Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit
mehr aus wie eine Porzellanpuppe«, stöhnte er. »So feucht und weich und süß. Dieses sexy Rosenrot macht mich total verrückt.«
»Du bist schon verrückt.« Ihre Worte liefen in ein Wimmern aus, als er sich weiter in ihr bewegte. Er vergrub das Gesicht in ihren Haaren und saugte ihren warmen, feuchten Kirschduft tief in seine Lungen. Dann leckte er den köstlichen salzigen Schweiß zwischen ihren Schulterblättern.
Sean war schon immer gut darin gewesen, in den Kopf eines Mädchens zu blicken und intuitiv zu wissen, was es brauchte, um zu kommen. Er beherrschte diese Kunst bereits seit seiner Jugend, aber es hatte bisher nie umgekehrt funktioniert. Ihre Knospe zu liebkosen stimulierte ihn ebenfalls. Jede Bewegung seiner Erektion war wie ein süßer Peitschenhieb geteilter Wonne.
Er brachte sie bis an die Klippe, war dabei jedoch an ihrer Seite, verharrte vor Lust bebend mit ihr am Abgrund. Sie umklammerte seine Hände und flehte ihn mit jeder Zuckung ihres Körpers an, sie in die Tiefe zu stoßen.
»Dreh dich um«, verlangte er.
Überrascht wandte sie den Kopf nach hinten. »Warum?«
»Ich will dich küssen. Ich möchte dir in die Augen sehen.«
Als sie noch immer zögerte, zog er sich aus ihrer heißen, engen Öffnung zurück und drehte sie auf den Rücken. Er bestieg sie erneut, indem er tief und hart in sie eindrang, bis sie keuchte.
»Einer noch«, murmelte er. »Noch ein letzter, dann komme ich mit dir.«
Er nahm ihre Hände von ihrem Gesicht und spreizte ihre Arme. Es war keine Gefangennahme, denn Liv ergab sich wollüstig in seinem Klammergriff. Dadurch öffnete sie sich ihm weiter, bot ihm ihren Busen, ihren Hals dar. Brust an Brust, Herz an Herz. Ein brechender Damm, ein eruptierender Geysir.
Der Orgasmus erschütterte sie wie ein Erdbeben und ließ ihre verschmolzenen Körper zersplittern.
Danach war kaum mehr genug von ihm übrig, dass er sich des Kondoms entledigen und wieder unter die verschwitzten, zerwühlten Decken kriechen konnte.
Besitzergreifend hielt er sie in seinen Armen fest. Er war ebenso erschöpft wie sie, wahrscheinlich sogar noch mehr, trotzdem konnte er nichts weiter tun, als ihre dunklen Wimpern, die Schatten auf ihre rosigen Wangen warfen, zu bewundern. Ehrfurchtsvoll bestaunte er ihre Schönheit. Voller Angst, dass diese unglaubliche Sache schiefgehen könnte. Er könnte irgendeinen dummen Fehler begehen, T-Rex an seiner Deckung vorbeischlüpfen lassen und sie verlieren.
Und selbst wenn es ihm gelingen sollte, T-Rex zu töten, hätte er noch immer keine Ahnung, wer die Fäden dieses Wichsers zog. Auftragskiller gab es wie Sand am Meer. Er wusste noch nicht mal, wo er bei dieser ganzen bizarren Geschichte anfangen sollte. Er war schon vor fünfzehn Jahren nicht weitergekommen. Heute hatte er noch weniger Ansatzpunkte.
Und sollte er dieses Rätsel am Ende wirklich lösen, war das noch lange keine Garantie dafür, dass die Prinzessin bei ihm bleiben würde. Er könnte die Sache nur allzu leicht vermasseln, und das auch ohne die Hilfe eines geisteskranken Kriminellen.
Sean war ein Idiot, seit er denken konnte. Er hatte den alten Eamon verrückt gemacht mit seinem pausenlosen Geschnatter, seiner überbordenden Energie, seiner Impulsivität. Doch selbst die schlimmsten Strafen, die sein Vater über ihn verhängte, hatten nie dazu geführt, dass er ruhiger wurde, die Klappe hielt oder den Verstand einschaltete. Es hatte seine Ruhelosigkeit nur weiter angestachelt.
Davy und Connor liebten ihn, das wusste er, aber sie waren immer angespannt, wenn es um ihn ging, besorgt, dass er etwas Verrücktes anstellen könnte, dass er sich selbst verletzte oder jemand anderen. Der einzige Mensch, in dessen Gegenwart er relaxen und durchatmen konnte, der einzige, den er nicht unentwegt irritiert und gereizt hatte, war Kev gewesen. Und Liv, während dieser wunderbaren kurzen Zeitspanne. Dann waren beide aus seinem Leben verschwunden.
Solange er denken konnte, war er von einem Gefängnis an das nächste weitergereicht worden. Die sich verschlimmernde Krankheit seines Vaters war das erste Gefängnis gewesen, die Hölle, die er auf der staatlichen Schule durchlebt hatte, das zweite. Der Stoff war ein Kinderspiel gewesen, aber sich einer Autorität unterzuordnen und sich keinen Ärger einzuhandeln, war sein großes Problem gewesen. Ganz egal, wie sehr er sich bemühte, er brachte sich immer wieder in Schwierigkeiten. Genau wie auf dem College, wo er sein Stipendium wegen ein paar
Weitere Kostenlose Bücher