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Sünden der Nacht

Sünden der Nacht

Titel: Sünden der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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hatte er Lust auf gegrillten Agent.«
    Sie schniefte verächtlich. »Die Reporter sind diejenigen, die man grillen sollte. Wenn jemand Henry Forster und Paige Price aufspießen will, steuere ich den Kartoffelsalat bei. Und wieso bist du hier?« fragte sie. »Ist Jim zurück ins Hotel?«
    »Ja. Ich verbring hier meine Freizeit«, sagte er kläglich. »Hab dir ja gesagt, daß du Freiwillige kriegst.«
    »Weiß ich zu schätzen. Gibt’s schon irgendwas vom Labor wegen der Botschaften?«
    »Nichts, was nicht schon im Fernsehen war. Wir haben die Reaktion beim Ninhydrin-Test mit Hitze und Befeuchtung beschleunigt und sie ultraviolettem Licht ausgesetzt. Wenn es 269
    Abdrücke auf dem Papier gegeben hätte, hätten sie sich lila verfärbt und fluoresziert. Fehlanzeige, tut mir leid, Kleine.«
    Megan seufzte. »Na ja, ich hab auch nicht mit soviel Glück gerechnet. Hier haben wir es nicht mit dem üblichen Idioten zu tun. Dieser weiß längst genug, um Handschuhe zu tragen. Und, was ist der neueste Stand von dem Van?«
    »Ich würde sagen, jeder dritte im Staat kennt jemand
    Schrägen, der einen hellen Lieferwagen fährt.« Er nahm Geists Notizen und blätterte sie durch. »Erstens hat der Chief in New Prague den Vorbestraften mit dem gelben Van überprüft. Der Van ist jetzt mit einem Bild vom Wüstensonnenuntergang geschmückt, und der Vorbestrafte ist jeden Mittwoch in seinem Bowlingverein. Diese Woche hat er 220 Punkte gemacht und zweimal den Beer Frame gewonnen.«
    »Glückspilz«, murmelte sie niedergeschlagen. »Sonst noch etwas aufgetaucht?«
    »Jim hat die Tips geografisch geordnet und sich heute
    nachmittag mit Chief Holt getroffen. Sie sind zusammen die Liste örtlicher Anrufe durchgegangen, haben ein paar
    aussortiert, und dann hat Jim einen von uns mit einem von Holts Männern losgeschickt, damit sie die restlichen überprüfen.«
    »Laß mich die Liste sehen.«
    Larkin reichte sie ihr, lehnte sich im Stuhl zurück und reckte die Arme über den Kopf. »Also, wenn wir dieses Stück Scheiße festgenagelt haben, was hältst du von einem Wochenende Skifahren in Montana? Ich kenne einen Typen, der hat einen Freund mit einer Wohnung in Whitefish.«
    Megan überflog die Namen und Adressen von Leuten in Park County, deren Nachbarn sie verpfiffen hatten. »Ich fahr nicht Ski.«
    »Das ist ja noch besser. Wir können die ganze Zeit in der Badewanne verbringen.«
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    »Vielleicht solltest du ein paar Minuten unter einer kalten Dusche stehen«, schlug sie vor.
    Ein Name traf sie wie ein Vorschlaghammer. Sie richtete sich abrupt in ihrem Stuhl auf, als sie sah, wie viele Anrufe wegen dieses Van gekommen waren, und die fette, rote
    Durchstreichlinie. »Elender Mist, was ist das?«
    Larkin beugte sich vor und warf einen Blick auf die Liste.
    »Holt sagte, den hätte er schon überprüft.«
    »Dieser Hurensohn«, knurrte Megan und sprang auf. Sie
    spürte, wie ihr Blutdruck in den Gefahrenbereich kletterte.
    Buchstäblich kochend vor Wut knallte sie ihren Stuhl gegen den Tisch. Das Geräusch übertönte das Läuten der Telefone und jegliche Unterhaltung. Erstaunte Blicke richteten sich auf sie.
    »Wohin gehst du?« rief Larkin ihr nach, als sie hinausstürmte.
    »Jemanden in den Arsch treten!«
    Er stützte sein Kinn in die Hand. »Ich nehme an, damit kann ich Abendessen und eine kuschelige Nacht vergessen.«
    17 Uhr 01
    Mitch saß in seinem Büro. Nur das gelbe Licht seiner
    Schreibtischlampe schien auf die Berichte und Aussagen, die auf seinem Schreibtisch verstreut lagen. Er hatte Natalie nach Hause geschickt, damit sie ihren beiden Teenagern beim Anziehen für die Fackelparade beistünde. Valerie spielte die Flöte in der High School Band. Troy fuhr auf dem Wagen der Abschlußklasse mit.
    Der Stadtrat hatte für eine Durchführung der Snowdaze gestimmt, aber jetzt würde jede Darbietung irgendwie auf Joshs Entführung hinweisen. Diese Zurschaustellung von Gemeinschaftsgeist in der Stadt würde sowohl großartig als auch tragisch wirken.
    Der Tag hatte Mitch körperlich und geistig ausgelaugt. Der ständige Druck, das Gefühl, die Zeit rinn ihm durch die Finger, 271
    zehrte an Nerven und Geduld. Persönlich hatte er den Großteil der Volksschule befragt und war alles noch einmal durchgegangen, hatte sich den Kopf zermartert nach einer
    Querverbindung oder nach einem Fingerzeig auf die Identität der Person, die Joshs Notizbuch auf seine Haube gelegt hatte.
    Und das alles bei der Präsenz eines Mückenschwarms von

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