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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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willst.« Skye sah sie an. »Ich bin immer noch Polizistin, Moira. Ich habe zwar schon gegen viele Gesetze verstoßen, doch eins habe ich mir geschworen: Wenn ich so tun kann, als würde ich gegen eins nicht verstoßen, dann tue ich das auch.«
    Nach zehn Minuten erreichten sie Aris Haus. Moira wusste sofort, als sie das Grundstück betrat, dass dort eine Hexe lebte.
    »Moira? He – Moira!«
    Moira nahm Skyes Stimme kaum wahr, als sie in Aris Schlafzimmer ging, ohne dass jemand ihr gesagt hatte, dass es sich um ihr Schlafzimmer handelte.
    Jeder Zentimeter des Raumes war belegt mit Zauberei, kraftvoller Zauberei. Die Wände, der Teppich, die auf dem Schreibtischstuhl verstreut liegenden Kleider … Es war, als würde das Zimmer Zauberei atmen.
    Die Energie war stark, aber jung; kraftvoll, aber ungeübt. Moira spürte eine innere Güte, die von diesem Zimmer ausging, eine Aura, gefallen zu wollen. Die Aura von Freundlichkeit. Sie hätte am liebsten um dieses arme Mädchen geweint, das hier wohnte, und wegen des Verrats, der ihr noch bevorstand.
    Ari Blair erinnerte sie an sich selbst.
    »Musst du dich hinsetzen?«, fragte Skye. Sie schien Moira ganz weit weg, dabei stand sie nur ein, zwei Meter von ihr entfernt.
    Moira schüttelte den Kopf und durchquerte das saubere, aber unordentliche Zimmer. Sie berührte ein Buch auf dem Schreibtisch. Ein wiccanisches Zauberbuch. Und da lag noch eins mit wiccanischen Segenssprüchen. Und ein drittes über die Elemente bei Wicca. Allesamt harmlos, da sie dem festgelegten Glauben der Zauberei folgten: Richte keinen Schaden an. Ihre Anhänger hegten gute Absichten, waren aber fehlgeleitete Menschen, die nach Wahrheit, Ausgeglichenheit und Verständnis suchten.
    Sie verstanden nicht die dunkle Seite der Zauberei. Ihre edlen
Absichten waren eben nicht mehr als das: Absichten, und der Grundsatz Richte keinen Schaden an war unmöglich einzuhalten, wenn man mit übernatürlichen Kräften spielte. Ari war benutzt worden. Ihre Güte, ihre Unschuld und ihr Wunsch, mehr über sich und die Welt zu erfahren, waren umgedreht worden, um Energie aus ihr herauszuziehen.
    »Wie ist Aris Freund gestorben?«, fragte Moira leise.
    »Möglicherweise an einem Hirnaneurysma. Er klagte am Nachmittag über heftige Kopfschmerzen und brach dann ein paar Stunden später zusammen, als er aus den Ohren blutete. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus.«
    »Ich spüre Angst – hier in diesem Zimmer. Angst und Zauberei. Sie hat eindeutig vor etwas Angst.«
    Skye schaute sie merkwürdig an.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Moira.
    »Du hörst dich wie Anthony an.«
    »Anthony ist ein mitfühlender Mensch. Ich nicht.«
    Moira kehrte Skye den Rücken zu, um weiteren Fragen aus dem Weg zu gehen. Gemeinsam durchsuchten sie das Zimmer. Moira blätterte sämtliche Zauberbücher durch.
    Skye sagte: »Jared war hier.«
    »Woher weißt du das?«, erkundigte Moira sich.
    Skye hielt zwei Handys hoch. »Das hier gehört Jared.« Sie klappte es auf, um Moira auf dem Display das Foto von Jared und Lily zu zeigen. »Ich wette, das hier ist Aris Handy. Sie haben sie hiergelassen, um nicht geortet werden zu können.«
    »Verflucht! Was zum Teufel denken sie sich dabei?«
    »Jared macht sich Sorgen um Lily. Außerdem ist er erst achtzehn und denkt, unschlagbar zu sein.«
    »Idiot!«, murmelte Moira. »Wir müssen ihn finden.«
    »Das werde ich.« Skye durchstöberte Aris Schrank, während Moira weiter in ihren Büchern und Unterlagen blätterte. Sie nahm sich Zeit, um auch das zu entdecken, was nicht so offensichtlich
zu erkennen war. Dabei fiel ihr auf, dass Ari sich für Wirbel interessierte – Punkte, an denen positive und negative Energie aufeinandertrafen und die für die Theorie des Gleichgewichts, für Yin und Yang, wichtig waren.
    Moira schoss ein Gedanke durch den Kopf und sprach ihn aus, um ihn zu ordnen. »Gehen wir mal davon aus, dass Ari keine Ahnung hat, worum es sich bei dem Ritual vorgestern Nacht handelte. Danach ist sie verängstigt und denkt, sie müsste alles wieder in Ordnung bringen. Ihr Freund stirbt. Sie gerät in Panik und hat plötzlich eine Idee, wie sie alles aufhalten kann.«
    »Und die wäre?«
    »Ich glaube, sie versucht den von ihr mitverursachten Schaden auf den Klippen wieder ungeschehen zu machen. Schau …« Sie zeigte auf die Bücher, in denen es um Geografie, spirituelle Wirbel, Geometrie und Ley-Linien ging. »Daraus schließe ich, dass sie an Schnittpunkte der Kraft glaubt.«
    »Punkte der

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