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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Risiko. Er ist ein ehemaliges Mitglied einer Spezialeinheit. Der eine Bruder ein Ex- FBI -Agent, der andere Privatdetektiv. Das erfordert Kapital.«
    Osterman gab sich der Vorstellung hin, wie Gordon für immer aus seinem Leben verschwand. »Wie viel verlangst du?«
    Gordon nannte eine Summe. Osterman starrte den Mann fassungslos an.
    »Du kannst gern jemand anderen beauftragen«, teilte Gordon ihm gleichmütig mit. »Deine Entscheidung. Ich bin froh, wenn ich mit dieser Sache nichts mehr zu schaffen habe. Du gehst mir allmählich auf die Nerven, Chris.«
    »Zu viel«, sagte Osterman versuchsweise, während er im Kopf bereits Berechnungen anstellte, Besitz verkaufte, hier etwas transferierte, dort etwas umschuldete.
    »Deine Schmiergeldkasse sollte den Betrag abdecken. Und die Bonzen bei Helix müssten sich dann nicht ihre hübschen Köpfe zerbrechen, nicht wahr? Wir regeln das unter uns.« Er deutete mit dem Kinn auf Caitlin. »Möchtest du, dass ich sie mitnehme?«
    »Ja. Ich bin ihren Anblick leid. Ich mische eine Dosis Heroin und Fentanyl. Injizier sie ihr, bevor du sie entsorgst. Und lass sie nicht in deinem Kofferraum ersticken. Das würde das Misstrauen der Forensiker erregen.«
    »Es könnte eine Weile dauern, bis sie stirbt«, warnte Gordon ihn. »Willst du wirklich riskieren, dass sie in einer Notaufnahme landet?«
    »Das spielt keine Rolle.« Osterman drehte an den Reglern. »Sie hat eine derart massive Hirnschädigung erlitten, dass sie nicht einmal mehr fähig sein wird, ihnen ihren Namen zu verraten.«
    Gordon pfiff anerkennend durch die Zähne. » Das nenne ich abgebrüht.«
    Das Schweigen hinter seinem Rücken machte Osterman misstrauisch, während er die Spritze aufzog. Er drehte sich um und ertappte Gordon dabei, wie er unter Caitlins Bluse schaute.
    »Warum tust du das?«, herrschte er ihn an. »Das ist widerwärtig.«
    »Warum tun Männer, was Männer tun? Warum leckt sich ein Hund die Eier? Weil er es kann, Chris. Weil er es kann.«
    Osterman erschauderte vor Ekel. »Du bist so ein Tier.«
    »Dann wirf mir einen Fleischbrocken hin.« Er bewegte die Hand nach unten und streichelte ihren Schoß, bevor er sie angeekelt zurückzog. »Pfui Teufel. Sie hat sich eingenässt. Ich fahre den Transporter zum Lieferanteneingang. Hast du noch Leichensäcke übrig? Ich will nicht, dass sie meinen Wagen besudelt.«
    »Nur noch ein paar. Es ist ziemlich schwierig, sie in größeren Mengen zu bekommen«, entgegnete er.
    »Tja, ist das Leben nicht eine einzige Mühsal? Willst du mich damit auf deine passiv-aggressive Art bitten, dir mehr zu besorgen?«
    Die Tür fiel hinter den zankenden Männern ins Schloss, während die Videokameras weiter die Reaktionen der Versuchsperson auf X-Cog NG -4 aufzeichneten: die gegen die Fesseln anstemmenden Handgelenke, die rhythmisch trommelnden Absätze, das zu einem endlosen stummen Schrei erstarrte Gesicht.

5
    Rums. Peng . Die Türen der Küchenschränke flogen auf und wieder zu. Sean beobachtete mit entsetzter Faszination, wie sein älterer Bruder in der schwach beleuchteten Küche ihres alten Elternhauses wütete.
    »Ich verstehe nicht, warum du so sauer auf mich bist«, sagte er klagend. »Ich habe nichts Falsches getan.« Er machte eine kurze Pause. »Noch nicht.«
    Davy gab ein zischendes Geräusch von sich. Es folgte ein lautes Scheppern, und er starrte auf die gewaltsam herausgerissene Schublade, deren Griff in zwei Teile zerbrochen war. Gummibänder, Nägel und anderer Krimskrams prasselten auf den Küchenboden. Er warf die Schublade beiseite.
    »Scheiße«, murmelte er. »Wäre ich nicht so angepisst, würde ich das sogar komisch finden.«
    Die Sonne war längst hinter dem Endicott Bluff untergegangen. Sie hatten die Kerosinlampen noch nicht angezündet. Und in Anbetracht von Davys derzeitiger Gemütsverfassung wäre es wohl das Klügste, das Licht auszulassen.
    Schatten breiteten sich im Zimmer aus. Im Westfenster bot sich gerade eine Lichtshow, deren Effekte von feurigem Rosaviolett bis zu dunklem Kobaltblau reichten. In der Mitte funkelte ein Stern. Na schön, ein Planet – die Venus, falls er sich richtig an Davys Astronomielektionen erinnerte.
    Aber Davy zeigte kein Interesse an dem Sonnenuntergang. Er attackierte den Schrank, und ein weiterer Griff ging entzwei. »Zur Hölle«, fluchte er. »Dieses gottverdammte marode Stück Scheiße .« Er schleuderte ihn an die gegenüberliegende Wand.
    Peng! Der Griff knallte gegen ein Bild. Sean zuckte zusammen, als das

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