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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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schon seit Wochen. Es war schrecklich einfach, du durchtriebenes Frauenzimmer. Dass du dich auf eigene Faust davonschleichst. Dumme Olivia. Ich habe Druckschalter unter sämtlichen Autositzen installiert. Ich wusste in derselben Sekunde Bescheid, als du in diesen Wagen eingestiegen bist. Ich habe an alles gedacht, verstehst du? Weil du mir so wichtig bist.«
    Sein freundlicher Tonfall stand in bizarrem Widerspruch zu den sinnlosen Dingen, die er sagte. »Hör zu, Zuckerpüppchen. Wir müssen uns sputen, wenn wir genügend Zeit für die leidenschaftliche körperliche Begegnung haben wollen, die ich mir erträume.« Er kicherte, als sie vor ihm zurückwich. »Ich mag es, wenn Frauen sich zieren.«
    »Was wollen Sie von mir?«, wiederholte sie leise.
    Er drückte die Messerspitze unter ihr Ohr. Reglos starrte sie auf seine Hand. »Wo sind die Bänder?«, fragte er.
    Sie blinzelte verwirrt. »Bänder?«
    Die Klinge durchstach ihre Haut. Ein Tropfen Blut rann ihren Hals hinab. Heiß, gemächlich und kitzelnd. »Ich will dir wirklich nicht raten, die Unwissende zu spielen.«
    »Aber ich schwöre, dass ich nicht die leiseste Ahnung habe, wovon Sie sprechen.«
    Der Mann seufzte theatralisch. »Verrate mir, was McCloud dir gesagt hat. Erzähl mir von seinem Notizbuch. Was stand darin? Wo ist es abgeblieben?«
    »McCloud? Ich habe Sean fünfzehn Jahre nicht gesehen, und er hat nicht … «
    Klatsch . Er schlug so hart zu, dass ihr die Ohren klingelten. »Nicht Sean. Der andere. Sein Bruder. Stell dich nicht dumm, Olivia. Das macht mich wütend. Im Moment bin ich nett und freundlich. Du würdest mich nicht gern wütend erleben. Darauf gebe ich dir mein Wort.«
    »Ich kenne seine Brüder nicht! Davy und Connor sind beide älter als er. Sie hatten die Stadt schon verlassen, als ich Sean kennenlernte, darum habe ich sie nie auch nur … «
    Klatsch, klatsch . Ein Schlag mit der offenen Hand, dann einer mit dem Handrücken. Ihr Kopf flog vor und zurück. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich meine nicht sie.« Die vorgetäuschte Freundlichkeit war aus seiner Stimme verschwunden. »Der andere Bruder.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Sie meinen … Seans Zwilling? Kevin?«, fragte sie stockend. »Aber Kev … Kevin ist tot.«
    »Zwilling?« Er ließ das Messer sinken. »Sie waren Zwillinge?«
    »Ja … «, bestätigte sie mit klappernden Zähnen. »Eineiig.«
    »Hmm. Das ist interessant. Sie sahen nicht wie Zwillinge aus.«
    Sie war unendlich froh, ihm etwas gegeben zu haben, das er wollte, aber die Atempause entpuppte sich als allzu kurz.
    »Kevin McCloud hat dir verraten, wo er die Bänder versteckt hat«, fauchte er. »Ich hatte dich in meinem Zielfernrohr. Ich habe gesehen, wie dieser Hurensohn dir das Notizbuch gegeben hat. Ich vergesse nie ein Gesicht. Besonders kein so hübsches.«
    Die grauenvolle Bedeutung seiner Worte traf sie mit der Wucht eines Vorschlaghammers. »Oh, mein Gott«, wisperte sie. »Sie sprechen von der Sache vor fünfzehn Jahren? Diese Kerle, die Kevin jagten, die versuchten, ihn umzubringen … Es war alles wahr?«
    »Du weißt verdammt genau, dass es das war«, zischte der Mann. »Wir kannten deinen Namen nicht, ansonsten hätte ich mich schon damals um dich gekümmert. Und dieser sture Drecksack Kevin hat uns einen Scheiß erzählt, ganz egal, was wir ihm angetan haben. Und wir waren kreativ. Du würdest nicht glauben, welche abartigen Sachen wir bei dem Jungen ausprobiert haben.«
    Ihr Verstand scheute vor den entsetzlichen Bildern, die seine Worte heraufbeschworen, zurück. »Sie haben Kev gefoltert?«, stammelte sie. »Oh, mein Gott.«
    Er machte eine ironische Verbeugung. »Höchstpersönlich. Dann habe ich dich im Fernsehen gesehen. Erinnerst du dich noch an dieses Interview über deinen Buchladen? Du musst dich ziemlich sicher gefühlt haben, hmm? Du hast wohl geglaubt, ich hätte aufgegeben.«
    »Großer Gott«, flüsterte sie hilflos.
    Er schob das Messer unter die Knöpfe ihres Oberteils. Sie sprangen ab, und die Bluse klaffte auf. »Wo hat er diese Bänder versteckt?«
    »Ich … ich weiß nichts von irgendwelchen Bändern … «
    »Ich werde mit deinem Ohr anfangen.« Das Messer bohrte sich unter ihr Ohrläppchen. »Ich würde es bedauern, dich ganz blutig zu machen, bevor wir spielen, aber wenn du darauf bestehst … «
    »Nein! Bitte! Er hat mich vor der Bibliothek abgefangen!«, wimmerte sie.
    »Was hat er dir gesagt?«
    Sie presste die Augen zusammen und versuchte krampfhaft, sich

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