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Such mich Thriller

Such mich Thriller

Titel: Such mich Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol O Connell
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vorgeworfen.«
    »So eine nette kleine Portion Paranoia ist ein gutes Zeichen. Da zeigt sich wieder meine alte Kathy.«
    »Meinst du? Ich habe den Eindruck, dass sie jedes Interesse an diesem Fall verloren hat. Findest du das normal?«
    »Aber ja.« Riker angelte eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche, so dass er sich sofort eine anzünden konnte, wenn er dem Krankenhaus entkommen war. »Wenn ich jetzt in New York wäre, hätte ich, ehe ich mich sinnlos besaufen und über
den Fall nachdenken könnte, schon einen neuen auf dem Schreibtisch liegen. Doch, das ist normal. Vorbei ist vorbei.«
    »Eben nicht.« Die Aufzugtüren öffneten sich. Charles ging hinein, und Riker hinkte hinterher. Er hörte nicht nur das Räderwerk des Aufzugs, sondern meinte auch die Zahnräder in Charles’ Gehirn arbeiten zu hören. »Okay, was stört dich an dem Fall?«
    »Der Killer hat keinen Namen.«
    »Wozu? Er ist tot.«
    »Warum hat dann Kronewald den Namen dieses Verdächtigen aus Illinois nicht rausgelassen?«
    »Egram? Vergiss es, Charles. Kronewald hat keine Verwandten für eine DNA-Analyse gefunden. Heutzutage gibt es nur eins, was Angehörige hinter dem Ofen vorlockt, nämlich ein schöner profitabler Rechtsstreit. Kronewald wird die Akte Egram beerdigen, verlass dich drauf.« Riker behielt die Stockwerkanzeige im Blick und klickte erwartungsvoll mit seinem Feuerzeug.
    »Er hatte ja noch einen anderen Namen«, wandte Charles ein. »Die Reporter glauben, dass der Killer sich als ein Vater aus dem Konvoi ausgegeben hat. Und was ist mit Agent Cadwaller?«
    »Der hat mir eine Karte mit besten Wünschen zur Genesung und eine Vorladung als Zeuge geschickt. Du hattest recht, er war kein Profiler. Cadwaller ist Wirtschaftsprüfer in einem Dezernat, das sich mit dubiosen oder kriminellen Machenschaften innerhalb des FBI beschäftigt. Er bereitet eine Anklage gegen Dale wegen des Frisierens der Überstundenabrechnungen und Urkundenfälschung vor. Und New Mexico will Dale wegen Gefährdung eines Kindes drankriegen. Hab ich dir schon erzählt, dass Dales Frau ihn verlassen hat? Und seine Anwälte haben sein Haus und fahren seinen Wagen.« Riker gab Charles einen leichten Rippenstoß. »Es ist eben doch ein tolles Land!«
    Der Aufzug hielt, Riker folgte hinkend den Hinweisschildern in die Freiheit, zu seiner ersten Zigarette des Tages.
    »Schön, der Killer hat sich also als jemand aus dem Konvoi ausgegeben.«
    »Klingt doch überzeugend.«
    »Einer unter ihnen ist tot. Hilft dir das nicht, die Möglichkeiten einzugrenzen?«
    Die Eingangstür war in Sicht, Zigarette und Feuerzeug waren griffbereit. »Zunächst einmal brauchst du ein Foto. Wir haben keine komplette Liste von allen, die in dieser Elternkarawane mitgereist sind.« Riker stieß die Tür auf. Endlich! »Ich habe die Aufnahmen von der Obduktion gesehen, Mallory hat das Gesicht des Täters böse zugerichtet.« Die Luft war frisch und sauber, aber das ließ sich ändern. Er zündete die Zigarette an und nahm einen tiefen Zug.
    »Und was hältst du von einer forensischen Rekonstruktion des Schädels? Damit könnte man …«
    »Niemand würde Geld für eine tote Kakerlake ausgeben, Charles. Einen Ausweis hat man bei der Leiche nicht gefunden. Tut mir leid - ohne Foto geht gar nichts.«
    Charles stellte die Reisetasche ab, winkte einem Teenager, der an der Tür stand, und der sprintete los, um den Mercedes zu holen. Hatte neuerdings Kingman, Arizona, einen kostenlosen Parkservice eingeführt? Als der Wagen vor dem Eingang hielt, gab Charles dem Jungen sein Trinkgeld und wandte sich wieder an Riker. »Es muss doch irgendeinen Hinweis auf die Identität des Mannes geben. Wie ist es mit der Augenfarbe?«
    Riker klappte den Kofferraumdeckel auf. »Wahrscheinlich sind ihm die Augäpfel in einem Brei von Hirn und Blut zum Hinterkopf rausgekommen. Oder sie waren in der Pampe, die in dem Rohr steckengeblieben ist, als …«

    »Ein einfaches Nein hätte genügt.« Charles warf die Reisetasche in den Kofferraum.
    »Aber du hast mir ja auch keine einfache Frage gestellt.« Riker schnippte die Zigarette weg und trat sie aus. »Du wolltest wissen, ob der Serienkiller Mallorys grüne Augen hatte. Ob Mallory den eigenen Vater umgebracht hat. Schwamm drüber, Charles. Ist doch scheißegal, wie der Mistkerl aussah.«
    Charles war es offenbar nicht egal, aber er blickte auf seine Schuhspitzen, ein sicheres Zeichen für ein schlechtes Gewissen, und fragte nicht weiter.
    Riker sah auf den offenen

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