von einer reinen Männer-Metalband erwartet. Sie trugen schwarze Klamotten, hatten Piercings und ihr Haar war extrem gestylt: entweder abrasiert oder superlang. Na ja, das Einzige, was sie außergewöhnlich machte, war die Tatsache, dass sie über ihren Klamotten blaue Satin-BHs trugen.
    Sogar über die jetzt einsetzende, höllisch laute Musik hinweg konnte ich hören, wie Gabrielle «Oh mein Gott!» kreischte. Ihr Gesichtsausdruck war ekstatisch und als Cody etwas zu ihr sagte, strahlte sie noch mehr und nickte heftig in Richtung der Band. Vermutlich hatte er ihr gerade beigepflichtet, wie großartig die Jungs waren – auch wenn er möglicherweise eigentlich anderer Meinung war.
    Die Musik zwang Seth und mich dazu, dicht beieinander zu stehen, damit wir weiterhin miteinander reden konnten. «Weißt du was», meinte er. «Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Bassist seinen BH ausgestopft hat.»
    «Ach was», frotzelte ich zurück. «Das ist ein Wonderbra, deswegen scheint

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