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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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einen Hund, der hieß Dale.«

    Er machte sich keine falschen Vorstellungen darüber, warum sie ihm vorgeschlagen hatte, in ihrem Zimmer noch eine Flasche zu leeren. Sie wollte einfach bei der Fortsetzung ihres Gesprächs ungestört sein. Sie zahlte bar, nicht mit Reisegutscheinen, die verraten hätten, dass sie sich von den Kollegen abgesetzt hatte, um sich in einer Bar zu betrinken.
    An einem langen Gang blieb sie vor einer der Türen stehen und schloss auf.
    »Der Nachbarhund also …«, sagte sie skeptisch und bat ihn hinein.
    »Ja.« Riker ließ sich in einen Sessel plumpsen, zündete sich eine Zigarette an und holte die Flasche aus einer braunen Papiertüte. »Vor einem richtig bösartigen Hund hast du wenigstens Respekt, nicht? Dale …«
    »Der Hund deines Nachbarn.«
    »Ja, der. Dale also hatte nicht genug Schneid, um richtig bösartig zu sein. Kein Bellen, keine Warnung. Er schlich sich von hinten an und biss dich ins Bein. Und dann machte er sich davon. Ich hab diesen Hund gehasst. Hinterhältige, widerwärtige Töle.«
    »Das hast du dir ausgedacht.«
    »Nur das mit dem Hund. Jetzt bist du dran. Was ist mit Joe Finns Tochter? Ariel war ein Teenager, sie passt nicht in dein Muster.«
    »Ich konzentriere mich auf alles Augenfällige an der Route 66. Ariels Leiche war auf der Straße liegengeblieben, aber nach meinen Berechnungen musste an diesem Fleck auch ein Grab sein. Ich rief die FBI-Kollegen in Kansas an, und die erzählten mir von der kleinen Schwester, die ins Muster passte. Der Fall wurde immer undurchsichtiger. Ich erfuhr auch, dass Ariels Vater sich weigerte, die Leiche zu identifizieren.«
    »Du hast ihn also verdächtigt?«
    »Nein, er lag in Kansas City im Krankenhaus, als Ariel überfallen wurde. Als ich Dodie kennen lernte - so ein liebes Kind -, hat sie mich begrüßt und mir gesagt, wie ihre Puppe heißt.«
    »Da hat sie also noch gesprochen. Hast du etwas Brauchbares erfahren?«
    Christine Nahlman schüttelte den Kopf. »Als sie beim FBI vernommen wurde, war ich nicht dabei. Ich vermute, dass sie den Mann, der ihre Schwester umgebracht hat, nicht erkannt hat, denn so einen Hinweis hätte nicht einmal Dale Berman ignorieren können.«
    »Er hat dich kalt gestellt?«
    »Ich habe nie eine Rückmeldung bekommen, aber er hat mir ständig Arbeit, hat mir jede Menge Überstunden aufgehalst. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich zum letzten Mal in meinem eigenen Bett geschlafen habe.« Sie streckte sich auf der Matratze aus. Ihre Augen hatten sich verdunkelt und gingen unruhig an der Decke hin und her.
    »Als ich Dodie das nächste Mal sah - in dem Camp in Missouri -, summte sie dieses Lied. Dass sie sich an mich erinnern würde, konnte ich nicht erwarten, aber ich glaube, sie erinnert sich nicht mal mehr an ihre Puppen. Du kennst das Lied?«
    »Klar. Es ist der Mackie-Messer-Song.«
    »Und das ist auch der Codename, unter dem Berman die Akte des Falls vor drei Jahren angelegt hat.«
    »Das kapiere ich nicht.« Riker hatte gewisse Schwierigkeiten, gleichzeitig zu rechnen und zu trinken. Oder hatte er hier etwas übersehen? »Vor drei Jahren war er noch in North Dakota - kein Killer, kein Fall. Wo ist die Verbindung zu dem Song?«
    »Er hat die Akte gefälscht. In den ersten Berichten ging es um die Aussage einer alten Frau, die angeblich den Song mit
einem Mord verknüpfte. Aber diese Zeugin war schon lange gestorben, als ich an Bermans Außenstelle versetzt wurde und ihm zu einem Muster für einen Serienkiller verholfen habe. Aus irgendeinem Grund brauchte er eine Verbindung zu seiner ursprünglichen Tätigkeit - dem Sammeln von wahllosen Tötungsdelikten.«
    »Willst du damit sagen, dass er Dodie Finn dieses Lied beigebracht hat?«
    »Das ist meine Hypothese. Es ist so leicht, einem kleinen Kind falsche Erinnerungen einzupflanzen. Und inzwischen denkt Dodie bestimmt, dass sie das Lied gehört hat, als Ariel starb - wenn sie überhaupt denkt. Berman ist zu weit gegangen.«
    »Er hat sie um den Verstand gebracht.«
    »So sieht es aus.«
    »Und warum sollte er ihr so was antun?«
    Christine Nahlman schloss die Augen. Jetzt hat ihr der Whisky doch den Rest gegeben, dachte Riker und deckte sie zu, aber das war verfrüht, denn jetzt machte sie die Augen wieder auf und warf die Decke ab.
    »Du denkst, ich bin total zu, Riker, und ich wünschte, ich wär’s. Jeden Tag brauche ich mehr Alkohol, um nachts schlafen zu können. Eine rabenschwarze Nacht ohne Träume - das wär’s. Ich erzähle dir das,

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