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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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als er das Wort ausgesprochen hatte, wusste er, um welche Sünde es sich handelte. »Neid ist in der Stadt. Wie können wir ihn einfangen?«
    »Neid ist die erste Sünde, die Ursünde. Die Schlange verführte Eva dazu, die verbotene Frucht zu kosten, vom Baum der
Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Sie war neidisch auf die Menschen, Gottes neueste Schöpfung, die einen freien Willen besaß und in seiner Gunst stand. Sie konnte nicht haben, was sie hatten, und so nahm sie ihnen das Paradies weg.«
    Anthony runzelte die Stirn. »Worin kann Neid aufbewahrt werden?«
    »In einem Tabernakel«, antwortete der Pater ernst.
    »Aber wie können wir den Neid darin einfangen? Wir können ihn nicht heraufbeschwören, ohne das Böse anzuziehen, das wir aufhalten wollen.« Dann schoss Anthony die Lösung durch den Kopf. »Wir müssen ihn dort suchen, wo er am ehesten hingelockt wird, und die Falle dort aufstellen!«
     
    Fiona beobachtete, wie der Dämon auf seinen sechs bekrallten Hufen um Raphael Cooper kreiste. Seine übernatürliche Leine bestand aus nicht mehr als einer dünnen Schnur. Murmelnd rief Cooper in einem Gebet Gott an, woraufhin der Dämon fauchte und jaulte.
    Sie ließ die Leine locker, sodass der Dämon Cooper angreifen konnte.
    Fiona rief ihren Liebling wieder zurück, und Cooper schrie zum ersten Mal an diesem Tag vor Schmerzen auf. Endlich! Dieser Mann bestand also doch aus Fleisch und Blut.
    »Ich habe genug von deinem Schweigen, Raphael«, verkündete Fiona. »Wer hat dir das Ritual beigebracht? Wer außer dir kennt noch die Conoscenza ? Sprich zu mir, Raphael!«
    »Deine schwarze Magie … funktioniert nicht.« Er schluckte einen Schrei hinunter, als der Dämon ihn kratzte. »Bei … mir.«
    Serena betrat den Raum. Sie starrte Raphael an und versuchte, gelassen zu wirken, doch Fiona wusste, wie es wirklich in ihr aussah.
    »Würdest du gerne mit deinem Geliebten spielen?«, fragte Fiona sie. »Nur zu! Diesmal kann er uns nicht entkommen.«
    Serena kehrte Raphael den Rücken zu und sagte: »Es ist bald so weit.«
    »Du bist zu keinem Opfer für ihn bereit? Du überraschst mich, meine Tochter! Ich dachte, deine Liebe zu ihm würde ewig währen«, meinte Fiona spöttisch.
    Serena entgegnete: »Er hat sich für die falsche Seite entschieden.«
    Sie ging auf ihn zu. Fiona beobachtete ihre Tochter interessiert, täuschte dabei jedoch Langeweile vor. Sie war etwas besorgt gewesen, Serenas Leidenschaft für Raphael Cooper könnte sie verblenden und von dem abhalten, was getan werden musste.
    Rafe atmete stoßartig und sah, wie die junge Frau auf ihn zukam. Sie hatte sich Lisa genannt und mit ihm gespielt, ihn benutzt und verführt, um die Priester für ihr teuflisches Opfer zu quälen und zu töten.
    Jetzt stand Lisa – oder Serena oder wie immer auch ihr Name lauten mochte – vor ihm und betrachtete ihn eingehend. In ihren grünen, katzenhaften Augen spiegelten sich Schmerz und Wut wider, doch ihre Stimme klang gelassen, als sie Rafe vorwarf: »Du bist schuld am Tod jener, die gestorben sind, nachdem du unseren Kreis auf den Klippen durchbrochen hast. All diese Menschen könnten noch leben, wenn du uns in Ruhe gelassen hättest.«
    Sie berührte seinen Kopf und sang ein Lied, dessen Klänge und Worte er zwar kannte, er wusste jedoch nicht, was sie bedeuteten. Sie waren in der Sprache, die er in der Nacht auf den Klippen selbst gesprochen hatte, doch selbst da hatte er nicht gewusst, was er sagte.
    Er wurde in die Knie gezwungen. Blutige, abscheuliche Bilder der Gewalt schossen durch seinen Kopf.
    Sie rief die Erinnerungen jener Nacht in ihm wach, in der die Priester gestorben waren. Erinnerungen, die er verzweifelt versuchte
zu vergessen, die ihn jetzt jedoch wieder verfolgten, wogegen er nichts tun konnte.
    »Hör auf damit!«, bat er, hielt sich den Kopf und rollte sich wie ein Kind zusammen.
    Stolz wandte Fiona sich ihrer Tochter zu. »Beeindruckend, Serena!«
    »Es ist so weit«, meinte diese und ging hinaus.
    Fiona erteilte ihrem Liebling den Befehl, auf den Gefangenen aufzupassen, und folgte ihrer Tochter. Sie war beeindruckt und kein bisschen überrascht.
    Sie müsste wohl ein wachsames Auge auf Serena haben.

VIERUNDDREISSIG
    Freitag, Spätnachmittag, und niemand befand sich in oder in der Nähe der Kirche. Was für ein Glück, dachte Moira, als sie das Schloss an der Hintertür der Kirche mit einem Dietrich öffnete. In letzter Sekunde fiel ihr ein, dass hier eine Alarmanlage installiert sein

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