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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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dem Hut ziehen. Oder sie verschwinden lassen.» Nachdem Dante nun wusste, dass Jerome ihn nicht in die Folterkammern der Hölle werfen wollte, gewann er langsam seine Selbstsicherheit zurück. «Wenn ihr sie nicht finden könnt, dann fragt doch mal euren Erzdämon, der müsste es doch wissen. Außer natürlich, er hat sich schon wieder bannen lassen.»
    «Er weiß es nicht», erklärte Cody. «Aber das weißt du wahrscheinlich schon.»
    Dante verdrehte die Augen. «Meint ihr vielleicht, dass ich mich auch nur in die Nähe von Seattle traue, wo alle hinter mir her sind? Glaubt ihr, ich verstecke mich aus freien Stücken in dieser verschissenen Einöde? Ich muss Zaubersprüche verscherbeln und den Touristen in Cœur d’Alene Unsinn aus der Hand lesen.»
    «Carter hätte doch mit uns kommen sollen», schnaubte Hugh frustriert. «Das hätte ihm doch klar sein sollen, schon als er uns hergeschickt hat.»
    Dante versteifte sich und die Arroganz fiel von ihm ab. «Dieser Engel weiß, wo ich bin? Dann muss Jerome es auch wissen.»
    «Er hat es ihm verschwiegen. Vorerst.» Peter machte auf melodramatisch. «Wenn du uns nicht hilfst, kann sich das ganz schnell ändern.»
    «Ich weiß verdammt noch mal nicht, wo sie ist, okay? Ich hab’s euch schon gesagt. Ich kann keinen Sukkubus verschwinden lassen.»
    Romans Hand schloss sich um Dantes Kehle. Es sah fast aus wie bei Jerome. Auch ohne seine übernatürlichen Fähigkeiten war Roman immer noch stark. «Du hast schon mit Unsterblichen zusammengearbeitet. Vielleicht machst du das ja gerade wieder und lässt sie die Drecksarbeit für dich machen.»
    «Wenn ich mich einem Unsterblichen nur nähere, bin ich ein toter Mann», sagte Dante gepresst. Roman fixierte Dante mit einem vernichtenden Blick, der mich an die Zeit erinnerte, als er mich noch umbringen wollte. Und daran, als er mich in einem der Oneroi-Träume tatsächlich getötet hatte. Schließlich ließ Roman Dante los. Dante rieb sich seinen Hals und fragte jetzt noch einmal verdattert: « Wer bist du?»
    Cody sah in die Runde. «Glaubt ihr, er lügt?»
    «Würde mich nicht überraschen», meinte Hugh. Er verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust. «Aber vielleicht kannst du uns ja doch noch nützlich sein. Wie könnte man denn einen Sukkubus verschwinden lassen?»
    «Was kriege ich, wenn ich euch helfe?», fragte Dante verschlagen. Ja, so war mein Ex. Immer noch was rausholen wollen.
    «Wir werden Jerome nicht herholen», knurrte Peter. Dieses Mal war die Wut in seiner Stimme echt und gehörte nicht mehr zum Actionhelden-Thema. Was uns aufs Neue daran erinnern sollte, dass er immer noch ein Vampir war, der einem problemlos das Genick brechen konnte.
    Das brachte Dante zur Raison. «Fein. Nicht dass ich einen Scheißdreck darum gebe, was mit ihr passiert. Wie ist sie verschwunden?»
    Wieder wurde die Geschichte erzählt, was langsam anfing, mich zu deprimieren – besonders, da alle so betonen mussten, wie deprimierend und erbärmlich mein Leben war.
    «Das war ein Köder», sagte Dante mit Bestimmtheit.
    «Das wissen wir», entgegnete Roman. «Erik hat es uns gesagt.»
    Bei der Erwähnung seiner Nemesis blickte Dante mürrisch drein. «Natürlich hat er das. Ich frage mich, wozu ihr mich überhaupt braucht, wenn euch doch sein allumfassendes Wissen zur Verfügung steht.»
    «Womit könnte man sie ködern?», fragte Peter und wollte Dante damit zweifellos unterbrechen, bevor der Roman wieder fragen konnte, wer er eigentlich war.
    «Mit allem Möglichen», antwortete Dante. «Alles könnte als Köder dienen. Aber Visionen wie diese würden höchstwahrscheinlich in Verbindung zu Träumen stehen. Habt ihr Nyx wieder mal entkommen lassen?»
    «Nein», entgegnete Hugh.
    Dante zuckte mit den Schultern. «Dann müsst ihr nach etwas anderem suchen, das Träume kontrollieren kann. Versucht es doch mal mit einem –»
    Ich stand im Dorf meiner Kindheit.
    Der Übergang war so abrupt gewesen, dass mir für einen Moment schwindlig wurde. Eigentlich hatte es keinen Übergang gegeben, weder hatte sich das Bild aufgelöst noch hatte es eine Überblendung gegeben. Es war eher wie bei einem schnellen Filmschnitt, gemacht von einem schlechten Cutter.
    Ich starrte meine Umgebung an und erblickte wieder den Ort, der mir so viele Qualen bereitet hatte. Ich fragte mich, was mir die Oneroi hier wohl noch zeigen wollten und warum ich so abrupt hier gelandet war. Die falschen Anschuldigungen bei meiner Hochzeit hatte ich ja schon durchlebt.

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