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Sühnetag - Patterson, J: Sühnetag - Worst Case

Sühnetag - Patterson, J: Sühnetag - Worst Case

Titel: Sühnetag - Patterson, J: Sühnetag - Worst Case Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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fest.«
    » Das ist brillant, Mike«, lobte Emily. » Das gefällt mir.«
    » Hey, ich versuche lediglich, mit Ihnen Schritt zu halten.«
    Ich blickte auf meine Uhr.
    » Ich hoffe nur, dass er den Hastings-Jungen noch nicht umgebracht hat. Wir brauchen schnell das Ergebnis. Und wenn uns das noch nicht genügend Sorgen bereitet: In ein paar Stunden ist Aschermittwoch. Wer weiß, was dieser Knallkopf geplant hat.«
    » Vielleicht hat er ja Nachsicht mit uns und fährt nach New Orleans, um dort das Ende der Mardi-Gras-Feier zu erleben«, sinnierte Emily.
    » Klingt nach sehr viel Spaß«, erwiderte ich. » Wir beide sollten auch hinfahren. Eine lange Autofahrt täte mir jetzt gut.«
    » Nicht so schnell, Mike. Wenn alles klappt, haben wir die Identität unseres Entführers in eineinhalb Stunden. Wenn wir diesen Spinner aus dem Verkehr gezogen haben, geht die erste Runde auf mich.«

64
    Die Limousinen standen in Dreierreihen vor dem Waldorf Astoria, als Francis Mooney die Park Avenue entlangmarschierte. Wegen der sich hinter den Barrikaden drängenden Paparazzi musste er auf die Straße ausweichen. Drei Dutzend Blitzlichter blendeten ihn, als sich die Tür einer Limousine öffnete. Ein schmuddeliger junger Mann in Smoking stieg aus und blinzelte fröhlich in das Blitzlichtgewitter. Ein Schauspieler vielleicht?
    Das Amerikanische Flüchtlingskomitee gab an diesem Abend seine Benefizveranstaltung. Doch Francis drängte die Erinnerung daran zurück. Er war froh, dass das Komitee mit solchen Besucherzahlen rechnen konnte, nachdem er zehn Jahre lang im Vorstand gesessen hatte und wusste, dass die Organisation einzigartig und anders als viele Wohltätigkeitsvereine war, deren aufgeblähte Vorstandsgehälter und empörende Budgets für Benefizveranstaltungen den größten Teil der Spenden auffraßen.
    Während er weiter die Park Avenue hinaufging, dachte er über Mary Beth Haas nach. Er verfluchte sich zum tausendsten Mal, weil er während der Prüfung keine Maske getragen hatte. Er war sicher gewesen, dass das Mädchen durchfallen würde. Und weil er nachlässig geworden war, hatte jemand sein Gesicht gesehen. Ach, was soll’s, jetzt hatte er keine Zeit, sich deswegen Sorgen zu machen.
    Drei Minuten später bog er auf die 52 nd Street und trat auf der Nordseite der Straße unter das Vordach des legendären Four Seasons. Als er die Stufen des Restaurants hinaufstieg, lächelte er einer wahnsinnig gut aussehenden, schwarzhaarigen Frau in einem der Schwerkraft widersprechenden rückenfreien Kleid zu, die deutsch in ihr Mobiltelefon sprach. Unter einem Picasso im Eingangsbereich warteten weitere schicke Frauen und schlanke Männer in Anzügen auf ihre Tische. Er sog die parfümgeschwängerte Luft ein. Zedern, Gardenien, Ambrette, dachte er seufzend. So riecht Geld.
    Cristophe, der gepflegte Maître d’Hotel mit platinfarbenem Haar, eilte von der vorderen Bar auf ihn zu.
    » Mr. Mooney«, grüßte er und hob geziert die Hände. » Endlich. Mrs. Clautier hat sich schon Sorgen gemacht. Darf ich Ihnen den Mantel abnehmen?«
    » Vielen Dank, Cristophe.« Francis ließ zu, dass er ihm den Kamelhaarmantel von den Schultern streifte, während die wartenden Gäste so taten, als bemerkten sie die bevorzugte Behandlung nicht.
    » Wartet sie schon lange?«
    » Nicht sehr, Mr. Mooney. Soll ich auch Ihren Koffer nehmen?«
    Francis hob seinen Aktenkoffer mit der 9 -Millimeter-Beretta an, als überlegte er.
    » Wissen Sie was, Cristophe? Den kann ich genauso gut bei mir behalten.«
    Er blieb einen Moment stehen, bevor er dem Maître in das sagenumwobene Poolzimmer folgte. Der mittlere Tisch glänzte in weißem Marmor, vor den Fenstern schimmerten Kettenvorhänge, an den leuchtenden Tischen saßen wichtige, schöne Menschen und aßen mit akribischer Lässigkeit. Das Fluidum der Macht schien mit Händen greifbar. Selbst auf Francis machte die Szene einen belebenden Eindruck.
    Die anderen Vorstandsmitglieder von New York Restore waren bereits eingetroffen. Sie saßen neben dem Becken an dem Doppeltisch, den sie immer für ihr vierteljährlich stattfindendes Abendessen bestellten.
    » Na, wenn das nicht unser wilder irischer Vorsitzender ist«, schwärmte Mrs. Clautier. » Jetzt kenne ich Sie schon so lange, Francis, aber heute kommen Sie das erste Mal zu spät.«
    » Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie hektisch es im Büro geworden ist«, erklärte Francis und grinste breit, als er ihre mit Cartier-Diamanten übersäte Hand küsste. » Aber das

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