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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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im Vorbeigehen.
    Inklusive mir.
    Eigentlich hätte mich das nicht überraschen sollen, denn die Oneroi hatten mich ja auch schon zuvor in meinen Träumen auftauchen lassen. Wenn ich allerdings als Darsteller in diesem Theater der Träume aufgetaucht war, dann war mir das auch immer bewusst gewesen. Ich hatte mir zugesehen und mich gefühlt . Jetzt sah ich mir selbst dabei zu, wie ich mich Seth näherte, und es war genauso, wie vorher Maddie und Brandy zu beobachten, wie sie auf ihn zugingen. Ich war immer noch völlig unbeteiligt. Es gab keinerlei innere Verbindung. Als würde ich einen Film ansehen. Ich begriff das alles zwar nicht ganz, aber eigentlich sollte nichts, was die Oneroi veranstalteten, mich noch schocken.
    «Hey», sagte ich (sie?) und stellte einige Bücher ins Regal. Es waren Ausgaben von Der Scharlachrote Buchstabe und ich hatte sie bei den Neuerscheinungen platziert.
    «Hey», sagte auch Seth und sein Verhalten war eine seltsame Mischung aus Schüchternheit und Vertrautheit. «Wie geht’s?»
    «Ganz gut», sagte ich. «Ruhig heute. Ich räume heute eigentlich hauptsächlich Bücher auf.»
    «Du lässt Maddie die Bewertungen machen.»
    «Ach ja, na ja, ich dachte mir, sie kommt schon damit klar. Außerdem, dieses Kleid hier ist neu. Es wäre doch eine Schande, wenn ich mich damit verstecken würde.»
    Meinem Beobachter-Ich war das Kleid bereits aufgefallen, denn das lag mir einfach im Blut. Das Kleid war super, aber nicht unbedingt für die Arbeit geeignet. Es war eine Pelle aus Seide, die viel Bein zeigte. Die Träger des Kleides wurden im Nacken gebunden und der U-Ausschnitt enthüllte einiges an Dekolleté. Ich sah eher nach Abtanzen als nach Regaleabstauben aus. Nachdem sich diese ganze Vision sowieso nicht mit meinen Erinnerungen deckte, war dieses Kleid nur ein weiteres Indiz dafür, dass dieser Traum eine Lüge war. Ich hatte zwar auch keine Scheu, mich aufzubrezeln, aber selbst ich riss mich bei der Arbeit zusammen.
    Seth schien über das Kleid verwundert zu sein, allerdings nicht im negativen Sinn. «Du solltest die Bücher draußen vor dem Laden verkaufen», sagte er. «Stell dich raus auf die Straße und ich wette, du könntest jedem eines andrehen.»
    «Dieses Kleid funktioniert vielleicht nicht bei jedem », bemerkte ich.
    Er schenkte mir sein charakteristisches, scheues Lächeln und ich stellte mir die Frage, ob die andere Georgina wohl davon auch so dahinschmolz, wie ich es gerade tat. «Das Kleid macht doch nur die Hälfte aus. Du bist charmant genug, um jeden zu allem überreden zu können.»
    Jetzt lächelte ich ihn an, gut gelaunt, aber auch hinterhältig. «Zu allem?»
    Es ging nicht weiter mit den sexuellen Anspielungen, denn Kayla kam plötzlich angerannt und umarmte Seths Beine. Er hob sie hoch und sah sich um. «Was ist denn mit Kendall? Schlechte Babysitter kriegen aber keine Wirtschaftsfachbücher.»
    Mein Alter Ego schielte hinüber zu den Zeitschriften. «Ist sie das?» Ich klang unschlüssig, was seltsam war, denn als Seth sich umdrehte, konnte man eindeutig erkennen, dass es Kendall war. Sie las in Forbes .
    Seth stöhnte und rief sie zu sich. Als sie mich sah, freute sie sich. «Hi, Georgina! Du bist heute so hübsch.»
    «Danke», sagte ich und strahlte.
    «Du solltest doch aufpassen», tadelte Seth. «Geh und hol die Zwillinge. Hoffentlich sind sie nicht auf die Straße gelaufen.»
    Kendall schüttelte den Kopf. «Sie machen Puzzles.» Aber sie rannte trotzdem los.
    Kayla blickte sich intensiv im Laden um und beobachtete mit abwesendem Gesichtsausdruck die Kunden. Wie es Kinder in ihrem Alter eben so tun. Seth knuffte sie leicht. «Was ist mit dir? Möchtest du Georgina nicht ‹Hallo› sagen?»
    Kayla blickte in die Richtung, in die er deutete, sah mich von oben bis unten an und fuhr dann mit der Beobachtung des Ladens fort. Sie tat es scheinbar nicht aus Schüchternheit oder weil sie mich zurückwies, es war eher so, als wäre sie schlicht nicht interessiert. Ich war für sie nicht aufsehenerregender als ein x-beliebiger Kunde oder eines der Bücherregale.
    «Das ist eine ihrer Launen», sagte Seth entschuldigend.
    Brandy tauchte auf, immer noch völlig genervt wegen der Schuhe, aber sehr erfreut, mich zu sehen. Der Rest der Mädchen hatte sich ebenfalls zusammengefunden und nach ein wenig mehr Plauderei ließen Seth und seine Nichten mich alleine, damit ich wieder Bücher in blödsinniger Anordnung ins Regal räumen konnte. Seth hielt Kayla noch auf dem Arm, als

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