Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit
Halbschalen-Büstenhalter mit passendem Tanga. Ein Babydoll in Perlrosa. Er schaute zu Liv.
»Wow«, murmelte er ehrfurchtsvoll. »Das war eine gute Investition, Tam. Das hier ist wirklich jeden Cent wert.«
Tam schnaubte abfällig. »Männer. Sie sind so berechenbar. Es ist wirklich traurig.«
Sean rieb einen mattgrünen Satinschlüpfer an seinem Gesicht. »Ich nehme nicht an, dass du für mich auch etwas besorgt hast?«
Die wunderschönen Augen zu goldenen Schlitzen verengt, stieß Tamara eine Rauchwolke aus. »Nein«, bestätigte sie. »Liv hat mich weitaus mehr inspiriert. Außerdem bist du absolut in der Lage, für dich selbst einzukaufen, mein Freund.«
»Das dachte ich mir schon«, meinte er resigniert. »Du würdest dir lieber eine Kugel ins Auge schießen lassen, als mir jemals entgegenzukommen, oder?«
»Du verteilst Körperflüssigkeiten auf meinen Bettlaken, beleidigst mich, machst mir Arbeit – ist das nicht Entgegenkommen genug?« Sie wandte sich Liv zu. »Du kannst uns die Sachen nicht vorführen, solange du nicht geduscht hast, also schwing deinen Hintern ins Bad. Die Brüder dieses Clowns werden mir jeden Moment auf die Pelle rücken. Also ab mit dir.«
Mit einem Klicken fiel die Tür hinter Tamara ins Schloss. Sean schüttelte den Kopf. »Ich hätte dich nicht hierherbringen sollen«, murmelte er. »Das Ganze ist den Stress nicht wert, den diese Frau mir macht.« Als würde er Trost suchen, versenkte er die Hand wieder in der pinkfarbenen Tüte und wurde sogleich durch seidige rosafarbene, mit schwarzer Spitze besetzte French Knickers besänftigt. »Schau mal, sie haben einen offenen Schritt.« Er steckte den Finger durch die Öffnung und wackelte damit. »Zieh die heute an.«
Liv unterdrückte ein Lachen. »Warum um alles in der Welt sollte ich das tun?«
Er blinzelte unschuldig. »Um allzeit bereit zu sein. Du weißt schon, Sex auf einer Motorhaube. Auf der Waschmaschine während des Schleudergangs. Gegen die Wand der Toilette in der Diele gelehnt.«
Liv beschloss, dass es das Beste war, ihn zu ignorieren. »Übrigens werde ich diese Sachen aus eigener Tasche bezahlen.«
Er winkte gleichgültig ab. »Vergiss es. Selbst wenn das nicht ein Affront für meine Männlichkeit wäre, wäre es dir gegenüber nicht fair. Du hattest Tam nicht gebeten, fünftausend Dollar in Klamotten für dich zu investieren. Sie hat es getan, um mich zu provozieren, mich an den Eiern zu packen. Es ist eine Sache zwischen ihr und mir. Abgesehen davon mag sie es, wenn Frauen gut aussehen. Es könnte gut sein, dass sie zweigleisig fährt.«
»Fünftausend?« Liv war fassungslos über diese Summe.
»Sogar noch mehr«, korrigierte er mit der stoischen Ruhe eines Märtyrers. »Aber das ist schon in Ordnung, Süße. So früh am Morgen war der Betrag im ersten Moment ein Schock. Möglicherweise werde ich Personalkosten in meinem Sechzig-Zimmer-Palast einsparen müssen und mir mal eigenhändig das Wasser in meine massiv goldene Badewanne einlaufen lassen oder mir selbst die Nägel mit dem diamantbesetzten Knipser kürzen. Keine große Sache.«
»Jetzt mal Spaß beiseite«, sagte sie. »Womit verdienst du eigentlich deinen Lebensunterhalt?«
Er zuckte verlegen die Schultern. »Ein bisschen hiermit, ein bisschen damit.«
»Du weichst der Frage aus.«
»Das tue ich nicht«, verteidigte er sich. »Mein Berufsleben ist die reinste Grabbeltüte. Ich langweile mich schnell. Sobald sich etwas zu sehr nach Arbeit anfühlt, gebe ich es auf und suche mir etwas anderes.«
»Mann. Du bist echt ein Glückspilz.« Sie versuchte sich diese Art der Flexibilität vorzustellen. »Und du kannst es dir wirklich erlauben, derart wählerisch zu sein?«
Er wirkte ein bisschen verlegen. »Ja. Wie Tam schon erwähnte, verfüge ich über gewisse Zinseinkünfte. Mein Bruder Davy ist ein Finanzgenie. Er hat im Laufe der Jahre ein paar gute Investitionen für mich getätigt. In letzter Zeit habe ich hauptsächlich als Berater für Kriegsfilme gearbeitet. Meine Brüder finden zwar, dass das Bockmist ist, und vielleicht haben sie recht, aber ich habe mich in meinem Leben schon genug mit komplizierter Scheiße abgeplagt. Ich halte die Dinge lieber oberflächlich.«
»Gilt das auch für uns?« Sie musste das einfach fragen.
Das Lächeln in seinen Augen erstarb. »Nein, Prinzessin.« Er streckte die Arme aus und umfasste ihre Taille.
Sean zog ihr das T-Shirt über den Kopf und küsste sie lange und besitzergreifend. »Wenn es um dich geht, bin
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