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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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zu erinnern. »Er sagte … er sagte, dass jemand versuche, ihn zu töten. Aber er sagte nicht, wer.«
    »Und dieses Notizbuch, das er dir gab? Was hast du damit gemacht?«
    Liv zögerte, während ihr Körper vor blanker Angst unkontrolliert zitterte.
    »Ich muss mir keine Sorgen um Fingerabdrücke oder DNA -Spuren machen«, murmelte er beinahe versonnen. »Sie werden deine Leiche niemals finden. Ich habe hier eine Plastikplane, um die Schweinerei aufzufangen. Anschließend werde ich das, was noch von dir übrig ist, darin einwickeln. Dich in einem hübschen, tiefen Loch voller Würmer entsorgen. Es ist alles bereit für dich.«
    Sie hoffte verzweifelt, dass sie mit ihren Worten nicht Seans Todesurteil unterschrieb. »Er sagte, dass ich es seinem Bruder geben solle.« Ihre Stimme war kaum hörbar.
    »Und, hast du es getan?«
    Liv nickte, so gut das mit einem Messer an der Kehle möglich war.
    »Erzähl mir alles über dieses Notizbuch, Olivia. Was war darin?«
    »Äh, Skizzen«, krächzte sie. »Ich habe es nur kurz durchgeblättert. Landschaften, glaube ich. Vielleicht auch Vögel und andere Tiere.«
    »Irgendwelche Aufzeichnungen?«
    »Er hat seinem Bruder eine Nachricht geschrieben«, stammelte sie.
    »Wie lautete sie?« Seine Stimme war beängstigend freundlich.
    Ihr flossen die Tränen aus den Augen. Sie hasste sich für ihren Mangel an Selbstkontrolle. »Ich konnte sie nicht lesen«, presste sie hervor. »Sie war in irgendeinem seltsamen Code verfasst. Aber ich weiß wirklich nichts von Bändern. Ich wünschte bei Gott, ich täte es.«
    »Hmm.«
    Es folgte eine lange, schreckliche Stille. Sie schloss die Augen und wartete darauf, dass er ihr etwas Furchtbares mit dem Messer antat.
    »Weißt du was?«
    Sie öffnete die Augen einen winzigen Spalt.
    »Ich glaube dir«, sagte er voll Verwunderung. »Das tue ich tatsächlich. Du arme, unglückselige kleine Hure. Du weißt wirklich gar nichts über diese Sache, nicht? Der ganze Ärger, die Kosten und die Demütigung – alles für nichts und wieder nichts.«
    Ihre Zähne schlugen aufeinander. Das hässliche, anzügliche Grinsen, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete, erstickte jede Hoffnung auf Gnade im Keim.
    »Schade für dich, aber der bisherige Stand der Dinge ist nun nicht mehr aktuell.« Sein Gesicht war eine Maske des Bedauerns. »Du weißt jetzt viel zu viel. Nimm es nicht persönlich, Zuckerpüppchen. Ich werde versuchen, dich zu entschädigen, indem ich deine letzten Momente so sinnlich wie möglich gestalte.«
    Er riss ihre Bluse auf. Weitere Knöpfe flogen davon und landeten klappernd auf der Plane unter ihr. Der Stoff gab nach und fiel in Fetzen von ihrem Oberkörper. Das Messer durchtrennte das Band, das die Körbchen ihres BH s zusammenhielt.
    »Ich liebe es, nackte Mädchen zu betrachten. Davon bekomme ich nie genug«, bemerkte er heiter. Er fasste nach ihrem Hosenbund und machte sich an den Knöpfen zu schaffen.
    Liv fing an zu schreien. Sie griff nach dem Nagel, schloss die Finger so fest darum, dass er in ihre Handfläche einschnitt, und zog mit verzweifelter Kraft an.

11
    Da war sie. Er hatte den See umrundet und ihr Signal auf dem mobilen Funkempfänger eingefangen. In der Hoffnung, unentdeckt zu bleiben, ließ er den Wagen im Leerlauf rollen.
    Das hier war kein geistesgestörter Stalker. Die Sache war sorgfältig geplant worden, und zwar von jemandem, der die Zeit und Muße hatte, ein Versteck einzurichten, der über die entsprechende technische Ausrüstung verfügte, der sich mit Zerstörung auskannte und die Gegend minutiös erkundet hatte.
    Ein Profi. Die Erkenntnis ließ in seinem Kopf Türen in die Vergangenheit auffliegen. Türen, die besser geschlossen bleiben sollten, falls er zumindest ansatzweise wie ein geistig gesunder Mensch agieren wollte.
    Das Mitternachtsprojekt versucht, mich umzubringen. Sie haben Liv gesehen. Sie töten sie, wenn sie sie finden. Sorg dafür, dass sie noch heute die Stadt verlässt, sonst stirbt sie.
    Nur in der Zeit, in der Liv mit einem McCloud befreundet war, hätte sie die Aufmerksamkeit von einer Person wie T-Rex erregen können. Das war genau die Art von verfluchter Scheiße, die den Männern in seiner Familie regelmäßig passierte. Ihr Vater hatte sie für diese Situationen trainiert, seit sie auf der Welt waren.
    Der Orem Lake glitzerte im rosafarbenen Licht der Morgendämmerung und seine Oberfläche kräuselte sich im Wind. Es war ein kleiner, unberührter See, sein eiskaltes Wasser von einem

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