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Sünden der Leidenschaft

Sünden der Leidenschaft

Titel: Sünden der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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einen zärtlichen Handkuß.
    »Du zitterst ja«, murmelte er.
    »Es muß kalt sein«, flüsterte Flora, aber ihr Lächeln strafte ihre Worte Lügen.
    »Brauchst du jemanden, der dich wärmt?«
    »Ich dachte, deshalb wärest du gekommen.«
    Für einen Augenblick stockte er wegen der freimütigen Offenheit ihrer Antwort. »Ich habe noch Licht bei dir gesehen«, sagte er.
    »Von Morrissey’s aus?«
    Er grinste. »Ist das ein Quiz?«
    »Nein.« Flora sah zu ihrem Bett hinüber, dann wieder zu ihm. »Warum verriegelst du nicht die Tür?«
    Wie konnte sie ihn nur gleichzeitig aus der Fassung bringen und so erregen? fragte sich Adam, während er die Tür verschloß. Als er sich wieder umsah, lag sie in ihren mit Spitzen verzierten Kissen und wartete auf ihn wie eine Kurtisane. Plötzlich regten sich seine dunklen Gefühle, und Ernüchterung überkam ihn.
    Er ließ sich in den Sessel neben dem Bett fallen, statt zu ihr ins Bett zu kommen, drehte sich unruhig herum, ohne zu wissen, was er wollte. Sie sah schön aus, einladend wie eine von Boucher gemalte Nymphe, rosig und blühend. Aber nicht so wie die kleinen Putten, sondern lüsterner und weiblicher.
    »Ich bin nach Saratoga gekommen, um dich zu verführen«, sagte Flora sanft und beobachtete Adams unentschlossene Haltung. »Muß ich das nun tatsächlich tun?«
    »Nein.«
    »Du siehst so unzufrieden aus, als ob du etwas gegen deinen Willen tun würdest.«
    »Und du weißt alles über Männer.«
    »Bist du eifersüchtig? Du kannst es mir ruhig sagen.«
    Sein Blick wanderte umher, bevor er ihr wieder in die Augen sah. »Ja«, sagte er. »Und ich kann nicht davor weglaufen, selbst wenn ich tausend Tage und Nächte reiten würde. Ich will, daß du mir gehörst. Ich will der einzige sein, der dich küßt. Ich bin getrieben von meiner Lust, dich zu besitzen.«
    »Diese Lust ist nicht allein auf deiner Seite«, erinnerte Flora ihn. »Auch nicht das Bedürfnis zu besitzen. Und sieh mich bitte nicht so an. Ich sage das nicht zu anderen Männern.«
    »Es tut mir leid«, entgegnete er barsch. »Die Vehemenz meiner Gefühle für dich erstickt jeden Sinn für Vorsicht und Distanz.«
    »Du meinst, dein normales Gefühl für Vorsicht und Distanz?«
    Zuerst sah er sie nur flüchtig an, aber dann betrachtete er sie lange. »Ich sehe dich überall«, sagte er nach einer Weile. »In meinen Träumen, in den Schaufenstern, selbst wenn ich in den Spiegel schaue. Ich bin nicht sicher …«
    »… ob du lieben willst?«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich diese starken Veränderungen in meinem Leben will.«
    »Ich habe solche Bedenken nicht«, sagte Flora, ließ ihre Beine über die Bettseite gleiten und stand auf. »Ich habe keine Angst vor der Liebe.«
    In seinen Augen flackerte Überraschung auf, und er betrachtete sie mißtrauisch, während sie die kurze Entfernung vom Bett zu seinem Sessel überwand.
    »Du hast Angst, daß du dich zu sehr an mich bindest, nicht wahr?« murmelte sie und kniete sich anmutig vor ihn hin. »Du möchtest nicht alles aufgeben für die Liebe.«
    »Ich weiß nicht, was ich will«, sagte er ruhig, aber seitdem sie vor ihm kniete, atmete er schneller.
    Sie legte ihre Hände auf seine Knie und drückte seine Beine auseinander. »Es gibt, Gott sei Dank, eine Sicherheit in unserer Freundschaft«, sagte sie sanft und genoß die Wärme seiner Schenkel an ihren Unterarmen. Sie war sich bewußt, daß er sie jederzeit aufhalten konnte, wenn er wollte. Ihre Finger glitten durch den Schlitz seiner perfekt geschnittenen Hose, die nur einen Hosenknopf hatte. »Ich nehme an, daß wir uns darüber einig sind«, flüsterte sie, blickte ihn an und öffnete den Knopf.
    Sie zog ihm die Hose aus, ehrerbietig, wie eine orientalische Schönheit, die gefallen wollte, während Adam die Armlehnen des Sessels umfaßte, um gegen seine starken Gefühle anzukämpfen.
    Ihre Haare dufteten nach süßem, schwerem Parfüm. Die helle satinfarbene Haut ihrer Schultern und die üppige Fülle ihrer Brüste waren nur Zentimeter von ihm entfernt, verlockend, quälend wie persische Liebesgedichte, und alles zu seiner Verfügung.
    Will ich wirklich über das Rätsel der Liebe nachdenken? fragte er sich zum ersten Mal in seinem Leben. Und wenn er es löste, was war der Preis für seinen Frieden?
    Aber dann überwältigten ihn die Gefühle, und er dachte nicht weiter nach, denn Floras Hände, die sein Hemd hochgeschoben hatten, glitten über seine Männlichkeit. Er spürte sie klein und warm auf seinem Bauch,

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