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Sünden der Leidenschaft

Sünden der Leidenschaft

Titel: Sünden der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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erstarrte und nahm jedes Geräusch in dem großen Haus tausendfach verstärkt wahr. Sarah würde sie hören. Die Diener würden es mitbekommen. Jeder hatte Adams Schritte im Flur gehört.
    Er trat hinter sie und berührte ihre Haare zunächst nur leicht. Dann glitten seine Hände besitzergreifend über die schimmernden rotgoldenen Locken, prüfend, um ihr mit einer einfachen Geste sein Zeichen aufzudrücken. Seine Finger wanderten nach vorn, ihren Hals hinauf, unter das Kinn, dann hob er ihr Gesicht leicht zu sich und beugte sich hinab.
    »Ich konnte nicht warten«, murmelte er an ihrem weichen Mund. »Ich weiß nicht, wie das funktionieren soll, einfach nur Freunde zu sein …«
    »Du bist betrunken«, sagte sie mit gedämpfter Stimme und dem Geschmack von Brandy auf ihren Lippen.
    »Ich glaube nicht«, flüsterte er, griff unter ihre Arme und hob sie von ihrem kleinen satinbezogenen Hocker hoch. »Ich wünschte, ich wäre es«, murmelte er, drehte sie um und zog sie fest an seinen Körper. Seine Hände legten sich auf ihren Rücken, und sie spürte ihre Wärme durch das Baumwollnachthemd.
    »Hast du irgendeine Entschuldigung für dein Eindringen?« Ihre Hände lagen auf Adams Satinrevers, und dieses vertraute Gefühl löste Wohlbehagen in ihr aus. Ihr Verstand sagte deutlich, daß Adam nicht hier sein durfte, aber ihrem Herzen war das völlig egal.
    »Ja.«
    »Und?«
    »Ich habe mir keine überlegt.«
    Ihre Hand spürte seinen Herzschlag. »Vielleicht liebst du mich.«
    Er zog eine Grimasse und blieb still.
    Sie mußte über seinen Widerstand gegen sein offensichtliches Verlangen lächeln. »Wir könnten durchaus einfach nur Freunde sein.«
    Er blickte finster drein.
    »Aber du bist aus einem anderen Grunde hergekommen, oder?«
    Er schwieg wieder, und sie sah in sein dunkles, schönes Gesicht, als könnte sie in dem zarten Spiel von Licht und Schatten eine Antwort finden.
    »Ich bin gekommen, weil ich nicht ohne dich leben kann«, antwortete er schließlich.
    »Das weiß ich«, sagte Flora weich. Sie streichelte über die feine Seide seines Revers und spürte seinen festen, starken Körper darunter. »Ich habe dich vermißt.«
    Adam blickte zur Uhr auf dem Ankleidetisch.
    Eiskalt überkam sie die Erinnerung an seine bisherigen Liebesbeziehungen – die kurzlebig, süß und zahlreich gewesen waren. »Hast du noch eine andere Verabredung?« Ärgerlich und plötzlich eifersüchtig zog sie sich zurück.
    »Du hast dein heißes Temperament nicht verloren«, neckte er sie und hielt sie unnachgiebig in seinen Armen fest.
    »Versuche nicht mich von oben herab zu behandeln«, schnappte sie wütend. »Ich halte dich doch von irgend etwas ab, nicht wahr?«
    »Ich muß zurück sein, wenn Lucie aufwacht.«
    »O Gott«, flüsterte sie und errötete. »Wie demütigend.«
    »Nicht demütigender, als es für mich war, hierher zu kommen, ohne erwünscht zu sein«, sagte er ruhig.
    Ungewollt erbebte sie vor Verlangen, denn unter ihren Händen spürte sie die Hitze seines Körpers. »Wie lange kannst du bleiben?« murmelte sie ohne Hemmungen, schon jetzt hilflos ihrem Verlangen ausgeliefert.
    »Drei Stunden, vielleicht auch vier. Es hängt von dir ab. Und davon, ob die Diener gute Ohren haben«, lächelte er.
    »Ich sollte dich wegschicken«, flüsterte sie.
    »Aber du tust es nicht.«
    »Nein«, sagte sie weich.
    »Gut«, murmelte er. Sein Blick war lüstern und voller Glut. »Ich würde auch nicht gehen.« Er zog leicht an dem blauen Band, das ihr Sommernachthemd zusammenhielt.
    Sie bewegte sich nicht, merkte nur, wie stark ihr Herz klopfte. Sie genoß die köstliche Berührung seiner Hände, als er das Band gelöst und den gerafften Stoff auseinandergezogen hatte. Er öffnete das Nachthemd so weit, daß er es über ihre Schultern schieben konnte, und streichelte ihre bloße Haut.
    Eine heiße Welle der Lust durchströmte sie. Wie lange ist es her? fragte sie sich.
    Wochen.
    Die Zeit, die ihnen blieb, war viel zu kurz, um nachzugrübeln. Wochen waren vergangen, seit er sie das letzte Mal berührt hatte. Jetzt, da er groß, kräftig und erregt wieder vor ihr stand, fragte sie sich, wie sie ihre Sehnsucht so lange hatte unterdrücken können.
    Adams Hände glitten über ihre Schultern und schoben den leichten Stoff an ihren Armen hinab bis zu ihren Ellenbogen. Dann glitt das luftige helle Nachthemd zu Boden.
    Schweigend sah er Flora an. Dann bewegten sich seine Hände tiefer, bis sie ihre Finger fanden und sanft umfaßten. Er gab ihr

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