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Suche nicht die Suende

Suche nicht die Suende

Titel: Suche nicht die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Duran
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Dunkelheit – nutzte die Regalborde, um sich abzustützen, damit er sie halten konnte. Und dann stieß er noch einmal in sie und füllte sie ganz aus.
    Ihr Kopf fiel zurück gegen seine Hand. Sie fühlte sich wie festgenagelt, festgehalten, unbeweglich, während er hart in sie stieß, sie ohne Zögern ausfüllte. Sein Gesicht war ein schemenhafter Schatten in der Dunkelheit. Wäre die Kammer noch kleiner gewesen, sodass Alex sie noch enger hätte halten müssen, sie hätte es willkommen geheißen.
Ich will dein sein,
dachte sie, als sie ihn an sich zog.
Lass mich nie mehr los.
    Ihr Höhepunkt kam schnell und war so heftig wie die Emotionen in ihrer Brust. Sie umschloss ihn fest, und Alex antwortete mit einem leisen, tiefen Stöhnen. Er trieb sich schneller und härter in sie hinein, in einem gleichmäßigen Rhythmus, der ihre eigene Befriedigung verlängerte, sie in Wellen durchlief und wie ein süßer Traum verebbte, während Alex laut den Atem einsog und kam.
    Danach kehrten seine Lippen zu ihrem Nacken zurück. »Kein Fegefeuer«, sagte er ruhig. »Nicht, wenn du hier bist. Wie dumm von mir, etwas anderes zu denken, auch nur für einen Moment.«
    Und tief in ihr begann dieser kleine kalte Kern des Zweifels zu schmelzen. Sie lehnte den Kopf gegen Alex’ Stirn und lächelte.
    Getrennt kehrten sie in den Ballsaal zurück, Gwen ging als Erste. Sie sollte die Zwillinge finden und ihr Vorrecht als zukünftige Braut geltend machen: Dass sie früh ins Bett wollte, um für den nächsten Tag ausgeruht zu sein.
    Sie blieb am Rand der Tanzfläche stehen, hatte sich ihre Maske ins Haar geschoben, um so die Unordnung zu verdecken, in die ihre Frisur geraten war. Die Menschenmenge schien noch größer geworden zu sein, und die Luft roch jetzt leicht nach Schweiß und Alkohol. Die Cornelyses mussten mehr als froh sein, konnte doch kein Gastgeber seine Gesellschaft zum Erfolg erklären, bevor die Luft nicht anfing, schlecht zu werden.
    »Der Bastard hat es also tatsächlich durchgezogen.«
    Gwen hatte sich so sehr darauf konzentriert, nach den Zwillingen Ausschau zu halten, dass die vertraute Stimme zunächst gar nicht zu ihr durchdrang.
    Doch dann spannte sie sich an und blickte zur Seite.
    Trent stand neben ihr. Zwar trug er eine Maske, aber sie verwechselte ihn ganz gewiss nicht. Er hatte ein kleines Muttermal im Mundwinkel, das sehr charakteristisch war, ähnelte es in seiner Form doch dem Umriss des afrikanischen Kontinents.
    Das letzte Mal, als sie miteinander gesprochen hatten, waren sie noch Verlobte gewesen. Nach seinem Brief mit der Aufkündigung des Verlöbnisses hatte sie nicht den Wunsch gehabt, seine Stimme je wieder zu hören – oder ihm gar die Ehre zu geben, mit ihm zu reden.
    Sie sah sich nach Alex um, aber falls er den Saal inzwischen wieder betreten hatte, dann durch eine der entfernter liegenden Türen. Dennoch konnte er nicht weit entfernt sein, hatten sie sich doch so bald wie möglich wiedertreffen wollen.
Er
hatte das vorgeschlagen. Er wollte nicht von ihr getrennt sein: Das war die einzige Schlussfolgerung, die sie aus seinem Vorschlag ziehen konnte.
    Sie lächelte. Sie würde so tun, als hätte sie Trents Bemerkung gar nicht gehört, was um alles in der Welt er damit auch hatte sagen wollen.
    Doch er besaß die Dreistigkeit weiterzusprechen. »Ich gäbe was drum, Penningtons Gesicht zu sehen, wenn er diese Neuigkeit erfährt«, sagte er.
    Dann lachte er plötzlich. »Herrje, Sie haben keine Ahnung, oder? Sie sollten mal Ihr Gesicht sehen. Was haben Sie denn gedacht – dass ich die Verlobung aus freien Stücken löse?«
    Diese Genugtuung würde sie ihm nicht geben. Sie würde es
nicht
tun.
    »Sie waren schon immer ein wenig naiv.« Ungläubigkeit schwang in seiner Stimme mit. »Aber die Gefühle einmal beiseite – Sie wussten doch, wie dringend ich Ihr Geld gebraucht habe. Ich kann kaum glauben, dass Sie sich über meine Entscheidung nicht gewundert haben.«
    Gwen wirbelte zu ihm herum. »Sir, ich weiß nicht, warum Sie mich ansprechen, aber Sie werden
sofort
damit aufhören.«
    Er zog die Augenbrauen hoch und zupfte am Rand seiner schwarzen Dominomaske. »Wie Sie wünschen. Nehmen Sie meine Glückwünsche zu Ihrer Heirat an, Madam.« Er verbeugte sich tief und machte auf dem Absatz kehrt. Sein Umhang wehte, als er davonging.
    Sie starrte ihm nach.
    Natürlich hatte er gelogen.
    Aber warum?
    Jemand berührte sie am Arm. Sie zuckte zusammen und fuhr herum. Nur Alex.
Alex
. Er lächelte sie an, aber

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