Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sünden der Leidenschaft

Sünden der Leidenschaft

Titel: Sünden der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
Vom Netzwerk:
Männer, und wenn ihr Plan nicht funktionierte, konnte er sich immer noch den Weg freischießen, so wie er es am Anfang geplant hatte. Es könnte ein kleiner Krieg ausbrechen, wenn der Comte umgebracht würde, aber es wollte sowieso niemand, daß die Indianer das Land behielten. Jeder hier im Territorium war gierig auf das gute Weideland. Die Regierung hatte im letzten Jahr versucht, einen Vertrag für den ganzen Teil des nördlichen Yellowstone-Gebietes abzuschließen, aber die Verhandlungen waren abgebrochen worden. Es war lediglich eine Frage der Zeit, wann die Weißen dieses Indinanerland besitzen würden.
    Das hieß, Ned mußte lediglich mit einer Untersuchung des Todes des Comte aus rein formalen Gründen rechnen - er war schließlich zu einem Teil Indianer.
    »Ich sage Ihnen was.« Ned versuchte zu lächeln, aber es gelang ihm nicht sehr gut. »Warum kommen Sie nicht mit uns in den Norden, und wir unterhalten uns unterwegs darüber?«
    »Ja, danke, Mr. Storham. Ich wäre entzückt.« Auch für Isolde war es eine große Anstrengung zu lächeln, aber sie beherrschte es nach jahrelangem Training besser. »Ich freue mich auf unsere kleinen … Gespräche.«
    Beide wollten einen Mord an derselben Person begehen. Aber wie so oft bei allen Schurken waren ihre weiteren Ziele nicht identisch.
    Kaltblütig, wie sie waren, betrachteten sie einander nur als Verbündete auf Zeit.
    Isoldes Allianz mit Ned Storham ermöglichte es Adam, Flora und ihrer Begleitung, ungestört das Lager der Absarokees in den Bergen zu erreichen. Mit zwanzig weiteren Kriegern durchquerten sie dann unbehelligt das nicht ungefährliche Powder-River-Land und trafen am Abend des vierten Tages in Four Chiefs Lager ein.
    Viele Stämme trafen sich hier zum letzten Mal in diesem Sommer, bevor das kalte Wetter und die Büffeljagd beginnen würden. Das Lager war riesig und erstreckte sich im Osten und im Westen am bewaldeten Flußufer entlang, so weit man sehen konnte. Der Rauch der Kochstellen in den Hunderten von Wigwams stieg in den purpurfarbenen Abendhimmel auf.
    James und Adam hatten entschieden, daß Flora und ihr Vater im großen Lager bleiben sollten, denn es bot nicht nur zeitweiligen Schutz vor Ned Storham, sondern auch eine Zuflucht für Lucie, damit sie sich von ihrer Krankheit erholen konnte. Denn obwohl sie das Schlimmste überstanden hatte, ermüdete sie immer noch schnell und hatte noch keinen gesunden Appetit. Eine Woche in frischer Luft und Sonnenschein würde ihr gut tun.
    Auch Adam hätte das zweifellos sehr gut getan, doch niemand wagte es, ihm vorzuschlagen, daß er sich ausruhen solle. Sein Gewichtsverlust war deutlich sichtbar. Dabei würde er in einer Auseinandersetzung mit Ned Storham und Isolde ein gutes Durchhaltevermögen brauchen.
    Als sie in das Lager einritten, wurden sie von allen Seiten mit Willkommensrufen empfangen. Die Stimmung war bei den Zusammenkünften der Stämme immer sehr festlich, alle hatten gute Laune. Alan und Douglas standen lächelnd vor dem Zelt des Grafen und freuten sich über die sichere Rückkehr der Reisenden.
    Die Absarokees waren zu ihren eigenen Familien geritten. Adam und James, Flora und der Graf stiegen von den Pferden, und Lucie lief davon, um Alans Zeichnungen anzusehen.
    Als Henry die Satteltaschen von Floras Pferd nahm, war er leicht verlegen und zögerte, weil er nicht wußte, wo sie bleiben würde.
    »Sollen wir uns nicht alle zum Essen treffen?« schlug Flora vor. »In der Zwischenzeit werde ich bei Papa bleiben und nachsehen, was passiert ist, während wir weg waren. Wir bringen Lucie dann mit.«
    Alle waren mit dieser diplomatischen Lösung einverstanden. Henry trug das Gepäck der Bonhams, und Adam und James verließen sie.
    »Sag mir«, bat George Bonham, nahm Floras Hand und führte sie zu einem ruhigen Platz in der Nähe eines Wildkirschenbusches, »hat dir deine Reise nach Saratoga gefallen?«
    »Du bist immer so klug, Papa«, sagte sie und ließ sich ins kühle Gras fallen. »Ich könnte nicht glücklicher sein.«
    »Und du bist nicht böse, daß ich mich eingemischt habe? Ich habe mir die ganze Zeit über Vorwürfe gemacht, daß ich dich hingeschickt habe, obwohl du nicht wolltest.«
    »Neben Sarah bist du der absolute Meister der Ränke, wenn es darauf ankommt, jemanden zu verkuppeln. Sie war sich absolut sicher, daß Adam mir ins Netz gehen würde.«
    »Offensichtlich hat sie erfolgreich agiert.«
    »O ja. Ich glaube, sie hat es selbst sehr genossen.«
    »Das dachte ich

Weitere Kostenlose Bücher