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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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bevor er die Finger öffnete und sie fallen ließ.
    Es war ein grausamer Gedanke, dass seine Brüder das alles noch einmal würden durchmachen müssen, aber sie waren inzwischen verheiratet, hatten Familien. Sie würden es überstehen. Und Sean hatte seit Kevins Tod ohnehin nur seine Zeit vertrödelt, während er darauf wartete, dass die nächste Katastrophe in seinem Leben eintrat. Der Aufschlag der Waffe auf dem Boden kündigte diese nächste Katastrophe an.
    »Schieb sie mit dem Fuß zu mir rüber«, befahl der Mann.
    Die Waffe glitt scharrend über das dreckige, zerschrammte Linoleum. Sean richtete sich langsam auf.
    »Bleib auf den Knien, Arschloch. Die Hände hinter den Kopf.«
    »Die Polizei wird jede Sekunde hier sein«, sagte Sean und ließ sich wieder nach unten sinken. »Liv hat einen Funksender in ihrem Schuh. Soll ich es dir beweisen?«
    »Ja, schon klar«, erwiderte der Mann. »Natürlich hat sie das. Natürlich werden sie kommen.« Er stieß ein schrilles Kichern aus. »Jetzt sieh dich nur an. Soll ich dir in den Magen schießen und dich langsam verbluten lassen? Oder deine Wirbelsäule durchtrennen und dich lähmen? Auf jeden Fall sollte ich dich am Leben und die Tür offen lassen, für die Tiere. Dann kannst du ein Teil der Nahrungskette werden.« Er ließ den Pistolenlauf über Livs Hals und zwischen ihre Brüste gleiten. »Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich möchte sie auffressen.«
    Liv kreischte, als er sie in den Hals biss und wie ein Hund über die brennende Wunde leckte. Sie umklammerte den Nagel, den sie aus der Wand gerissen hatte, während der kalte Pistolenlauf über ihren halb nackten Körper wieder nach oben wanderte. Er rammte ihn unter ihr Kinn und drückte brutal zu.
    »Ich warte schon seit fünfzehn Jahren auf diesen Moment«, erklärte T-Rex. Er hob mit der Waffe Livs Kinn an und küsste sie, indem er seine Zunge in ihren Mund steckte. Sie schmeckte ihr eigenes Blut und hätte sich fast übergeben.
    »Sobald ich mich um ihn gekümmert habe, werde ich die Pistole wegstecken, Zuckerpuppe«, fuhr er fort. »Ich werde nur das Messer benutzen. So dauert es länger.«
    Die Welt schrumpfte zu einem winzigen Lichtpunkt absoluter Klarheit zusammen. Sie wollte nicht langsam und qualvoll durch die Hand dieses Monsters sterben. Eine Kugel in den Kopf wäre zumindest schnell – und sie würde Sean vielleicht eine Chance geben. Er verdiente eine Chance. Er war ein Held. Hier hereinzustürmen, um sie zu retten, entgegen jeder Aussicht auf Erfolg, jeder Hoffnung, jeder Logik.
    Sie krümmte sich zusammen. Glitschig von Blut und Schweiß glitt der Pistolenlauf ihren Hals hinauf. Sie riss ihre gefesselten Hände, aus denen der Nagel hervorragte, nach oben, in der Hoffnung, sein Gesicht zu treffen, gleichzeitig grub sie die Zähne in sein Handgelenk. Der Nagel bohrte sich in schwammiges, nachgiebiges Fleisch.
    T-Rex schrie auf. Es löste sich ein Schuss, der ihre Ohren betäubte. Er versuchte, sie abzuschütteln. Seine Haut war schleimig. Sein Blut schmeckte metallisch und heiß. Seine Muskeln und Sehnen versuchten, ihre Zähne abzuwehren.
    Wieder knallte ein Schuss. Liv konnte ihn nicht hören, doch die Explosion erschütterte ihre gegeneinander kämpfenden Körper. T-Rex versuchte, mit der Waffe auf ihren Kopf zu zielen, und rammte die Finger in ihre Mundwinkel. Er würde ihr den Kiefer brechen, aber sie hätte nicht loslassen können, selbst wenn sie gewollt hätte. Sie hatte sich wie ein tollwütiger Pitbull in sein Fleisch verbissen.
    Sie öffnete die Augen. Der Absatz von Seans Stiefel zischte an ihrem Gesicht vorbei und krachte auf T-Rex’ Hand. Ihr Kiefer lockerte sich, als der Tritt sie gegen die Wand schmetterte. Die Pistole prallte von der Wand ab und fiel zu Boden.
    Liv tat es ihr nach.
    T-Rex rammte sein gewaltiges Knie nach oben. Sean konnte eine Attacke auf seine Weichteile sowie einen gemeinen Handkantenschlag gegen seine Schläfe nur mit Mühe abblocken. Also war der Wichser mehr als ein im Kraftraum gestählter Muskelprotz. Er war beängstigend wendig. Das wilde Glimmen in seinen hasserfüllten Augen deutete auf pharmazeutischen Beistand hin. Welche Scheißdroge er auch immer eingeworfen hatte, sie zeigte Wirkung.
    In einer brutalen Abfolge von Tritten und Schlägen stürzte der Mann brüllend auf ihn zu.
    Mit jeder neuen Offensive spritzte Blut auf Sean, aber T-Rex schien keinen Schmerz zu empfinden. Er drängte Sean in eine Ecke. Ein Kick gegen sein Gesicht brachte ihn

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