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Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Titel: Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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überhaupt
irgendeine Art
Heidin wäre. Das ist mehr ein Ethos, oder nicht? Wir sind darauf gekommen, weil sie mich nach den Steinen und nach Lucy Devenish gefragt hat. Und ein bisschen nach dir.»
    «Nach mir?»
    «Sie wusste offenbar, wer du bist, und … egal, Eirion kennt einen Typ, der in Wales Korrespondent für den
Independent
ist. Und der kennt diese Frau, die sich Lensi nennt. Eine richtige Profi-Fotografin ist sie anscheinend nicht. Sie haben sich immer über sie lustig gemacht, weil sie so affig ist. Reiche Familie und so.»
    «Und was genau wollte diese affige Fotografin auf dem Friedhof?»
    «Sie wohnt hier. Sie hat Cole Barn gemietet. Mit ihrem Mann.»
    «Ja, ich habe gehört, dass es vermietet ist, aber …»
    «Sie sind schon ein paar Wochen hier. Eirion sagt, ihr eigentlicher Name ist Leonora Phelan. Aber vermutlich hast du eher schon mal von ihrem Mann gehört. Mathew Stooke.»
    Merrily fuhr auf. Der gelbe Lichtstrahl von der Flurbeleuchtung erschien ihr auf einmal wie eine Messerklinge.
    «Ja,
der
Mathew Stooke», sagte Jane. «Da sind wir uns ziemlich sicher.»

Freitag
    «Das ist ein aufregender Fund, nicht nur
    für Herefordshire und Großbritannien,
    sondern er ist, soweit bisher bekannt,
    in ganz Europa einzigartig. Er hat
    internationale Bedeutung.»
    Dr. Keith Ray
    Archäologe, Herefordshire County
    Today
, BBC Radio 4
    Es hat einige Missverständnisse darüber
    gegeben, dass das gesamte Monument
    von der Straßenbauplanung beeinträchtigt
    werde und dass die Absicht bestehe, das
    Denkmal zu zerstören. Weder das eine noch
    das andere trifft zu.
    Webseite des Herefordshire Council

18 Arbeitsbeziehung
    Durch die schmierige Windschutzscheibe beobachtete Bliss, wie Annie Howe auf den Schulhof fuhr und energisch aus dem Auto sprang, wobei sie den Schirm aufklappte, als würde sie mit einer Harpunenkanone in den Regen zielen.
    Kevin Snape, der Büroleiter, hatte Bliss am Abend zuvor Annies Vorladung aufs Handy gesprochen:
«Ma’am wünscht Sie morgen früh zu sehen, Frannie. Punkt acht Uhr. In der Schule.»
    Also vor der morgendlichen Dienstbesprechung. Bevor das Ermittlungsteam dazukam. Vermutlich wollte sie Hintergrundinformationen aus ihm herausbekommen, die sie dann nicht an das gesamte Team weitergab, sondern nur an Dr. DI Iain Versagerfresse Brent.
    Er wartete, bis sie im Gebäude war, dann stieg er aus und wurde natürlich nass, denn Regenschirme waren noch nie sein Ding gewesen. In der zur Einsatzzentrale umfunktionierten Schule schüttelte er sich und sah sich um. Kevin Snape saß am Computer, Terry Stagg telefonierte.
    Er würde seinen Eltern in Knowsley bald sagen müssen, dass ihn Kirsty verlassen und die geliebten Enkelkinder mitgenommen hatte.
    Er fühlte sich, als wäre im Gewebe seines Lebens ein gezackter Riss entstanden. Am Abend zuvor war er kaum imstande gewesen, nach Hause zu gehen. Hatte um zehn Uhr abends im Auto irgendeinen Imbissfraß gegessen und war erst zu seinem Haus zurückgefahren, als er so erledigt war, dass er nur noch ins Bett fallen konnte. Am besten wäre es, wenn der Ayling-Fall ihn die gesamten Feiertage über beschäftigen würde, damit er den ganzen Weihnachtsquatsch verdrängen konnte.
    «Francis – hier herein, bitte.»
    Der Sicherheitsdienst hatte ein Klassenzimmer zu Annie Howes Büro umfunktioniert. Kleinlaut ging Bliss hinein. Wie kam es bloß, dass Annie Howe ihm immer das Gefühl gab, wieder ein pickliger Teeny zu sein, obwohl sie jünger war als er?
    «Setzen Sie sich, Francis.»
    Ma’am saß am Lehrertisch. Bliss nahm auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz. Die eisblonde Annie trug passend zu den anstehenden Pressekonferenzen einen dunkelgrünen Anzug mit großem Revers, eine blendend weiße Bluse und keinen Schmuck. Vor ihr lagen die Morgenzeitungen, ganz obenauf die
Western Daily Press
.
    ENTHAUPTETER :
    Großfahndung nach dem
    Mörder des Stadtoberen
    «Und? Wie läuft es mit dem Zeugenmord in Worcester, Ma’am?», sagte Bliss. «Sie gehen immer noch von einem Auftragsmord aus, oder? Sie wissen, wer der Auftraggeber ist, aber nicht, wer den Mord ausgeführt hat.»
    Howe sah langsam auf. Ihr war vollkommen klar, dass er sie eigentlich fragte, was zum Teufel sie in Hereford verloren hatte, wenn der Lasky-Fall noch nicht gelöst war.
    «Eigentlich ist es genau andersherum. Wir wissen ziemlich sicher, wer es getan hat, aber nicht, von wem der Auftrag kam. Wir haben es mit einem Kinderschänder-Ring zu tun. In Droitwich sind noch zwei

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