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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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tun, wenn ein Leben davon abhinge, aber unter den gegebenen Umständen schlage ich vor, die Techniker vom EOD hinzuzuziehen.«
    Die ersten Streifenwagen trudelten ein. Menschen strömten aus den umliegenden Gebäuden, um sich in Sicherheit zu bringen. Miles drückte sich verstohlen das Handy ans Ohr. Zweifellos verpfiff er Sean bei dessen Brüdern. Dann bemerkte Sean, wie Roarke und zwei weitere Beamte mit grimmiger Entschlossenheit in ihren synchronen Schritten und einem unverkennbaren Ausdruck in ihren Augen auf ihn zuhielten. Na toll. Die Sache wurde immer besser.
    Also würde er heute doch noch im Gefängnis landen.
    Dieser verfluchte 18. August. Auf ihn war immer Verlass.
    »Wird es wehtun?«
    Dr. Osterman legte beruhigend den Arm um die Schultern des Mädchens, als er es in sein privates Untersuchungszimmer lotste. Er knipste die Lichter an und schaltete die Videokameras ein.
    »Ganz und gar nicht. X-Cog 10 wird lediglich Ihre Neuralaktivität steigern, während die elektrische Stimulation die Blutzirkulation in bestimmten Teilen Ihres Gehirns intensiviert«, log er aalglatt.
    Caitlins Augen wurden groß vor Staunen. »Cool.«
    Osterman quittierte das mit einem charmanten Lächeln. »Im Wesentlichen versuchen wir, mehr Ihres ohnehin überaus beachtlichen Hirnpotenzials nutzbar zu machen.«
    Caitlin lächelte lebensmüde zurück. »Es existieren massenhaft Drogen, die helfen, die Leistung des Gehirns zu steigern«, bemerkte sie. »Viele davon habe ich schon ausprobiert.«
    Er lachte leise. »Zweifellos, aber meine Herangehensweise ist systematischer. Ich hoffe darauf, eine Möglichkeit zu entwickeln, um Lernschwächen zu behandeln, akademische Leistungsfähigkeit zu potenzieren und letzten Endes zur menschlichen Evolution beizutragen.«
    »Wow«, flüsterte sie mit großen Augen.
    Osterman durchlebte einen Moment der Skepsis, ob diese Sache das Risiko lohnte. Caitlins Testergebnisse waren grenzwertig. Dem Durchschnittsteenager war sie zwar haushoch überlegen und künstlerisch extrem talentiert, nach seinen eigenen Maßstäben entsprach sie trotzdem nur dem Mittelmaß. Auf der Habenseite ließ sich verbuchen, dass ihr familiäres Profil perfekt war. Sie war ein Produkt des Pflegestellensystems: Verhaltensprobleme, Drogenprobleme, keine unerwünschten Eltern, die lästige Fragen stellen würden, wenn sie spurlos verschwand. Die Helix Group verlangte Resultate, wenn er weiterhin in den Genuss der großzügigen Fördermittel kommen wollte. Nachweisbare, profitorientierte Resultate.
    Osterman hob ihr Kinn an und bewunderte ihre makellose Knochenstruktur. Sie hatte große, verängstigte braune Augen. Auf ihren Lippen schimmerte ein aromatisierter Lipgloss.
    »Sie sind etwas Besonderes, Caitlin«, sagte er sanft. »Dieses Projekt ist wichtig. Ich kann den anderen nicht so vertrauen, wie ich Ihnen vertraue. Verstehen Sie?«
    Sie blinzelte in das grelle Licht. »Äh, ja.«
    Er strich mit dem Daumen über ihre Wange. »Sie sind zauberhaft«, murmelte er.
    Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. Bedächtig nahm Osterman die Hand weg. »Bitte verzeihen Sie, Caitlin. Ich hätte das nicht sagen dürfen.«
    In Caitlins Augen schimmerten Tränen. »Ist schon in Ordnung. Es stört mich nicht.«
    Ah. Mit jungen Mädchen zu arbeiten, war unglaublich befriedigend. Es war schwierig, außergewöhnlich begabte weibliche Probanden zu finden, die exakt dem sozialen Profil entsprachen, doch die Leichtigkeit im Umgang machte diesen Nachteil wett. Man musste ihnen nur sagen, dass sie wunderschön und besonders waren, und schon war die Sache geritzt. Junge Mädchen waren verletzlich, sie sehnten sich verzweifelt nach Liebe und Anerkennung.
    Und er hatte – durch mühsames Ausprobieren – entdeckt, dass sein kostbares Geheiminstrument, das neuronale Interface namens X-Cog, sich am besten bei hochintelligenten weiblichen Versuchspersonen installieren und anwenden ließ.
    Caitlin bedachte ihn mit einem verführerischen Augenaufschlag. »Sie haben eine gute Figur«, bemerkte sie scheu. »Für einen Mann in Ihrem Alter.« Die Einladung in ihrem lasziven Blick war unverkennbar.
    Osterman zog es kurz in Erwägung. Diese Mädchen waren dafür bestimmt, benutzt und weggeworfen zu werden, darum musste er sich nie Gedanken über unangenehme Folgen machen. Da er mit seiner Arbeit verheiratet war, zog er es vor, sein Sexualleben extrem simpel zu halten.
    Aber all dieses Rein und Raus wurde irgendwann eintönig. Und mit Körperflüssigkeiten in

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