Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)
Pennington und einer Lehrerin von der Schule, Donovan. Sie hat ein Verhältnis mit Jareds Vater. Das passt wiederum zu dem, was du über Santos gesagt hast, und erklärt auch das Mal auf seinem Nacken.«
Sie erinnerte sich wieder an Rafes Worte. Vertraue deinen Instinkten! »Wir hatten eine Flut von Anrufen heute Abend«, erzählte Skye. »Ich habe versucht, Rafe ausfindig zu machen, aber …«
»Das habe ich mitbekommen. Wir hören doch den Polizeifunk.«
Das stimmte – Anthony hatte ja ihr Auto. »Was hat das alles zu bedeuten? Ist halb Santa Louisa besessen?«
»Sie sind nicht besessen. Sie haben keine Hemmungen, kein Gewissen mehr. Man hat es ihnen genommen. Neid ist ihre Antriebsfeder, und sie nehmen sich das, was sie wollen. Die Folgen sind fatal. Ich habe ein Tabernakel, um den Dämon Neid zu fangen. Wir sind bereit.«
»Das hoffe ich.«
»Moira glaubt zu wissen, wo Rafe steckt. Sie ist auf dem Weg dorthin, um ihrer Vermutung nachzugehen. Was mir zurzeit aber noch mehr Kopfzerbrechen bereitet, ist der Hexenzirkel. Moira meinte, sie würden gerade ein weiteres Ritual vollziehen. Ich befürchte, dieses Ritual wird so enden wie Ari Blairs Versuch.«
»Aber das würde doch bedeuten, dass sie scheitern. Was ist daran so schlecht?«
»Skye, je mehr Seelen sie mit in den Abgrund reißen, desto stärker werden sie. Am Schluss können sie unbezwingbar sein – zumindest für Sterbliche. Wenn das passiert, kann nur
noch die letzte große Schlacht sie aufhalten, und die findet nur ein Mal statt – am Ende aller Tage.«
»Anthony, das habe ich ironisch gemeint, doch jetzt hast du es geschafft, mir eine Riesenangst einzujagen.«
»Das tut mir leid. Ich liebe dich.«
»Ich dich auch. Sei vorsichtig!« Widerwillig legte sie auf.
Ihr Schreibtisch war voll, aber sie konnte sich auf die Papierstapel nicht konzentrieren, deren Anzahl im Laufe der Nacht noch wachsen würde. Sie schaute sich verschiedene Akten an und stieß dabei auf eine Notiz von Deputy Jorgenson, die sich auf einem Stapel befand, der mit einem Gummi zusammengehalten wurde. Er war vorgestern Morgen unwissentlich betäubt worden und fühlte sich deswegen furchtbar – obwohl Skye ihm versichert hatte, dass ihn keine Schuld träfe. Sie hatte ihn für zwei Tage zum Schreibtischdienst verdonnert, bis die Ergebnisse seiner Bluttests vorlägen. Er hatte sich wohl sofort an die Recherchearbeiten begeben, um die sie ihn gebeten hatte.
Sheriff –
hier die Auszüge der Strafregister, um die Sie mich heute Morgen gebeten haben. Warte immer noch auf den Bericht des Militärs von Nichols. Im Fall Fiona O’Donnell liegt nichts vor. Habe die Einwanderungsbehörde kontaktiert, aber noch nichts von ihnen gehört. Ein paar Dinge erschienen mir eigenartig, ich habe sie Ihnen in den Akten markiert. Der Arzt hat mich für heute Nachmittag vom Dienst befreit, ich bin also wieder am Sonntag zur Nachtschicht zurück.
– Deputy Jorgenson
Skye hatte fast vergessen gehabt, um wie viele Strafregisterauszüge sie Jorgenson gebeten hatte. Sie hatte nicht vor Montag mit ihnen gerechnet. Sie hatte sie von allen Toten haben wollen sowie von Pennington, Walker, Fiona O’Donnell, Rafes Arzt
Richard Bertrand und Andy Rucker, dem Ehemann, der von seiner Frau behauptete, sie hätte eine Schwangere die Treppe hinuntergestoßen. Das Opfer befand sich im Krankenhaus und musste strengste Bettruhe einhalten, nachdem die Ärzte ihre vorzeitigen Wehen hatten stoppen können.
Der Deputy hatte ihr alle Berichte zusammengestellt und jede Akte mit einer Notiz versehen, auf der geschrieben stand, was noch fehlte. An Matthew Walkers Bericht klebte eine Fahne.
Sie runzelte die Stirn. Sie hatte seinen Namen heute Morgen eingegeben, doch nachdem sie mit ihm gesprochen hatte, waren bei ihr keine Alarmglocken losgegangen. In Anbetracht dessen, was alles passiert war und noch passierte, hätte sie sich den Bericht heute Abend sicherlich nicht angeschaut, doch Jorgenson hatte ihn gekennzeichnet.
Sie klappte die Akte auf und überflog die Zusammenfassung. Mit gerunzelter Stirn blätterte sie die Seiten durch. Da konnte etwas nicht stimmen … Sie nahm den Hörer in die Hand und rief Jorgenson an. »Hallo, sind Sie sicher, den richtigen Matthew Walker zu haben?«
»Ja. Ich habe ihn drei Mal überprüft, nachdem Sie seine kranke Mutter erwähnten. Es handelt sich um genau jenen Matthew Walker, Pastor der Kirche des Guten Hirten. Eigentlich könnte man meinen, die Kirche oder wer
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