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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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sie sich plötzlich mit großer Ernsthaftigkeit an ihn wandte.
    «Wann wirst du Georgina finden?», fragte sie. Ihre Stimme klang leise und niedlich. Sie sprach nur sehr selten, weshalb ich den Klang ihrer Stimme liebte, wenn sie sie denn einmal benutzte.
    Er sah sie stirnrunzelnd an und versuchte dabei, die Tür des Vans mit einer Hand aufzubekommen. Brandy half ihm. «Aber wir haben Georgina doch gerade getroffen», sagte er. «Im Laden.»
    «Nein, das haben wir nicht», erwiderte Kayla.
    «Doch, das haben wir. Du hast sie abblitzen lassen», neckte er sie. «Ich habe dich doch gebeten, ‹Hallo› zu sagen.»
    «Das war nicht Georgina. Du musst sie finden.»
    «Was hast du denn geraucht?», fragte Brandy und nahm Seth Kayla ab, um sie in ihrem Sitz anzuschnallen. «Das war Georgina.»
    Seth seufzte. «Vorsicht mit deiner Ausdrucksweise.»
    Danach ließen sie das Thema fallen, doch auf der Rückfahrt zu Terry und Andrea hatte ich eine Gänsehaut. Kayla wusste es. Kayla wusste, dass ich nicht mehr da war. Dann war das doch ein wahrer Traum. Wir hatten erst vor Kurzem festgestellt, dass sie eine zarte übersinnliche Begabung und die Fähigkeit hatte, übernatürliche Dinge wahrzunehmen. Sie konnte vage meine Aura erkennen und hatte so bemerkt, dass das im Laden nicht ich gewesen war. Deshalb war sie so gleichgültig gewesen. Und deshalb war ich auch nicht in dieser Georgina gewesen. Das war nicht Georgina.
    Aber wer war es dann?
    Ich konnte mir meine Frage selbst beantworten und mir wurde bang ums Herz. Wer sonst hätte noch ein Interesse daran, wie ich auszusehen und mit Seth zu flirten?
    Simone. In meiner Abwesenheit spielte Simone meine Rolle, da war ich ganz sicher. Miststück. In meinem Traumzustand konnte ich ihre Aura nicht spüren, genauso wenig konnten es die Sterblichen. Punkt. Außer Kayla. Scheiße. Das konnte ich jetzt gar nicht gebrauchen.
    Seths restlicher Tag verging unspektakulär, und glücklicherweise lief er auch nicht mehr «mir» über den Weg. Andrea kam zurück und da erfuhr ich, dass sie einen Arzttermin gehabt hatte. Sie dankte Seth für seine Hilfe und es dauerte noch eine ganze Weile, bis er schließlich gehen konnte, denn die kleinen Mädchen wollten sich alle von ihm verabschieden.
    Schließlich kehrte Seth in seine Wohnung zurück und verbrachte den Tag mit Schreiben, was ziemlich langweilig war. Ich begriff nicht, weshalb die Oneroi mich noch nicht zurückgeholt hatten. Sicher, es war entmutigend gewesen zu sehen, dass kein Sterblicher wusste, dass ich nicht da war, doch dieser Traum hatte nicht den niederschmetternden Effekt wie die vorherigen.
    Es wurde Abend und Maddie kam nach Hause. Seth, ganz versunken in seiner Arbeit, blieb an seinem Schreibtisch sitzen, bis sie ihn dort fand und seinen Stuhl herumdrehte. Sie krabbelte auf seinen Schoß und legte ihre Beine um ihn, wie ich es früher auch getan hatte.
    Er strahlte sie an, umarmte sie und erwiderte ihren Willkommenskuss.
    «Wie lief’s mit deinem Paperkram?», fragte er.
    Maddie streichelte sein Gesicht und strahlte wieder vor Liebe. «Das ging nonstop. Georgina hat mich heute alles machen lassen. Keine Ahnung, was das sollte.»
    «Sie hat gesagt, dass sie meint, dass du damit klarkommst.»
    Maddie zog eine Grimasse. «Es war wohl eher so, dass sie einen freien Tag wollte, um draußen herumstolzieren zu können. Hast du das Kleid gesehen, das sie anhatte? Ich meine, okay, sie kann alles anziehen, wozu sie Lust hat, aber das war wohl nicht ganz angemessen für die Arbeit.»
    Er lachte und zog sie näher heran. «Ich glaube, dass Georgina meint, sie kommt mit ihrem Witz und ihrem Charme überall durch.»
    «Na ja, also sie ist nicht halb so witzig, wie sie denkt», grummelte Maddie. «Und das Einzige, mit dem sie heute durchgekommen ist, war, dass sie aussah, als wolle sie im Laden Typen aufreißen.»
    «Wäre nicht das erste Mal», sagte Seth schulterzuckend.
    «Wie bitte?»
    «Wusstest du das denn nicht? Sie schläft mit Warren. Normalerweise tun sie es in seinem Büro.»
    Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Nicht nur dass die beiden über mich lästerten, Seth hatte Maddie auch noch von meiner On-Off-Affäre mit Warren, dem Besitzer des Buchladens, erzählt. Doug hatte immer einen Verdacht gehegt, aber außer Seth wusste niemand wirklich davon. Ich hätte nie geglaubt, dass Seth dieses Geheimnis ausplaudern würde.
    «Ich hatte ja keine Ahnung», sagte Maddie. «Und dochᅠ… Ich weiß nicht. Vielleicht doch. Ich

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