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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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worden. Jetzt war das Gegenteil eingetroffen. Ich war sozusagen gebannt und damit von Jerome getrennt worden. Die Worte des Oneroi kamen mir wieder in den Sinn: Er wird dich nicht finden. Er kann dich nicht finden. Für ihn existierst du nicht mehr.
    «Das ist nicht möglich», knurrte Roman. «Es sei denn ...» Jetzt sah er angespannt aus. «Jemand versteckt ihre Signatur?» Was für eine schreckliche Ironie des Schicksals, dass der Plan, den er selbst ursprünglich einmal gefasst hatte, jetzt von jemand anderem in die Tat umgesetzt wurde.
    Jerome schüttelte den Kopf und bestellte gleichzeitig mit einem Handzeichen beim Kellner eine weitere Runde. «Wenn es so wäre, dann würde ich sie zwar nicht finden können, die Verbindung wäre aber immer noch da. Dann wüsste ich quasi noch, dass sie existiert.» Für ihn existierst du nicht mehr.
    «Ist sie ... tot?» Romans Wut hatte sich etwas gelegt.
    Das war gar keine abwegige Frage. Ich fühlte mich schon irgendwie tot.
    «Nein. Dann wäre ihre Seele in der Hölle aufgetaucht.» Jerome nahm einen großen Schluck von seinem Drink und sah Roman mit zusammengekniffenen Augen an. «Aber eigentlich bist du nicht derjenige, der hier die Fragen zu stellen hat. Was weißt du denn darüber? Du hast gesagt, sie wäre verschwunden. Sollte ich das wörtlich nehmen?»
    Jetzt sah Roman wirklich ausgesprochen finster aus. Er blickte zwischen Jerome und dem grimmigen, bisher so schweigsamen, Carter hin und her. «Ja. Wortwörtlich. Sie hatte diese ... keine Ahnung, wie ich das erklären soll. Nicht mal sie selbst konnte es beschreiben.»
    «Ich war dabei», erinnerte ihn Jerome. «Sie hat mir davon erzählt. Die Musik. Die Farben.» Der Spott in seiner Stimme vermittelte deutlich, dass ihm solcherlei Dinge lästig waren.
    «Es war, als würde sie von einer seltsamen Kraft angezogen, die sie einlullte. Diese Kraft wollte, dass Georgina zu ihr kommt.» Roman wiederholte lediglich bekannte Tatsachen, möglicherweise um Jerome dazu zu bringen, die ganze Angelegenheit ernster zu nehmen. «Sie hat es als Sirenengesang bezeichnet, und um die Quelle zu erreichen, begann sie mit Schlafwandeln. Und heute ... heute Nacht ist sie dort hineingegangen.»
    «Hast du diese Macht gesehen?», fragte Carter. Es war seltsam, ihn so ernst zu sehen und so ... na ja, durcheinander. Ersteres hatte ich nur wenige Male bei ihm erlebt. Letzteres noch nie.
    «Ich habe beobachtet, wie sie verschwunden ist. Es war, als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Aber die Kraft habe ich nicht direkt gesehen. Ich habe sie gespürt. Ich konnte es immer spüren, wenn sie da war.»
    «Wie hat es sich angefühlt?», fragte Jerome.
    Roman zuckte mit den Schultern. «Ich weiß nicht recht. Es war einfach ... eine Kraft. Eine Macht. Keine wirkliche Wesenheit. Und auch nichts, was ich hätte identifizieren können. Kein höherer Unsterblicher oder etwas Derartiges.»
    «Das», verkündete Jerome, «sind absolut nutzlose Informationen.»
    Romans Zorn flammte wieder auf. «Das ist alles, was ich bieten kann! Wenn du ihr besser zugehört hättest, wäre das alles gar nicht erst passiert. Du hast es zugelassen. Du hast alles nicht ernst genommen und jetzt ist sie fort!»
    Jerome anbrüllen. Keine gute Idee.
    «Vorsicht, sonst ziehe ich meine Einladung vielleicht wieder zurück», zischte der Dämon und durchbohrte seinen Sohn mit seinem Blick. «Und ich habe sehr wohl zugehört. Ich habe dich abgestellt, um sie zu beschützen. Augenscheinlich bis also du derjenige, der es zugelassen hat.»
    Roman lief rot an. «Als dieses Ding wieder aufgetaucht ist, war ich nicht im selben Zimmer. Ich bin so schnell ich konnte hineingestürmt, aber es war schon zu spät. Georgina hatte schon nachgegeben – und ehrlich gesagt ... bin ich mir sowieso nicht sicher, ob ich es hätte aufhalten können.» Für Roman war das ein großes Eingeständnis. Die unsterblichen Eltern eines Nephilim vererbten ihm oder ihr manchmal ihre vollständigen Kräfte, manchmal aber auch gar keine. Roman war annähernd genauso stark wie Jerome, ein klein wenig fehlte ihm aber noch zu den Kräften seines Vaters. Zudem unterscheiden sich die Kräfte von höheren und geringeren Unsterblichen. Da Roman eine Art Mischwesen war, konnte es durchaus sein, dass er etwas nicht bekämpfen konnte, gegen das Jerome ankommen konnte.
    Jerome verfolgte diesen Punkt nicht weiter. «Also wissen wir immer noch nichts Genaues.»
    «Wir wissen, dass dieses Etwas, das das hier angerichtet

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