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Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition)

Titel: Sündenflut: Ein Merrily-Watkins-Mystery (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Gegend.»
    «
Gegend
kann viel heißen.»
    «Ich würde sagen, eher Hereford als walisische Grenze.»
    «Hab ich auch gedacht.»
    «Klingt so, als würde er es ablesen.»
    «Und die Stimme hat er entstellt, indem er ein paar Taschentücher über die Sprechmuschel gelegt hat.»
    Bliss fuhr langsam am Gemeindehaus vorbei, auf dessen Parkplatz sich die einzelnen Pfützen zu einem immer größeren See verbanden. Sie ließen das Dorf hinter sich, und die Church Street wurde zu einer Landstraße.
    «An Ihrer Stelle würde ich umdrehen, Frannie. Hier braucht man langsam Allradantrieb bei dem Regen.»
    «Man soll immer auf die Eingeborenen hören.» Bliss fuhr in eine Ausweichstelle und wendete. Die Scheibenwischer fegten auf schnellster Stufe über die Windschutzscheibe. «Und Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet.»
    «Wenn wir die Umgehungsstraße nicht hätten, wären wir jetzt praktisch schon eine Insel. Warum fragen Sie ausgerechnet
mich
danach?»
    «Ich sage es Ihnen ganz ehrlich, Merrily. Ihr Name wurde genannt, weil Sie Ihre Arbeit gelegentlich mit religiösen Exzentrikern in Kontakt bringt.»
    «Genannt von …?»
    «Der Schuldirektorin.»
    «Nur dass religiöse
Exzentriker
nicht unbedingt nach ihr klingt.»
    «Sie hat auch ein anderes Wort gesagt, aber ich wollte Sie nicht verletzen. Tatsächlich hat Howe Sie – und ich kann mir beim allerbesten Willen nicht erklären, warum – ausschließlich als feindselige und überhaupt nicht hilfsbereite Person erlebt.»
    «Das verletzt mich jetzt aber doch sehr.»
    «Trotzdem scheint sie den Eindruck zu haben, dass Sie und ich eine gewisse Verbindung miteinander haben. Wo ich doch als nicht praktizierender Papist aufgewachsen bin und so weiter.»
    «Howe hat Sie losgeschickt, um mich auszuhorchen?»
    «So kann man es auch sagen.» Bliss streckte die Hand nach dem MP 3 -Player aus. «Hören Sie sich den Rest auch noch an.»
    «… Aber die Schlange ist nicht tot. Ihre Sturmtruppen können die Schlange nicht unter ihren Stiefeln zertrampeln. Unter Asphalt begraben. Die Schlange wird nicht schlafen, sondern sich wütend unter dem Hügel winden und sich häuten. Glauben Sie bloß nicht, dass es vorbei ist, Ayling. Wenn Ihre Straße eröffnet und mit Unfallwracks und Blutlachen übersät ist … wird Ihnen die Schlange wieder einfallen. Dann werden Sie sich an das erinnern, was Sie getan haben.»
    Pause.
    «Wir sind die Kinder der Schlange.»
    Klick.
    «Das war’s?»
    «Das war’s.» Bliss stellte den Player ab. «Schon mal von denen gehört?»
    «Die Kinder der Schlange. Ich glaube nicht.»
    «Sind Sie sicher?»
    «Frannie, was soll das?»
    «Haben Sie die Stimme erkannt?»
    «Nein.»
    «Das hat aber verdammt lange gedauert.» Bliss lehnte sich zurück, die Hände locker am Lenkrad. «Sie wissen, wie wichtig es ist, dass wir Personen ausschließen können. Und wissen Sie auch, warum? Damit wir nicht einen Haufen unschuldige Bekloppte belästigen.»
    Sie waren zurück in der Church Street. Vor dem Marktplatz bog Bliss links in die Old Barn Lane ein und fuhr dann etwas schneller Richtung Umgehungsstraße. Offensichtlich wollte er Merrily nicht nach Hause bringen. Er wollte sie in seinem Auto haben, was die nächstbeste Alternative war, wenn man keinen Verhörraum zur Verfügung hatte. So kannte ihn Merrily gar nicht.
    «Alles in Ordnung, Frannie?»
    «Diese Aufnahme, das wollte ich noch sagen … die haben Sie nie gehört, okay?» Bliss fuhr wieder langsamer. «Aber Sie waren nicht überrascht, oder? Sie wussten von den Anrufen. Also hat wohl Helen Ayling Sophie davon erzählt, und Sophie …»
    «So ungefähr.»
    «Ich weiß nicht, warum ich mir die ganze Mühe mache. Wollen Sie es noch einmal hören?»
    «Frannie, ich kenne die Stimme
wirklich
nicht.»
    «Jane, vielleicht?»
    «Können wir Jane hier raushalten? Sie ist …»
    «Erwachsen … oder? Ich gebe Ihnen den Player. Spielen Sie es Jane vor. Sie bekommen doch mit, wenn sie die Stimme erkennt, oder?»
    «Was? Damit Sie und Annie Howe Jane verhaften und so lange verhören können, bis sie endlich einen Namen nennt?»
    «Bleiben wir auf dem Teppich, okay?»
    «Na gut, dann reden wir doch mal über Mathew Stooke.»
    Bliss bremste, die Hände ums Lenkrad gekrampft.
    «Sie sind ein echtes Luder, Merrily.»
    «Beruhigen Sie sich, ich bin nicht herumgelaufen und habe Fragen gestellt. Die Information hat mich … einfach erreicht. Aus einer anderen Quelle.»
    «Von Gott, oder was?»
    «Und ich glaube, außerhalb meiner

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