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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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bist du tot – höchstwahrscheinlich sind wir das dann alle.»
    «Hältst du mich für blöd?», fragte Roman erregt.
    «Eigentlich nicht, aber ich denke, du bist schnell auf 180, kannst dich nur schlecht beherrschen und würdest für Georgina alles tun.»
    Ich erwartete, dass Roman das alles bestreiten würde – doch er erwiderte nichts. Wieder verfielen sie in Schweigen, bis Roman schließlich auf eine schmale, gekieste Einfahrt deutete. Sie war so schlecht zu sehen, dass Peter zuerst vorbeifuhr. Er legte eine quietschende Vollbremsung hin und wendete. Sie parkten am Anfang der Einfahrt und liefen hinunter. In diesem Moment sah ich, dass die Rückfenster des Vans zugeklebt waren, und ich hätte jede Wette darauf abgeschlossen, dass bei Fahrten im Tageslicht dort der Platz für die Särge der Vampire war.
    Hier draußen, mitten im Nirgendwo, war der Himmel übersät mit Sternen und die Insekten spielten eine nächtliche Symphonie. Undeutlich erschien der Umriss eines Hauses. Im Inneren sah man kein Licht.
    «Können wir’s wie das SEK machen?», fragte Cody erwartungsvoll. «Das Haus umstellen und uns dann auf ihn stürzen?»
    «Das wird wohl nicht nötig sein», entgegnete Roman. Er trat einmal heftig gegen die Tür. Sie zitterte in ihren Angeln, war aber weit davon entfernt, wie in einem Actionfilm zu zerbersten. Da er seine Nephilim-Fähigkeiten nicht loslassen durfte, hatte Roman nur seine menschlichen Körperkräfte zur Verfügung.
    Peter seufzte. «Lass mich mal.» Er nahm Romans Platz ein, trat selbst zu und dieses Mal knickte die Tür ein und zerbrach. Bei Cody und Peter vergaß man einfach so leicht, dass sie, obwohl sie meistens solche harmlosen Doofel waren, eigentlich superschnelle Reflexe und übermenschliche Kräfte hatten. Peter trat von seinem Werk zurück und bürstete einige Splitter von seiner Hose.
    Die «Fantastischen Vier» traten ein. Im hinteren Teil des Hauses ging ein Licht an.
    «Was zur Hölle soll das?», fragte eine Stimme aufgebracht.
    Hölle war ziemlich gut. Dante betrat den Raum.
    Er warf einen Blick auf meine Freunde und sagte nur: «Ach du Scheiße.»
    Dann warf er sich herum, flüchtete zurück in das Zimmer, aus dem er gekommen war, und hatte zweifellos vor, sich durch eines der Fenster dort davonzumachen. Aber er war zu langsam. Im Bruchteil einer Sekunde hatte Cody ihn am Kragen gepackt und ihn ins Wohnzimmer zurückgezogen, wo er meinen Exfreund auf einen Stuhl drückte. Dante wollte sofort wieder aufstehen, bemerkte dann, wie sich die Reihe meiner Freunde um ihn geschlossen hatte, und überlegte es sich anders.
    Dante stöhnte. «Na ja, ich wusste ja, dass das eines schönen Tages passieren würde. Warum ist euer Boss denn nicht persönlich erschienen?» Er schielte zu Roman hin. «Und dich habe ich doch schon mal irgendwo gesehen.» Dante hatte Roman am Strand gesehen, als wir Jerome vor seinen Beschwörern gerettet hatten. Dabei war es ganz schön chaotisch zugegangen, weshalb es mich nicht wunderte, dass sich Dante nur noch undeutlich an Einzelheiten erinnerte – insbesondere, da er von einem Dämon vermöbelt worden war.
    «Wir sind nicht wegen Jerome hier», sagte Hugh scharf. Dann dachte er noch einmal nach. «Na ja, eigentlich doch, aber nicht so, wie du denkst.»
    «Wenn du unsere Fragen brav beantwortest, dann kommst du vielleicht lebend hier raus», sagte Peter zu ihm. Offensichtlich war das Actionheld-Thema immer noch aktuell.
    «Wo ist Georgina?», fragte Roman bestimmt. Schon interessant, dass meine unsterbliche Kombo diese Frage jedes Mal gleich auf diese Art stellte, statt zum Beispiel zu sagen: «Weißt du vielleicht, wo Georgina ist?» Wenn man für die Hölle arbeitet, ist halt erst mal jeder schuldig, bis er seine Unschuld beweisen kann.
    Die Angst in Dantes Gesicht milderte sich etwas und machte seiner üblichen, zynischen Miene Platz. Er warf sein unordentliches, schwarzes Haar zurück. «In Seattle, pennt mit diesem verdammten Schreiberling.»
    «Nein», widersprach Roman. «Das stimmt nicht.»
    «Was stimmt nicht? Dass sie in Seattle ist oder dass sie es mit dem Tintenkleckser treibt?» Dante hob eine Augenbraue. «Und wer bist du eigentlich?»
    «Mister Muskelprotz», antwortete Hugh ungerührt. «Georgina ist weg. In Luft aufgelöst. Und wenn es jemanden gibt, der einen guten Grund hätte, sie verschwinden zu lassen –» Er schwieg kurz und sah beklommen zu Roman hinüber «– dann du.»
    «Ich gehöre nicht zu den Zauberern, die Kaninchen aus

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