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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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größer.
    Mit dem Dolch in der einen und der letzten Flasche Weihwasser in der anderen Hand blieb Moira in der Mitte des gewaltigen Raumes stehen. Ihre Sinne schrien quasi nach Vorsicht, und sie war nervös und aufgeregt, doch sah sie nichts Außergewöhnliches.
    In den letzten zwei Tagen war sie mehr schwarzer Magie ausgesetzt gewesen als in der gesamten Zeit, seitdem sie sich von ihr losgesagt hatte. Mehr als je in ihrem ganzen Leben. Kein Wunder, dass sie Angst hatte: Sie schlich gerade durch das Haus ihrer Mutter, die geschworen hatte, sie zu quälen und zu töten!
    Sie stieß einen Seufzer aus und konzentrierte sich. Sie versuchte, Rafe zu erspüren, indem sie ihre Sinne für die Gefühle öffnete, die sich in ihr aufgebaut hatten. Entspann dich! Atme! Als sie sich beruhigte, bemerkte sie, dass sich außer der Magie noch etwas anderes, Starkes in der Nähe befand – ein Dämon.
    Sie näherte sich vorsichtig einer Flügeltür, die sich in einer Nische an der Seite des gewaltigen Raumes befand. Ein ihr unbekanntes Siegel war auf anstatt über der Tür angebracht worden. Sie drückte die Türklinke und öffnete die Tür.
    Sie erblickte Rafe mitten in einer Geisterfalle, bewusstlos und nur mit Jeans bekleidet. Die quer über seiner Brust verlaufenden Kratzspuren waren noch nicht ganz getrocknet. Bei dem Gedanken, sie könnte zu spät und Rafe bereits tot sein, hörte ihr Herz fast auf zu schlagen, doch dann sah sie, wie seine Brust sich leicht hob.
    Sie wollte auf ihn zugehen, doch ihre Instinkte hielten sie im letzten Moment davon ab.
    Ein Dämon!
    Er näherte sich ihr, und erst da begriff sie die Bedeutung des Symbols außen auf der Tür. Es hielt den Dämon in diesem Raum gefangen, dessen Aufgabe es war, Rafe zu bewachen. Sollte dieser versuchen zu fliehen, würde er ihn verschlingen. Mit seinem riesigen Maul, den gefährlichen Fängen und einem unstillbaren Appetit nach menschlichen Seelen sah er aus wie ein Zerberus.
    Sie bespritzte ihn mit Weihwasser – sein gellender Schrei durchdrang ihre Ohren, während sie in die Geisterfalle zu Rafe sprang. Der Zerberus, sein Hirn so groß wie das einer Erbse, sah aus wie einer der Höllenhunde, nur besaß er einen statt drei Köpfe. Er knurrte und bellte sie an, doch konnte er die Falle nicht durchbrechen, wodurch sie Moira gleichzeitig schützte und gefangen hielt.
    So ein Mist!
    Sie fühlte Rafes Puls. Er schlug stark und gleichmäßig. Der Zerberus jaulte, sie wandte sich dem Tier zu und rief: »Ja-uh!«
    Es sträubte sich, Schaum trat vor seinen Mund, es wurde wütend und größer.
    »So kriegt man dich also«, murmelte sie. »Man muss den dämonischen Hund nur ärgern, und schon wird er größer.« Sie kniete sich neben Rafe und strich ihm das Haar aus dem Gesicht. »Rafe, es tut mir leid. Ich werde dich hier rausholen. Ich versprech’s dir!«
    Versprich du mal schön! Wie willst du Fionas dämonischen Pitbull denn schlagen?
    Der giftige Pfeil hatte bei dem teuflischen Dämon, den Serena ihr heute Morgen auf den Hals gehetzt hatte, gewirkt, und so war Moira ganz zuversichtlich. Sie nahm einen weiteren Pfeil heraus und zwang sich, nicht weiter zu zittern. Sie wusste nicht, was schlimmer war: sich dem Dämon oder Fiona zu stellen, wenn diese wieder zurückkehrte.
    Doch sie hatte keine Zeit, das gegeneinander abzuwägen. Sie stellte sich auf den Rand der Falle, streckte ihre Hand aus dem Kreis, sagte ein altes Gebet auf und beendete es mit den Worten »bitte, bitte«.
    Der Dämon griff sie an und lief geradewegs in den Pfeil. Er schrie auf, doch löste er sich nicht wie sein Vorgänger auf. Bevor Moira noch reagieren konnte, biss er sie in den Unterarm, sodass sie auf die Knie fiel. Ein stechender Schmerz fuhr durch ihren Körper. Sie hörte nichts außer ihrem gequälten Schrei, der klang, als wäre er gewaltsam aus ihrer Lunge gepresst worden. Sie zog ihren Arm schnell wieder zurück in die Geisterfalle und hielt ihn vor ihre Brust.
    Rafe setzte sich auf, griff nach ihr und zog sie zu sich. Er stöhnte vor Schmerzen auf, hielt sie aber fest. Tränen strömten ihr Gesicht herunter, doch sie brachte hervor: »Ich bin froh, dass du lebst!«
    »Geht’s dir gut?«
    »Irgendwann mal wieder«, antwortete sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Lass mich sehen.«
    »Nein.«
    »Du verhältst dich wie ein bockiges Kind.«
    »Na und! Es tut weh.« Sie holte tief Luft und ließ Rafe ihren Arm eingehend betrachten.
    Der Dämon hatte mit seinen Reißzähnen zwei tiefe

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