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Suche Weihnachtsmann biete Hund

Suche Weihnachtsmann biete Hund

Titel: Suche Weihnachtsmann biete Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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heftig. »Meinst du nicht, dass du voreilige Schlüsse ziehst? Vielleicht war das gar nicht diese Bibi... «
    »Dann eben irgendeine andere Frau, die einen Schlüssel zu Daniels Wohnung hat«, schoss Julia gereizt zurück. »Ist es nicht egal, wer es war?«
    »Eine Verwandte vielleicht«, gab Christine zu bedenken, doch Julia winkte ab.
    »Wie ich schon sagte, ich will nichts mehr davon hören.«
    »Aber jetzt mit diesem Gregor auszugehen, ist doch auch keine Lösung«, versuchte Christine an den Verstand ihrer Schwester zu appellieren. »Du hattest ihm doch schon geschrieben, dass du kein Interesse mehr hast. Wenn du jetzt etwas mit ihm anfängst... »
    »Was dann?« Erbost starrte Julia sie an. »Ich bin erwachsen, oder nicht? Also kann ich ja wohl ausgehen, wann und mit wem ich will. Soll ich hier etwa alleine versauern? Du warst es doch, die wollte, dass ich unter Menschen gehe.
    Nichts anderes habe ich heute Abend vor. «
    »Aber...«
    »Damit ist das Thema beendet.« Ohne noch weiter auf Christine zu achten, ging Julia in ihr Schlafzimmer hinauf, zog einen langen Wollrock und eine Seidenbluse aus ihrem Schrank und trug beides ins Bad, um sich für ihr spontanes Date mit Gregor umzuziehen. Er hatte am späten Nachmittag angerufen - auf ihren Brief hin - und sie gebeten, sich doch noch einmal mit ihm zu treffen. Unter anderen Umständen wäre sie über seine Hartnäckigkeit verärgert gewesen, doch da sie ja nun keine anderen Pläne mehr hatte, sagte sie ihm schließlich zu.
    Die alte Pendeluhr im Wohnzimmer schlug und zeigte damit an, dass es bereits sechs Uhr war. Deshalb schl üpfte Julia rasch aus Pullover und Hose und drehte die Dusche auf.
    Dabei fiel ihr Blick auf die zweite Zahnb ürste auf der Ablage unter dem Spiegel und dann auf die Jeans, die noch immer über dem Rand der Badewanne hing.
    Julia schloss f ür einen Moment die Augen und versuchte, den Schmerz, der sie durchzuckte, zu unterdrücken. Dann nahm sie entschlossen die Zahnbürste und warf sie in den Abfalleimer. Einen Moment lang betrachtete sie die Jeans l i c
    unschl üssig, doch schließlich nahm sie die Hose, trug sie in ihr Schlafzimmer und stopfte sie nach ganz hinten in ihren Kleiderschrank.
    Mit zusammengebissenen Z ähnen trat sie danach unter den warmen Wasserstrahl der Dusche.
    »Möchtest du tanzen.?«, fragte Gregor über den Lärm von Musik und unzähligen Stimmen hinweg.
    »Warum nicht?« Julia ergriff seine ausgestreckte Hand und folgte ihm zu der großen Tanzfläche. In dem Club, in dem sie sich befanden, war sie schon lange nicht mehr gewesen. Vor Jahren war sie noch öfter hierher gekommen, meistens zusammen mit ihrer Schwester oder einigen Kollegen aus der Steuerberaterfirma, in der sie ihre Ausbildung gemacht hatte. Obwohl diese »wilde Zeit«, wie sie es nannte, nun schon eine Weile hinter ihr lag, hatte sie Gregors Einladung gerne angenommen. Ein Abend mit lauter Musik und vielen fremden Menschen war genau das, was sie heute brauchte.
    Allerdings legte der Discjockey ausgerechnet, als sie die Tanzfl äche betraten, den Song »Last Christmas« auf, und Gregor zog sie sofort eng zu sich heran und legte sanft seine Hände auf die Hüften.
    W ährend sie sich langsam zu der Musik drehten, beobachtete Julia still die anderen Paare, die sich zu dem romantischen Lied mehr oder weniger fest aneinander pressten.
    Dann erblickte sie auf einem der Hocker an der Bar Daniel mit einer jungen Frau, die ihr irgendwie bekannt vorkam. Daniel hatte ihr einen Arm um die Schultern gelegt, und beide lachten gerade über irgendetwas.
    Julia sp ürte einen schmerzhaften Stich in der Herzgegend und gleichzeitig heftigen Arger in sich aufsteigen. Also war ihre Vermutung richtig gewesen. Er arbeitete nicht bis zum Umfallen - und er schien auch kein Kind von Traurigkeit zu sein. Und hatte er nicht behauptet, lange Nächte in Clubs oder Bars seien nichts für ihn? Von wegen!
    Gregor bewegte sich mit Julia nun in eine andere Richtung, so dass sie Daniel aus den Augen verlor. Als sie eine Weile sp äter wieder zur Bar hinübersah, küssten Daniel und die junge Frau sich gerade heftig.
    Julia wurde beinahe schlecht vor Wut. Am liebsten w äre sie sofort zu ihm hinübergegangen und hätte ihm ihre Meinung gesagt. Doch sie blieb, wo sie war - bei Gregor, der ihr gerade etwas ins Ohr flüsterte, das wegen der lauten Musik nicht zu verstehen war.
    Wieder drehten sie sich von der Bar weg, und als Daniel wieder in Sicht kam, war er gerade dabei, seiner

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