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Sünden der Leidenschaft

Sünden der Leidenschaft

Titel: Sünden der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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gleich mehrere Männer, die beim Spiel zugeschaut hatten, um sie zu bedienen.
    Sie trank zwei der vielen Gläser, die ihr gebracht wurden, und sagte dann mit einem kleinen, belustigten Lächeln, so daß man sie für ein wenig beschwipst halten mußte: »Heute abend habe ich Glück. Ich glaube, ich kann diesmal etwas höher gehen.« Wie zufällig legte sie ihre Karten umgedreht auf den Tisch, so daß Ellis sie nicht mehr sehen konnte.
    Sie erhöhte den bereits hohen Einsatz um das Dreifache, blickte mit großen unschuldigen Augen in die Runde, als einige ihrer Mitspieler schockiert zusammenzuckten. Waren die reichen Geschäftsleute von Helena etwa erstaunt?
    »Ist das zuviel?«
    »Selbstverständlich nicht, meine Liebe«, antwortete Fisk schnell. »Aber wir wollen nicht, daß Sie zuviel verlieren.«
    »Oh, Papa kümmert sich nicht darum, wofür ich mein Geld ausgebe, oder?« Sie sah ihren Vater mit großen, glänzenden Augen an.
    »Ich habe nichts dagegen«, antwortete der Graf tolerant. »Aber ich habe kein gutes Blatt in dieser Runde der reichen Leute. Ich steige aus.« Zwei weitere Spieler stiegen ebenfalls aus, weil sie befürchteten, gegen diese charmante Spielerin zu verlieren.
    »Ich bleibe dabei«, sagte Harold Fisk schroff, »und erhöhe um weitere fünftausend Dollar.« Er hatte ein Full House und sah die Chance zu gewinnen.
    »Ich erhöhe um weitere zehntausend Dollar«, sagte Adam ruhig und schob seine Chips in die Mitte des Tisches.
    »So viel habe ich, fürchte ich, nicht bei mir. Könnte ich Schreibzeug und Papier haben?« fragte Flora.
    Daraufhin flüsterte Ellis lange mit ihr, und sie schien ihm auch zuzuhören. Doch dann flüsterte sie etwas zurück, und der junge Mann aus Kentucky machte ein beleidigtes Gesicht. Sekunden später bekam Flora Feder, Tinte und Papier auf einem silbernen Tablett gereicht. Sie schrieb etwas auf, faltete das Papier zweimal und sagte: »Ich halte mit und erhöhe um zwanzigtausend Dollar.« Sie hatte eine Vier und alle Asse auf der Hand. Nur mit einem Royal Flash wäre sie zu schlagen.
    Ein Raunen ging durch den Raum.
    »Ich steige aus«, erklärte Harold, denn bei diesem Betrag konnte man nicht mehr bluffen.
    »Zwanzigtausend Dollar«, murmelte Adam und zählte nach, ob seine Chips ausreichten. Dann nahm er die Schreibutensilien und schrieb schnell etwas aufs Papier. »Ich erhöhe um fünfzigtausend Dollar.«
    Ein leises, schockiertes Murmeln hob an, denn viele der Anwesenden glaubten, die Dame habe sich übernommen. Obwohl er noch beleidigt war, beugte sich Ellis vor, in der Absicht, ein Unglück zu verhindern. Heftig flüsterte er auf sie ein, doch sie antwortete nur mit einem winzigen Lächeln und einer wegwerfenden Handbewegung. Plötzlich stand Ellis abrupt auf, drängte sich durch die Menge der Zuschauer und stolzierte aus dem Raum.
    »Gibt es Meinungsverschiedenheiten zwischen den Verliebten?« fragte Adam ironisch.
    »Offenbar«, antwortete Flora fröhlich. »Nur ein kleines Mißverständnis«, sagte sie freundlich. »Ich erhöhe um zehntausend«, fuhr sie leise fort, schrieb einen Schuldschein über den Betrag und legte ihn auf den Haufen Chips in der Mitte des Tisches.
    »Hier sind Ihre Zehn«, antwortete Adam und legte seinen Zettel ebenfalls oben auf die Chips. »Ich will sehen.«
    Flora breitete ihre Karten langsam auf dem Tisch aus, legte die vier bunten Asse auf die grüne Filzunterlage.
    »Damit kann ich nicht mithalten«, erklärte Adam ausdruckslos und mischte seine Karten wieder unter den Stapel.
    Sie lächelte ihn triumphierend an. »Danke für diesen ertragreichen Abend, Mr. Serre.«
    »Ich danke Ihnen für die Unterhaltung«, antwortete er und lächelte verbindlich. Er fand sie schön, elegant, vornehm und absolut sinnlich.
    »Ich habe mich gut amüsiert. Kartenspielen kann sehr unterhaltsam sein«, sagte Hora und schob die Chips vor sich.
    »Das natürlich auch«, antwortete er.
    Sie saß ihn mißtrauisch an. »Könnten Sie mir Ihre mysteriösen Andeutungen vielleicht erklären, Mr. Serre?»
    »Im Augenblick nicht«, erwiderte er ruhig und musterte die Leute, die um den Tisch herum standen. »Aber ich frage mich, ob Sie vielleicht noch ein Spiel mit mir machen wollen, Lady Flora. Sagen wir, diesmal um fünfzigtausend Dollar?«
    Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und sah ihn fragend an. »Das ist eine große Summe. Glauben Sie, daß das Glück zu Ihnen zurückgekehrt ist?«
    »Vielleicht hat es Sie verlassen? Sie können nicht immer gewinnen.« Er

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