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Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition)

Titel: Sündenheilerin 03 - Die Reise der Sündenheilerin: Historischer Roman (Sündenheilerin-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Metzenthin
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versteht ein Weib schon davon?«
    »Immerhin genügend, um einem Mann die Röte ins Gesicht zu treiben.«
    Sethemhat warf Thea einen warnenden Blick zu.
    »Was fällt dir ein?« Rami ben Azmi sprang auf. Doch Thea war genauso schnell und packte ihn am Handgelenk.
    »Wovor willst du fliehen? Kann ein Weib dich wirklich so in die Enge treiben? Oder fliehst du vor deinen eigenen Gedanken?« Jetzt rede ich schon wie Lena, dachte sie. Doch zugleich erkannte sie die Macht, die in ihren Worten lag, und aus den Augenwinkeln sah sie, dass Sethemhats Züge sich entspannten.
    »Du verstehst es nicht!«, rief Rami. »Otto war ein aufrechter Mann! Wenn ich einen Christen meinen Freund genannt hätte, dann ihn.«
    »Und deshalb verachtest du seinen Sohn? Weil er die Schuld an einem schrecklichen Unglück trug, das ihn weit mehr peinigte als dich? Wenn Otto dir wirklich so nahestand, dass du ihn Freund genannt hättest, dann ist es deine Pflicht, seinem Sohn Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und ihn nicht aufgrund der Worte eines Siegelfälschers vorab zu verurteilen.« Thea ließ Ramis Handgelenk los und setzte sich wieder.
    »Du hast einen Dscheitan zum Weib genommen«, zischte Rami.
    »Ein starker Mann braucht eine starke Frau.« Sethemhat grinste und griff nach Theas Hand. »Glaubst du nun, dass diese Frau in der Lage ist, allein in das Haus eines Feindes zu schleichen und seine Geheimnisse zu lüften?«
    Rami zögerte eine Weile, dann nickte er. »Was liegt dir an diesem Philip?«, fragte er.
    »Nichts. Mir liegt nur etwas an der Gerechtigkeit. Wenn dem nicht so wäre, dann würdest du nicht mehr leben. Erinnerst du dich?«
    Rami senkte betreten den Kopf. »Gib mir dein Wort, dass ich im Hause des Abd al-Hisâb fündig werde!«
    »Du hast mein Wort. Und mein Weib wird dich führen.«
    »Nein«, wehrte Rami ben Azmi ab. »Ein Weib soll sich nicht in die Angelegenheiten der Männer einmischen. Es genügt mir, wenn sie mir sagt, wo ich die Siegel finde.« Er sah Thea auffordernd an, und sie beschrieb ihm die Truhe mit den Schlössern im Schlafgemach des Abd al-Hisâb. »Ich glaube, der Schlüssel liegt in einer der Vasen. Ich hatte mich unter seinem Bett versteckt, als ich ihn beobachtete. Dabei hörte ich ein Klirren, nachdem er die Truhe wieder verschlossen hatte.«
    »Gut, ich will euch vertrauen. Weil ich dir mein Leben schulde, Tariq. Nur deshalb.«
    »Noch etwas«, sagte Thea. »Höchstwahrscheinlich lebt Said al-Musawar noch. Und Abd al-Hisâb hat auch nicht auf eigene Veranlassung gehandelt.«
    »Thea!«, raunte Sethemhat ihr zu. Vermutlich wollte er nicht, dass sie ihr ganzes Wissen preisgab. Doch sie hatte sich bereits entschieden. »Vielleicht erinnerst du dich, dass Otto einst gegen den Schakal zu Felde zog, nachdem jener seinen Sohn Philip beinahe umgebracht hätte. Es hieß, Said al-Musawar habe Khalil damals getötet, um Philip zu retten.«
    Rami nickte. »Ich war dabei, als wir den Männern des Schakals Seite an Seite das Handwerk legten.«
    »Nun, dann solltest du wissen, dass Khalil damals überlebte. Er steckt hinter dem ganzen Unheil. Er hat Philip den Tod geschworen. Er hat Grund, Said zu töten. Und was könnte hinterhältiger sein, als einen Mann unschuldig als Mörder seines besten Freundes auf den Richtblock zu schicken?«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich kenne den Namen, unter dem der Schakal mittlerweile lebt. Er nennt sich Omar. Ihm gehört die große Barke im Nildelta.«
    »Im Nildelta liegt schon seit Wochen keine Barke mehr«, erwiderte Rami. »Du sagst, er nennt sich Omar. Viele Männer heißen Omar. Hat er einen Beinamen, oder nennt er sich nach seinem Vater?«
    Thea schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn nur als Omar kennengelernt.«
    Rami warf Sethemhat einen Blick zu. »Du solltest deine Frau im Auge behalten. Sie scheint schlechte Gesellschaft anzuziehen.«
    »Du wirst das Haus von Abd al-Hisâb durchsuchen?«, fragte Sethemhat, ohne auf die Bemerkung einzugehen.
    »Ich habe es dir versprochen.«
    »Wann?«
    »Das muss gut überlegt sein …«
    »Es muss schnell geschehen«, unterbrach Sethemhat ihn. »In drei Tagen wird der Emir über Philips Leben richten.«
    »Dafür, dass dir dieser Philip angeblich nichts bedeutet, liegt dir aber viel an seinem Wohl.«
    »Er tut es für mich«, warf Thea ein. »Wie du schon erwähntest, gerate ich leicht in schlechte Gesellschaft. Philip hat mich einst aus sehr schlechter Gesellschaft gerettet.«
    »Du bist ihm also etwas schuldig?«
    »So wie du Tariq

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