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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Fall. Wir bleiben schön in Deckung.«
    »Jetzt komm schon«, bettelte sie. »Wir sind nur ein x-beliebiges Paar, das am Strand entlangspaziert. Niemand weiß, dass wir hier sind. Wir wussten doch selbst nicht, dass wir herfahren würden.«
    In dem Moment entdeckte er ihn und verrenkte sich fast den Hals, um ihn genau sehen zu können: ein Lenkdrachen. Einer von der Sorte, die einen unachtsamen Menschen an einem stürmischen Tag von den Füßen und in den Tod reißen konnten. Sean besaß selbst mehrere, aber dieser ließ ihm fast das Herz aus der Brust springen. Er erkannte das hypnotisierende Mandala darauf wieder. Kev hatte dieses Symbol in dem Jahr, als ihr Vater starb, an ihre Zimmerdecke gemalt. Er hatte Stunden damit zugebracht, auf seiner Pritsche zu liegen und es anzustarren.
    Wie von Sinnen nahm Sean die Verfolgung auf. Seine Füße versanken im Sand, während er Liv, die Finger wie eine Eisenfessel um ihr schmales Handgelenk geschlossen, hinter sich herzog.
    »Sean? Sean!«, protestierte sie. »He! Autsch! Wo willst du hin?«
    Er konnte nicht antworten. Sein Herz drohte mit der Wucht einer Granate zu explodieren. Der Typ, der den Drachen lenkte, hatte ein spitzes Ziegenbärtchen. Er trug weite Leinenshorts. Als er Sean auf sich zurennen sah, schaute er ihn verdutzt an.
    »Woher hast du diesen Drachen?«, keuchte Sean.
    Dem Jungen klappte der Unterkiefer auf. »Ich habe ihn nicht gestohlen … «
    »Das habe ich auch nicht behauptet.« Sean konnte den knurrenden Unterton in seiner Stimme nicht verhindern. »Sag mir einfach, woher du ihn hast.«
    Der Junge ging ein Stück auf Abstand, um den Drachen in der Luft zu halten. »Äh … aus einem Sportgeschäft in San Francisco. Es ist spezialisiert auf … «
    »Wer hat ihn designt?«, herrschte Sean ihn an.
    Der Drachen sackte ab, und der Junge machte ein paar Rückwärtsschritte, um ihn aus der Flaute zu bringen. »Keine Ahnung. Ich müsste auf die Verpackung gucken. Irgendeine Firma in der Bucht von San Francisco. Also, Kumpel. Ich muss diesen Wind ausnutzen. Immer schön cool bleiben.«
    Er zog von dannen, dabei warf er immer wieder nervöse Blicke über seine Schulter.
    Sean starrte ihm mit laut klopfendem Herzen nach. Liv sagte etwas, aber er hörte nur den besänftigenden Unterton. Ungestüm drückte er sie an sich.
    »Es ist gut, alles ist gut«, versicherte sie ihm immer wieder.
    Er schüttelte den Kopf. Nein, das war es nicht. Er verlor die Kontrolle.
    »… sollte das alles?«, fragte sie sanft.
    Er holte tief Luft und sagte es ihr. »Dieser Drachen«, begann er erschöpft. »Das schwarz-orange Muster. Kev hat es entworfen, als wir Kinder waren. Er hat es an die Decke unseres Schlafzimmers gemalt.«
    »Ach so.« Sie umarmte ihn fester und drückte ihre warmen, weichen Lippen an seine Schulterbeuge. »Und du dachtest, dass … «
    »Nein«, fiel er ihr erbittert ins Wort. »Ich dachte überhaupt nicht. Kev ist seit fünfzehn Jahren tot, und trotzdem dachte ich noch immer nicht. Verstehst du? Das ist mein Problem. Ich denke nie.«
    »Unfug«, widersprach sie. »Du hast kein Problem. Du denkst perfekt. Nur halt ein bisschen … anders. Trotzdem bist du brillant.«
    Er stieß ein Lachen aus, das in seiner Kehle schmerzte. »Brillant? Ich verliere wegen eines Lenkdrachens die Nerven, während ich dich beschützen sollte. Ja, Prinzessin. Ich bin ein echtes Genie.«
    Er starrte in ihre großen, von dunklen Wimpern umrahmten grauen Augen, fühlte, wie wilder Hunger sich in ihm regte und seine Energie auf Touren brachte. Adrenalin, das zu Lust mutierte.
    Liv spürte es und versteifte sich. »Sieh mich nicht mit diesem Blick an, du Sexbestie. Du wirst nicht am helllichten Tag an einem öffentlichen Strand über mich herfallen, also schlag es dir gleich wieder aus dem Kopf.«
    Er entdeckte eine Lösung, hielt darauf zu und zog Liv mit sich.
    »Wohin führst du mich?«, fragte sie.
    Er nickte mit dem Kinn zu einem Gebäude. »In dieses Hotel.«
    Liv stolperte in das Hotelzimmer und wich zurück, als Sean auf sie zukam. Sie ging um das Bett herum, nutzte es als Blockade. Er zog mit einem heftigen Ruck die Vorhänge zu.
    Dieser räuberische Blick in seinen Augen gab ihr das Gefühl, eine zitternde Jungfrau zu sein, die nur vage ahnte, was ihr bevorstand. Hämmernde Herzen, flatternde Bauchmuskeln, atemlose Erregung. Ihre Lippen, ihre Brüste, ihre Scham, alles kribbelte und prickelte. Von ihrem lachenden, neckenden, verspielten Sean, der sie umschmeichelte, um sie

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