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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Gebäude auf ihn warten. Er lief zur vorderen Seite des Hauses und zählte in seinem Kopf die Sekunden zurück, die ihm noch blieben.
    Das Schlafzimmer hatte zwei große, doppelglasige Fenster. Anthony griff nach der schweren Nachttischlampe aus Metall
und schlug ihren Fuß mit all seiner Kraft gegen das Glas, das einen Riss bekam. Er schlug ein zweites Mal. Und ein drittes Mal.
    Achtundzwanzig. Siebenundzwanzig.
    Er roch Rauch von den Zimmern unten und sah, wie sich in den Fenstern des Gebäudes der gegenüberliegenden Straßenseite Flammen spiegelten. Das Feuer breitete sich schnell aus.
    Das Fenster wies inzwischen viele kleine Risse auf. Er zog seinen Kopf ein und warf die Lampe gegen die Scheibe, die endlich zerbrach.
    Vierzehn. Dreizehn.
    Er trat die restlichen Glasscherben unten am Rahmen heraus, während er einschätzte, wie weit er springen müsste, um nicht nur fort von den Scherben, sondern auch fort von der Explosion zu sein, die gleich stattfinden würde.
    Zu weit – er würde es nicht schaffen. Er schaute nach links – nichts. Auf der rechten Seite befand sich ein schmaler Balkon mit einem Metallgeländer, der etwa drei Meter von ihm entfernt war.
    Sechs. Fünf.
    Er stand im Fensterrahmen und balancierte. Als er bei drei einen Satz machte, explodierte das Haus, die Wucht des Schlags und der mächtige Luftstrom trugen ihn über den Balkon hinaus. Er streckte seine Hände aus und versuchte, das Geländer zu fassen, die Hitze und Trümmer der Explosion trafen ihn.
    Seine Finger rutschten von dem Geländer ab, und er fiel …
     
    Moira fuhr zu der Villa, die sie in dem Immobilienverzeichnis der Kirche des Guten Hirten gefunden hatte. Die weitläufigen opulenten Außenanlagen schimmerten im sanften Licht. Das groß angelegte Haus war stattlich und neben hohen Fenstern mit zahlreichen Veranden und Innenhöfen ausgestattet. Es gab sogar zwei kleine Türme, die Fionas Ansprüche an Vornehmheit bestimmt erfüllten.
    Neben dem ganzen äußeren Drumherum spürte Moira sofort
die unterschwellige Magie, als sie das Anwesen betrat. An diesem Ort war viel Zauber im Gang, und sie musste sich vorsichtig darauf zubewegen, denn es konnte durchaus sein, dass Fiona eine Alarmanlage auf dem Gelände installiert hatte, doch daran konnte sie jetzt keine Gedanken verschwenden. Sie würde sich lieber jederzeit mit der Polizei auseinandersetzen als mit Fiona.
    Angst kroch in ihr hoch – die Angst, die sie in der Kirche unterdrückt hatte. Wenn sie etwas tun und sich auf einen Plan konzentrieren konnte, blieb die Angst weg, doch ihr Adrenalinstoß hatte sich während der Fahrt zur Küste verabschiedet, und so dachte sie jetzt nur noch daran, was für schlechte Karten sie doch hatte.
    Wenn man nach den Regeln spielte, hatte man nie gute Karten.
    Moira ging um das Haus herum, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen und zu sehen, ob jemand da war, blieb dabei aber im Schatten. Unten regte sich nichts. Keine Musik, kein Fernseher, kein Geräusch, außer dem der Filteranlage des Schwimmbeckens und der Wellen, die hundert Meter unter dem Haus gegen die Felsen schlugen.
    Jetzt oder nie! Wenn Rafe nicht hier war, musste sie in den beiden anderen Häusern nachsehen.
    Sie konnte unmöglich die Dutzend Glastüren aufbrechen, und sollte jemand im Haus sein, würde sie denjenigen durch das berstende Glas nur warnen. Die Küchentür seitlich am Haus war mit einem Zauber belegt, und Moira brauchte fast drei Minuten, um das Schloss zu öffnen.
    Der kräftige Geruch von Irish Stew lag in der Luft, und sie hielt kurz inne. Sie atmete tief ein, ihre Augen brannten. Es hatte in ihrer Kindheit auch gute Zeiten gegeben, als sie noch nicht wusste, was man mit ihr vorhatte, und ihre Großmutter Eintopf kochte, der genauso roch wie die Küche, in der sie sich gerade befand.
    Doch von den guten Erinnerungen gab es nicht allzu viele.
    Moira ging systematisch durch jeden Raum des Erdgeschosses und suchte ihn auf leisen Sohlen ab. Sie spürte nichts außer Magie.
    Enttäuscht erreichte sie den hinteren Teil des Hauses. Als sie ihre Hände auf eine Flügeltür legte, traf ein Energiestoß sie. Eine Sekunde lang dachte sie, in dem Zimmer dahinter würde jemand sie mit Zauberei angreifen wollen, doch als sie die Türen aufdrückte und eine Bibliothek zum Vorschein kam, hielt sich niemand darin auf.
    An diesem Ort beschworen Fiona und ihr Gefolge die meisten Zauber. Verglichen mit der Magie draußen war die Energie hier um ein Hundertfaches

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