Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
Vom Netzwerk:
solltest zumindest die Kuchensorte aussuchen», meinte sie. «Ich bestimme schon so viele andere Dinge.»
    «Keine Ahnung», sagte Seth. Er fühlte sich anscheinend immer noch unwohl in seiner Haut. «Ich hab nichts dagegen, wenn du das entscheidest.»
    «Schon, aber sie will es von dir hören», erwiderte Simone. «Komm schon, triff eine Entscheidung. Du kannst gar nichts falsch machen. Egal, was du aussuchst, Maddie wird es aufessen.»
    Eine viel sagende Bemerkung. Weder Seth noch Maddie maßen ihr größere Bedeutung zu, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass die Spitze auf Maddies dralle Figur abzielte.
    «Ganz genau», pflichtete Maddie ihr bei. «Was magst du denn am liebsten?»
    «Ich wette, ich weiß es», meldete sich Simone wieder. «Schokolade.»
    «Erdbeer», meinte Maddie.
    Loser. Vanille natürlich.
    «Vanille», sagte Seth.
    Maddie stöhnte. «Klar. Dann wäre das ja entschieden.» Sie stand vom Tisch auf. «Dann wollen wir mal noch ein paar Läden ausprobieren, damit wir auch alles Weitere klären können. Jetzt fehlt ja nicht mehr viel.» Sie standen jetzt an der Tür und Maddie sagte an Simone gerichtet: «Oh, ach ja, würdest du mir einen Gefallen tun? Könntest du mit Seth einen Smoking kaufen gehen?»
    «Wie bitte?», fragte Seth. Dieses Mal war sein Mienenspiel eindeutig. Er war geschockt. Maddie grinste. «Wenn ich dir keinen Aufpasser zur Seite stelle, dann tauchst du noch in einem Billy-Idol-T-Shirt in der Kirche auf. Und es würde Unglück bringen, wenn ich mit dir gehen würde.»
    «Ich dachte, das gilt nur für die Braut», maulte Seth.
    «Ich möchte, dass es eine Überraschung für mich ist», konterte Maddie.
    «Aber sicher werde ich mitkommen», meinte nun Simone und schlang ihren Arm wieder «ganz freundschaftlich» um Seth.
    Maddie strahlte und die Bäckerei verschwand …
    … und verwandelte sich in Eriks Geschäft.
    Erik saß mit Roman und Jerome an einem kleinen Tisch und – ich schwöre es – sie tranken Tee. Sogar Jerome. Roman war jetzt sichtbar. Offensichtlich hatte Jerome beschlossen, dass sie sich nicht mehr vor den Augen der höheren Mächte in Acht nehmen mussten, die es vielleicht verdächtig finden könnten, dass mein «menschlicher» Mitbewohner dauernd dem Erzdämon von Seattle hinterhertrottete.
    Erik klopfte nachdenklich gegen seine Teetasse. «Wenn Ihre Theorie zutreffend ist, dann würde das einiges erklären.» Seine Worte waren an Roman gerichtet. «Ihre traumgleichen Visionen. Mr. Jeromes völlige Unfähigkeit, sie zu finden.»
    Jeromes Missbilligung bei der Erwähnung seiner «Unfähigkeit» äußerste sich lediglich in einem Zucken seiner Augenbraue.
    Erik fuhr fort und fixierte seine Tasse, während er nachdachte. «Und Sie haben Recht … von allen Kreaturen, die in Frage kommen, sind Oneroi oder auch Morphische Dämonen am wahrscheinlichsten.»
    Oha! Ich schickte triumphierend einen Gedanken zu den Oneroi. Wie gefällt euch das, ihr Mistviecher? Meine Freunde sind euch auf den Fersen. Ich erhielt keine Antwort. Auch keine Auflösung des Traumes, was ja eigentlich zu erwarten gewesen wäre.
    «Aber warum sie?», fragte Roman irritiert. Ich vermutete, dass er die Idee mit den Träumen als seine verkaufte, um Dante vor Jeromes Zorn zu schützen. «Warum ein Sukkubus? Interessieren sie sich gewöhnlich nicht nur für menschliche Träume?»
    «Sie sind an Nyx gebunden», erläuterte Erik. Oh ja. Meine Freunde sind schlau. Schlauer als die drei Fragezeichen und die Fünf Freunde zusammen. Vielleicht sogar schlauer als Matlock.
    «Das ‹Warum› ist nicht relevant», sagte Jerome und beteiligte sich endlich an dem Gespräch. «Und ob es jetzt Oneroi oder Morphische Dämonen sind, ist ebenso irrelevant. Wenn irgendetwas sie in das Land der Träume mitgenommen hat, dann ist sie völlig unerreichbar.»
    Roman legte nachdenklich die Stirn in Falten. «Aber wieso? Jetzt, wo wir wissen, wo sie ist, kannst du da nicht einfach reingehen und sie herausziehen?»
    Jerome lächelte seinen Sohn beinahe – beinahe – aufrichtig belustigt an. «Du bist zur Hälfte menschlich und manchmal merkt man das auch. Höhere Unsterbliche können nicht dorthin. Wir träumen nicht. Nur Menschen tun das. Uns ist der Weg versperrt.»
    «Weil Sie keine Hoffnungen haben oder Vorstellungen von dem, was sein könnte», erläuterte Erik. Sein Gebaren und sein Tonfall zeigten, dass er das für eine Schwäche von Engeln und Dämonen hielt. «Um zu träumen, braucht man eine

Weitere Kostenlose Bücher