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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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über ihre Wange. »Doch, tust du.«
    Sie räusperte sich. »Das ist der Regen.«
    Er musterte sie und glaubte ihr nicht; was sie auch nicht von ihm erwartete.
    »Du zitterst.« Er fuhr mit seiner Hand über ihre Schläfe. »Und bist ganz nass. Du hast dich durch den Sturm gekämpft, um mich zu finden. Wie hast du das geschafft?«
    »Zufallstreffer.«
    »Ich glaube nicht an Zufälle«, meinte er, »sondern an göttliche Vorsehung.«
    »Rafe, fang bitte nicht damit an!«, flüsterte sie.
    Er rieb ihre Arme, legte seinen Arm um ihre Schulter und zog sie zu sich. Ihr Herz raste. Warum machte er sie so nervös? Er war weder besessen noch ein Geist; er war ungewöhnlich und eigenartig, aber er war ein Mensch, ein Mann.
    »Lass uns gehen!«, sagte sie.
    »Mein Leben liegt in deiner Hand.«
    Schmerz stieg in Moira hoch. Sie war schon immer eine Einzelgängerin gewesen, besonders nach Peters Tod. Doch seit Kurzem waren Menschen auf sie angewiesen. Jared. Lily. Und jetzt Rafe Cooper.
    Sie wollte diese Verantwortung nicht. Das Einzige, was Moira wollte, war, ihre Mutter aufzuhalten.
    Sie schob sich von Rafe weg, stand auf und streckte ihre Hand aus. Er schaute sie einen Augenblick an und griff dann mit einer solchen Kraft zu, dass sie überrascht war, denn er sah doch ziemlich elend aus. Sie zog ihn hoch; durch ihr Training bei Rico und ihre täglichen Übungen war sie fit. Plötzlich aber
türmte Rafe sich vor ihr auf, und sie trat erschrocken einen Schritt zurück.
    Daraufhin wankte er benommen, Moira fing ihn jedoch auf.
    »Lass uns langsam gehen«, riet sie.
    Sie half ihm aus der Hütte und ging mit ihm durch das dunkle, feuchte Wetter die ungepflasterte Straße hinunter zum Auto. Als sie ihn auf den Beifahrersitz beförderte, verließen ihn seine Kräfte, und der Schmerz überfiel ihn erneut. Sie wollte ihn eigentlich nicht ins Krankenhaus bringen, doch wie es aussah, blieb ihr nichts anderes übrig.
    Sie stieg schnell auf den Fahrersitz und fragte: »Bist du sicher, dass du keinen Arzt brauchst?«
    »Ich bin mir bei gar nichts sicher, aber ich kann nicht in dieses Krankenhaus zurück. Ich lag nicht im Koma, aber ich war auch nicht wach. Ich weiß nicht, was sie mit mir gemacht haben, aber etwas … Ich glaube nur …« Er hielt inne und schaute sie an. Sie spürte, wie Kummer und Verwirrung von ihm abfielen.
    »Ist schon in Ordnung.« Sie nahm seine Hand, hielt sie und drückte sie. »Es gibt einen Ort, wo wir sicher sind.«
    Er starrte sie mit seinen dunklen Augen an, sein Blick unergründlich und besorgt.
    »Einen solchen Ort gibt es nicht, weder für dich noch für mich, aber wenn wir zum Krankenhaus zurückfahren, werden sie mich umbringen.«
     
    Sie hatten das Spiel gewonnen, trotz Chris.
    »Mach dir nichts draus, du hattest einfach einen schlechten Tag! Kommt bei uns allen vor.« Travis klopfte Chris kurz auf den Rücken, während sie in den Bus stiegen, der sie zur Schule zurückbrachte. »Nächste Woche bist du wieder in Form.«
    Chris tat die Bemerkungen seines Freundes mit einem Achselzucken ab. Travis Ehrlich hatte nie einen schlechten Tag. Er war perfekt, hatte einfach alles. Ein Stipendium der UCLA, war
bester Spieler und hatte in dem Spiel achtundzwanzig verdammte Punkte gemacht – davon sechs Körbe mit drei Punkten!
    »Komm doch noch mit zu mir«, schlug Travis vor. »Meine Mom muss lange arbeiten; wir haben die Wohnung für uns allein. Ja?«
    »Von mir aus.« Chris wollte Travis nicht ins Gesicht schauen, geschweige denn Zeit mit ihm verbringen. Er setzte sich ganz hinten in den Bus und schmollte, während der Trainer und der Rest der Mannschaft Travis für sein Spiel beglückwünschten.
    Als der Bus die dunkle Landstraße hinunterfuhr, setzte sich der Trainer Chris gegenüber. »Hör zu, Kidd, du hast zwar dein Spiel heute in den Sand gesetzt, aber ich weiß, was in dir steckt. Krieg deinen Kopf frei! Wir zwei spielen morgen nach dem Training gegeneinander, Mann gegen Mann.« Er gab ihm einen Klaps auf die Schulter und ging wieder nach vorn.
    Es war für Chris offensichtlich, dass der Trainer ihn nur beschwichtigen wollte. Er war ihm völlig egal. Genauso wie seine Zukunft. Alles drehte sich nur um Travis. Den Star des Teams von Santa Louisa; den Jungen, dem alles gelang. Mistkerl! Blödmann!
    Warum besaß Travis nur so viel Talent? Weil er schwarz war, deshalb. Weil Gott den schwarzen Jungs die Schnelligkeit in die Wiege gelegt hatte. Es hatte nichts mit Übung und Training zu tun, sondern nur mit

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