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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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beim Thema bleiben?» Ich warf den beiden böse Blicke zu. «Was war mit Seth und Simone?»
    Carter hob die Schultern. «Das Übliche. Er kam rein und bemerkte sie zuerst. Sie hatte ihren Kopf in ein Buch gesteckt – sie sah nicht mal auf und so ging er zu ihr hin.»
    «Guter Schachzug», bemerkte ich. «Sie zwingt ihn in die aggressive Rolle.»
    «Ich glaube nicht, dass Seth jemals eine aggressive Rolle annimmt», überlegte Carter. «Er war lediglich gezwungen, aus Höflichkeit den ersten Schritt zu machen.»
    Während unserer kurzen Affäre hatten Seth und ich auf so sanfte und süße Art Liebe gemacht, dass so mancher Dichter im Angesicht dieser Schönheit zu Tränen gerührt gewesen wäre. Manchmal war es aber auch total versaut zur Sache gegangen, und wenn der Engel davon gewusst hätte, dann hätte er sicher seine Meinung über Seths Aggressivität noch einmal überdacht.
    «Was dann?», wollte ich wissen.
    «Wie schon gesagt, das Übliche. Sie haben sich über Verschiedenes unterhalten – über viele Themen, die für Seth interessant waren. Ich vermute, sie hat einige Nachforschungen über ihn angestellt.»
    «Verdammt süß.» Ich fiel auf die Couch, schoss aber sofort wieder hoch. «Ich gehe rüber –»
    «Schon weg», unterbrach mich Carter. «Sie haben sich getrennt und dann hat sie einen Typen abgeschleppt, worauf ich beschlossen habe, dass es Zeit für mich wird, mich zu verdünnisieren.»
    «Verdammter Glückspilz», grummelte Roman. «Du hast keine Ahnung, was für eine Scheiße ich mir ansehen musste.»
    Bevor sich Carter wieder an mich wandte, geisterte die Andeutung eines Lächelns über sein Gesicht. Ich seufzte und setzte mich wieder. «Sie zur Rede zu stellen ist sowieso nicht gut. Das hast du schon getan und es hat nichts gebracht. Es würde vermutlich einfach genauso weitergehen.»
    Da hatte er wahrscheinlich Recht. Im Clinch mit einem Sukkubus zu liegen war irgendwie beschissen. Ich konnte Hugh oder die Vampire vermöbeln, und trotz ihrer unsterblichen Heilungskräfte würden sie zumindest für ein paar Stunden ein blaues Auge haben – auch für länger, wenn ich es gut anstellte. Aber bei einem Sukkubus? Ich konnte ihr eine verpassen und sie würde per Gestaltwandlung den Schaden einfach wieder verschwinden lassen. Und eine verbale Auseinandersetzung? Na ja, da ich keinen wirklich guten Ansatzpunkt bei ihr gefunden hatte, würde ich sie damit wahrscheinlich noch mehr anstacheln und dadurch meinen Freunden noch mehr unterhaltsamen Zickenkrieg bieten.
    «Also», sagte ich zu Roman, «jetzt bin ich, glaube ich, genügend angepisst, damit du nicht mit mir ins Schlafzimmer gehen musst.»
    Carters Augenbrauen hoben sich wieder.
    «Ich meine, er muss nicht meinen Schlaf bewachen», erklärte ich. «Ich war vorhin irgendwie down und wir haben uns Sorgen gemacht, dass mein mysteriöses … Dingsbums … wieder auftauchen könnte.»
    «Warum down?», fragte Carter nach. Er versuchte, dabei ganz unschuldig auszusehen, aber mich hielt er nicht zum Narren. Auch ohne dass er beim Konzert gewesen war, konnte er sich ganz leicht denken, was mich deprimiert hatte.
    «Ist eine lange Geschichte.»
    Die silbrig-grauen Augen bohrten sich in mich hinein. Ich rutschte hin und her und drehte mich schließlich weg. Ich konnte es nicht ausstehen, wenn er das tat. Es war, als könne er in meine Seele blicken. Doch das war ein Ort, wo nicht einmal ich hinsehen wollte – und schon gar nicht sollten andere dort hineinblicken. Ich versuchte einen Themenwechsel.
    «Weißt du, ich habe über diese Sache nachgedacht … diese Kraft oder Sirenengesänge oder was auch immer. Es ist nicht so wie damals bei Nyx, aber es hat doch etwas Traumähnliches an sich, nicht wahr? Ich meine, es ist ja so, als würde ich schlafwandeln. Könnte sie möglicherweise wieder da sein?»
    «Nö», antwortete Carter. «Sie sitzt definitiv noch hinter Schloss und Riegel. Ich habe es selbst überprüft.»
    «Wirklich?»
    «Wirklich.»
    Ich ließ die nächste, offensichtliche Frage sein. Hatte Carter es für mich getan? Ich meine, Nyx zu checken war für ihn wahrscheinlich nicht allzu kompliziert. Er hatte wahrscheinlich nur einen seiner Engelkumpel gefragt, der dann einen anderen gefragt hatte … und so weiter. Trotzdem wunderte ich mich, welche Strategie Carter wohl verfolgte. Warum sollte er sich meinetwegen so viele Umstände machen? Warum stellte er Nachforschungen an? Warum beschattete er Simone?
    Nach seinem Gesichtsausdruck zu

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