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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mead Richelle
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lieber andere Episoden aus meinem vergangenen Leben vorführen. Oder eher Episoden, die noch nicht vergangen waren. Simone spielte nach wie vor meine Rolle und die Oneroi wollten, dass ich das wusste.
    Um das Ganze noch schlimmer zu machen, als es sowieso schon war, half inzwischen sie Maddie und Seth bei den Hochzeitsvorbereitungen. Die drei waren unterwegs, um eine Hochzeitstorte auszusuchen, und ich war ehrlich gesagt viel überraschter darüber, dass Seth mit von der Partie war, als über Simone in ihrer Maskerade. Eigentlich hielt er sich unter dem Vorwand, er könne sich sowieso nie entscheiden, so gut es nur ging, aus dieser ganzen Hochzeitssache heraus und ließ Maddie nur zu gerne freie Hand.
    Ersteres ließ sich nicht bestreiten, doch ob er Maddie wirklich so gerne alles entscheiden ließ, wagte ich zu bezweifeln. Im tiefsten Inneren meines Herzens, wo ich mir sicher war, dass er mich immer noch liebte, hoffte ich ganz im Stillen, dass er nur alles auf Maddie abschob, weil es ihm im Grunde gleichgültig war. Ich wollte einfach glauben, dass ihm die ganze Planung schnurz war, weil ihm auch die Hochzeit egal war.
    Mir war das alles offenbar sehr wichtig. Oder eher – Simone. Wenn man kurz an mein Widerstreben beim Kleiderkauf zurückdachte, dann sollte man doch meinen, dass Maddie mein neuerlicher Fanatismus irgendwie verdächtig sein könnte. Fehlanzeige. Maddie schwebte selbst in einer Seifenblase der Glückseligkeit und begrüßte «meine» Hilfe nur allzu bereitwillig.
    Also brachen die drei zu ihrem Kuchenabenteuer auf und besuchten jede einzelne Bäckerei, die Maddie nach stundenlanger Internetrecherche in einer Rangliste zusammengestellt hatte.
    «Es sollte sahniger sein», sagte Simone gerade in einer Bäckerei in Belltown und leckte sich Zuckerguss vom Finger. Eigentlich saugte sie mehr. «Das hier ist ein bisschen zu zuckrig.» Die drei saßen an einem Tisch und vor ihnen stand ein Teller mit verschiedenen Kuchen zum Probieren.
    «So ist es», stimmte Maddie zu. Sie aß ein Häppchen Schokokuchen. Bei ihr sah es schon weniger nach Porno aus. «Megazuckerschock.»
    «Ja, wenn man zu viel Zucker reintut, dann wird die Konsistenz zu körnig. Es soll ja geschmeidig über die Lippen gleiten.» Sie wandte sich an Seth. «Nicht wahr?»
    Seth hatte einen Bissen von einem Stück Marmorkuchen genommen. «Es ist wirklich irgendwie körnig.»
    Simone schenkte ihm ein viel sagendes Lächeln, eines, das zu sagen schien: Siehst du? Ich kenne dich viel besser als jeder andere auf dieser Welt.
    Seth erwiderte ihren Blick für einen Moment, doch sein Gesichtsausdruck ließ keine Interpretation zu. Dann sagte er zu Maddie: «Aber wir machen es so, wie du möchtest.»
    «Nein, nein», entgegnete sie und klang enttäuscht. «Das ist doch für uns beide. Ich möchte, dass dir die Torte auch schmeckt.»
    Seth grinste schelmisch. «Ist das wichtig? Ich krieg sie ja doch nur ins Gesicht geklatscht.»
    Maddies Augen wurden riesengroß. «Nein, bestimmt nicht! Denk nicht mal im Traum daran!»
    «Du kannst dir erst sicher sein, wenn du sie auf dich zukommen siehst.» Jetzt grinste er von Ohr zu Ohr.
    Ich wand mich – zumindest im Geiste – weil ich ihre neckischen Spielchen mit ansehen musste, aber über das Aufblitzen von Ärger in Simones Augen freute ich mich. Maddie punktete bei Seth und sie nicht. So sollte es auch sein … oder? Maddies unwissentlicher Triumph über Simone bedeutete auch … na ja, dass sie mich übertrumpft hatte. Oder nicht? Simone sah ja nur so aus, war aber nicht wie ich. Verdammt noch mal. Das Ganze war äußerst verwirrend.
    «Seth würde sich das nicht wagen», sagte Simone und legte dabei scheinbar ganz freundschaftlich ihre Hand auf seine Schulter. Allerdings konnte Maddie von ihrem Platz aus nicht sehen, wie Simones Finger zärtlich seinen Nacken streichelten. «Nicht, wenn er eine schöne Hochzeitsnacht erleben will.»
    Sie sagte es ganz unverfänglich, doch man konnte einen verschlagenen Unterton heraushören. Maddie lief ob der öffentlichen Erwähnung ihres Sexlebens rot an. Seth zappelte aus nicht eindeutigen Gründen unbehaglich hin und her. War es wegen Simones Fingern? Der Erwähnung von Sex? Vielleicht wegen beidem. Simone zog ihre Hand zurück und war wieder die reine Unschuld vom Lande. Seth und ich wussten es besser.
    Maddie schien eifrig darauf bedacht, dass Gespräch auf ein anderes Thema als die romantischen Aktivitäten einer Hochzeitsnacht zu lenken. «Ich finde, du

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