Südafrika. Einmal Kap und zurück (Erlebnis südliches Afrika: Reisen in der Republik Südafrika, in Namibia, Zimbabwe, Botswana und Swaziland) (German Edition)
Guesthouse
Genießen Sie von unserem Garten aus einen traumhaften Blick auf das Wahrzeichen Kapstadt’s – den Tafelberg.
Nur 20km nördlich vom Stadtzentrum, in dem sicheren Vorort Table View gelegen, direkt angrenzend zum Naturschutzgebiet „Rietvlei“.
Wir bieten saubere Zimmer mit Bad und Gemeinschaftsküche, Apartments mit Kitchenette und eine Lodge in einem tropischen Garten mit Swimming-Pool und Spa. Kostenloses Wi-Fi mit schnellem Internetzugang.
Weitere Information unter www.cape-oasis.de
E. Exkursion: Entlang der Atlantikküste nach Norden
Von Milnerton aus beschließen wir am folgenden Morgen die Atlantikküste entlang nach Norden zu fahren. Der Wind bläst heute kräftig. Wir genießen, obwohl wir die Augen vor dem heranpeitschenden Sand schützen müssen, das fantastische und erhebende Panorama der Tafelbucht, mit den langsam die Hänge des Tafelberges, des Lion’s Head und des Signal Hill hinauf wachsenden Häusern und Villen von Kapstadt. Der Wind hat den vor kurzem noch stark bewölkten Himmel ganz klar gewischt. Über den Tafelberg zieht sanft ein Wolkenschleier, das berühmte „table cloth“, Tischtuch, einige Meter den Abhang hinunter in unsere Richtung, bis es sich am Beginn der ersten Häuser von Kapstadt im Nichts auflöst.
180 Kilometer später kommen wir in Paternoster, einem kleinen, unbedeutenden Fischernest an. Weiße Fischerhütten liegen an einem weiten Strand in der prallen Sonne. Doch eine übermäßige Hitze kommt nicht auf, da wir auch hier starken Wind vom Meer her haben. Farbige Kinder begleiten uns auf einer kurzen Strandwanderung. Als Fels den Sandstrand ablöst, trauen wir unseren Augen nicht. Kaum drei Meter entfernt sitzt hinter einem Felsen eine Jungrobbe neben einem Salzwassertümpel. Kaum hat sie uns gesehen, ergreift sie die Flucht und bringt sich aufs offene Meer in Sicherheit. Die Kinder hüpfen aufgeregt hin und her und schreien ihr nach. Weiße und graue Möven fliegen schnell und niedrig über uns, und landen gekonnt, mit den Flügeln steuernd, mal hier, mal da am Strand, um Muscheln oder tote Krabben aufzusammeln und gleich darauf wieder spähend im Wind zu segeln.
Boote von Langustenfischern liegen fest vertäut in unmittelbarer Umgebung der kleinen Fabrik, dem einzigen Arbeitgeber hier. Nach einem Blick in die saubere freundliche Kneipe am Meer verlassen wir das Dörfchen, denn wir haben beschlossen, Langusten zu Mittag zu essen. Die gibt es hier (zubereitet) nicht.
Im Prospekt des Fremdenverkehrsamtes hat ein Restaurant aus Saldanha (dreißig Kilometer von hier) inseriert. Es soll dort gute Meeresfrüchte geben. Schon bald sitzen wir in einem großen Speisesaal mit Blick auf den Fischereihafen der Stadt. Der Service ist schleppend, die Gerichte klein und die Preise sehr hoch.
Das betrifft speziell ein Gericht namens „Perlemoen“ (eine Seeschnecke, deren große, perlmuttreiche Schale man anderswo als Souvenir kaufen kann), paniert. Auf dem Teller sieht es so aus wie ein großes Schnitzel, nur viel dünner. Als wir das Gericht interessehalber zerteilen, hegen wir den Verdacht, dass dem Koch aus Versehen das Tierchen abhanden gekommen ist, und er die Panade paniert hat. Oder er die Schnecke mit einem Hammer etwas „gestreckt“ hat, weil er für zehn Gäste nur noch zwei Tierchen hatte. Nicht zu empfehlen ist auch eine Hummerlanguste, wenn sie oben aufgeschnitten, das Fleisch herausgenommen und durch eine Mischung aus wenig Langustenfleisch, Gewürzen, Mehlpapp und Käse ersetzt worden ist. Das ganze Gericht schmeckt nach Käse. Man braucht viel Phantasie, den feinen Langustengeschmack zu erahnen.
F. Auf den Tafelberg!
Der Wetterbericht gibt grünes Licht für die geplante Besteigung des Tafelberges. Früh am Morgen steigen wir durch die „Platteklip-Schlucht“, einer Einkerbung im von fern gesehen undurchdringlich scheinenden Massiv des Tafelberges, steil nach oben. Mehr als dreihundertfünfzig verschiedene Möglichkeiten zum Erklimmen des Berges soll es geben. Von der im Reiseführer beschriebenen Gefährlichkeit keine Spur. Sogar in Badelatschen sehen wir die touristischen Bergsteiger nach oben und unten keuchen. Wenn der Reiseführer schreibt, dass es sogar ein paar Todesfälle im Jahr gibt, kann das eigentlich nur mit diesen „Latschentouristen“ zusammenhängen.
Nach einer Weile beginnen wir die ungehindert vom knallblauen Himmel scheinende Sonne zu spüren.
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