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Suehne

Suehne

Titel: Suehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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stören lassen. Es gibt Unmengen Gespräche davor mit Danielssons Freunden und Kontakten. Ich habe eben erst angefangen, eine komplette Auswertung dürfte ein paar Tage in Anspruch nehmen.«
    »Es ist also folgendermaßen«, sagte Bäckström. »Wir haben es mit drei Telefonen zu tun, alles Prepaidhandys. Eines gehört Akofeli und ein weiteres Danielsson. Beide telefonieren mit einem Handy, das nur dazu verwendet zu werden scheint, Anrufe entgegenzunehmen. Der Besitzer dieses Handys ist unbekannt. Sowohl Akofelis als auch Danielssons Handy sind seit ihrer Ermordung verschwunden.« »Yes«, sagte Felicia Pettersson. »Nächste Frage«, sagte Bäckström. »Wie ist es mit ... « »Nein«, unterbrach ihn Felicia und schüttelte den Kopf. »Danielsson und Akofeli haben nicht miteinander telefoniert. Falls Sie das wissen wollten.«
    »Du bist wirklich kein Dummchen, Felicia«, stellte Bäckström fest.
    »Danke, Chef«, sagte Felicia. »Falls es Sie interessiert, glaube ich, dass ... « »Natürlich«, sagte Bäckström.
    » ... dass wir diesen Fall gelöst haben, sobald wir das dritte Handy gefunden haben.«
    »Aber sicher«, sagte Bäckström. Würde man die Augen schließen, könnte man fast glauben, dass die kleine Pettersson russisches Blut in den Adern hat, dachte er.
    »Wartet, stopp, die Beweise«, sagte Alm. »Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Danielsson und Akofeli, abgesehen davon, dass beide ermordet wurden und offenbar dieselbe Handynummer angerufen haben?«
    »Das reicht doch wohl«, meinte Nadja. Der Typ muss der reinste Idiot sein, dachte sie.
    »Beide kennen den Mörder, aber nicht einander, glaube ich jedenfalls«, sagte Felicia.
    »Und wer käme dann in Frage?«, sagte Alm, der förmlich spürte, wie bei ihm der Groschen fiel. »Der Einzige, der eingeräumt hat, beide zu kennen, ist doch Seppo Lauren. Wenn ihr mich fragt, dann könnte ich mir lebhaft vorstellen, dass Seppo noch ein Extra-Handy besitzt, so ein Prepaid-Ding mit unbekanntem Eigentümer.«
    »Ich weiß ja nicht«, meinte Bäckström und zuckte mit den Achseln. »Das Problem mit den Mördern, die mir bislang begegnet sind, ist, dass sie nie sonderliche Lust hatten, überhaupt etwas einzuräumen.«
    »Aber das hier ist doch vollkommen verrückt«, sagte Alm, der rot angelaufen war. »Ich will jetzt einen klaren Bescheid. Was sollen wir mit Lauren anstellen?«
    »Zu ihm fahren und mit ihm reden«, meinte Bäckström. »Ihn fragen, ob er Danielsson erschlagen und Akofeli erwürgt hat.« »Nach Danielsson habe ich ihn bereits gefragt«, sagte Alm. »Und was hat er geantwortet?« »Er hat es geleugnet«, sagte Alm.
    »Da siehst du's«, erwiderte Bäckström und grinste. »Außerdem glaube ich nicht, dass wir weiterkommen, wenn wir hier rumsitzen und jammern. An die Arbeit, los geht's.« Aber erst ein nahrhaftes Mittagessen, dachte Bäckström. Auch eine Legende kann etwas Gutes brauchen, um darauf herumzukauen, dachte er.
    Nach dem Mittagessen verbrachte Bäckström den Rest des Tages damit, eine Anzahl exklusiver Interviews zu gewähren und allen, denen diese Gnade zuteil wurde, ein paar denkwürdige Worte mit auf den Weg zu geben.
    Der Reporterin der christlichen Zeitung Dagen gestand er seinen Kinderglauben und sein Vertrauen in Gott.
    »Von tödlicher Gewalt zu Boden geschlagen, erhielt ich die Kraft, aufzustehen und zurückzuschlagen«, sagte Bäckström und setzte eine salbungsvolle Miene auf.
    Den Reportern der beiden Abendzeitungen hatte er dann nacheinander mitgeteilt, er habe schon lange gefunden, dass die Polizei zu kleinlich sei, was die Weiterleitung von Informationen, nicht zuletzt an die Abendzeitungen, angehe.
    »Wie könnten wir sonst den großen Detektiv, die Öffentlichkeit, gewinnen, wenn Sie und Ihre Kollegen nicht wären«, seufzte Bäckström und nickte dem Expressen-Reporter zu.
    »Im Interesse der Öffentlichkeit«, stellte er eine halbe Stunde später fest, als er mit dem Journalisten von Aftonbladet sprach. »Es ist die Pflicht der Polizei, die Medien zu informieren, damit diese die Mitbürger des Landes unterrichten können, wie die Dinge sich verhalten.«
     

81
    Beim folgenden Gespräch mit Svenska Dagbladet äußerte er dann Besorgnis über die allgemeine Rechtssicherheit.
    Beim letzten Gespräch, dem mit Dagens Nyheter, begnügte er sich einfach damit, alle Fragen mit einem Kopfnicken zu beantworten. »Ich bin da ganz Ihrer Meinung«, wiederholte Bäckström zum x-ten Male. »Das hätte ich selbst nicht besser

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