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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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bis sie zu einem pulsierenden Ganzen verschmolzen. Mit seiner Härte und ihrer Weichheit, seiner urwüchsigen Kraft und ihrer Samtigkeit befriedigten sie jedes geheime, unausgesprochene Verlangen. Gemeinsam erreichten sie den Wellenkamm, und die Welle brach sich schließlich in schaumiger, weißer Gischt.
    Unfähig, sich zu rühren, blieb Liv liegen und atmete seinen warmen, maskulinen Moschusduft ein, während es im Zimmer allmählich heller wurde. Sie strich über die zu goldenen Spitzen auslaufenden Haare auf seinem Schenkel, als ihr etwas ins Auge stach, das wie ein kleiner, unregelmäßiger blauer Fleck aussah. Sie sah genauer hin. Es war eine Tätowierung – winzige, krumme, verblichene Buchstaben auf seinem Oberschenkel. SEAN .
    Sie zeichnete sie mit dem Finger nach. »Hast du dir die selbst gestochen? Sie sieht nicht besonders professionell aus.«
    Er grunzte. »Das ist sie auch nicht. Mein Vater hat sie mit einer heißen Nadel und einem Kugelschreiber gemacht, als ich etwa acht war. Eine Flasche Scotch diente zum Desinfizieren.«
    Liv erstarrte mit der Hand auf seinem Schenkel. »Du warst acht?«
    »Ja. Er war stinksauer auf Kev und mich, weil wir ihm ständig Streiche gespielt haben. Damals war es echt schwierig, uns auseinanderzuhalten. Dad hatte nicht viel Sinn für Humor. Ich denke, das ist das erste Anzeichen bei einem geistig kranken Menschen. Jedenfalls hat er uns gekennzeichnet. Kev war als Erster dran. Als ich sah, was mir blühte, bin ich in den Wald geflüchtet. Er brauchte Tage, um mich aufzuspüren, aber am Ende habe ich mich finden lassen. Ich hatte Hunger.«
    »Mein Gott.« Schockiert streichelte sie über das Mal. »Sean, das ist schrecklich. Du Ärmster.«
    Das Thema schien ihm unangenehm zu sein. »Ach, ich habe schon weitaus Schlimmeres durchgemacht. Ich bin nur froh, dass mein Name nicht mehr Buchstaben hat. Kev hatte nur drei. Aber es hat mich für alle Zeit davon geheilt, mir ein Tattoo stechen zu lassen, so viel steht fest.« Er dachte einen Augenblick nach. »Vielleicht ist das der Grund, warum ich Scotch hasse«, fügte er nachdenklich hinzu. »Wenn ich das Zeug nur rieche, wird mir schlecht.«
    Liv fragte sich, ob ihm bewusst war, wie viel dieses Eingeständnis über seine Kindheit preisgab. Sie konnte den kleinen Jungen, der er damals gewesen war und der sich hungrig und verängstigt im Wald versteckt hatte, glasklar vor sich sehen. Es zerriss ihr das Herz, aber sie spürte, dass ihm ihr Mitgefühl unangenehm wäre.
    Sie rutschte näher und küsste zärtlich das verblichene Tattoo. Im Stillen empfand sie große Dankbarkeit, dass all der Schmerz, all das Grauen sein Licht nicht zum Erlöschen gebracht hatten. Trotz alledem strahlte er noch immer hell wie ein Stern.
    »Wie romantisch. Leckt euch gegenseitig die Genitalien, wie kleine Welpen.«
    Die kühle Stimme, die von der Treppe her zu hören war, ließ beide vor Schreck zusammenfahren. Liv wickelte hektisch das Laken um ihren nackten Körper, während ihr Gesicht hochrot anlief.
    Sean setzte sich auf und funkelte Tamara aufgebracht an. »Heilige Scheiße, Tam. Kannst du nicht klopfen?«
    »Wo bliebe da der Spaß?« Ihr Kopf und ihre Schultern ragten über den Treppenabsatz. Sie schnupperte. »Hmm. Offensichtlich seid ihr beide ordentlich zur Sache gegangen.«
    »Verschwinde, Tam«, knurrte er. »Warte unten auf uns.«
    Sie lachte und tauchte ab. »Seit wann bist du so zimperlich?« Ihre Stimme wurde leiser. »Meinen Quellen zufolge magst du es gern abartig.«
    »Deine verdammten Quellen irren sich.« Blitzschnell schlüpfte er in seine Jeans und folgte ihr über die Wendeltreppe nach unten.
    Liv beeilte sich, ihr T-Shirt überzuziehen, dabei wünschte sie sich verzweifelt, ihren Slip zu haben. Als sie die Treppe hinabstieg, machte sie sich auf alles Mögliche gefasst.
    Tam setzte sich mit ihrem knackigen Hintern auf die Sofakante und zündete sich eine Zigarette an. Sie trug schwarze Jeans, dazu eine taillierte silbergraue Bluse. Ihr Haar war zu einer Banane aufgesteckt, die gleichzeitig nachlässig und perfekt aussah. Sie inhalierte tief, dann rümpfte sie angewidert die Nase, als Sean sich über die kalten Reste des Abendessens hermachte.
    »Knoblauch um diese Uhrzeit?« Sie erschauderte anmutig. »Meine Güte.«
    »Irgendetwas sagt mir, dass du nicht vorhast, uns Croissants und Kaffee zu servieren«, bemerkte er und schob sich eine Scheibe Filet Mignon in den Mund. Er nahm ihr die Zigarette weg und musterte sie finster. »Was

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