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Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition)

Titel: Sündenjagd: Deadly Sins 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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ihrer Hautfarbe und der Tatsache, dass der Sport ihnen leichtfiel. Chris musste sich jeden Punkt hart erkämpfen und dafür schwitzen. Verdammt, das sollte zählen, etwas bedeuten, doch es bedeutete nichts. Travis wurde im Durchmarsch bester Spieler und erhielt von überall her Stipendien.
    Vierzig Minuten später fuhr der Bus auf den Parkplatz, und alle stiegen, ohne viel zu sagen, aus, was nach einem Sieg eher
ungewöhnlich war. Als sie ihre Sachen aus dem Gepäckstauraum unter dem Bus nahmen, bekam Chris zufällig mit, wie der Trainer zu Travis sagte: »Du bist Kidds bester Kumpel – sieh zu, was du mit ihm machen kannst!«
    Mit ihm machen kannst? Na, klasse!
    Travis ging mit Chris’ Rucksack auf den Schultern zu ihm hinüber. Er reichte ihn Chris. »Gehen wir zu mir?«
    Chris starrte auf seine Tasche. Was zum Teufel war nur mit ihm los? Travis war sein bester Freund; sie waren Kumpels, seit Travis vor sechs Jahren nach dem Tod seines Vaters von L.A. nach Santa Louisa gezogen war. Sein Vater, ein Streifenpolizist, war von Gangmitgliedern bei einem ihrer rituellen Morde umgebracht worden. Travis wollte Polizist werden; sein Basketballstipendium bedeutete für ihn die Aufnahme ins College, da seine Mutter es sich nicht leisten konnte, ihn auf eine Universität zu schicken.
    Und Chris wollte ihn töten. Seine Hände gierten danach, Travis ins Gesicht zu schlagen, ihn totzuschlagen. Wut und Eifersucht stiegen in ihm hoch, und er schüttelte den Kopf, um das brutale Bild aus seinen Gedanken zu verdrängen.
    Nein!
    Wie aus dem Nichts durchfuhr Chris ein entsetzlicher, furchtbarer Schmerz, als ob seine Kopfhaut mit einem Messer von seinem Schädel geschält werden würde. Er fiel auf die Knie, die Hände am Kopf.
    »Chris? Trainer! Trainer! Chris blutet! «
    Chris konnte außer dem Trommelschlag in seinem Kopf nichts hören. Seine Hände waren klebrig, und er musste würgen, doch der widerliche metallische Geschmack war nichts im Vergleich zu dem betäubenden Schmerz.
    Er murmelte etwas vor sich hin, immer und immer wieder, doch wusste er nicht, ob die Worte ihm auch über die Lippen kamen.
    Es tut mir leid, Travis. Es tut mir leid, es tut mir leid …
    Der Trainer lief zu ihm hinüber und kniete sich neben ihn. »Was ist passiert?«
    »Ich weiß nicht. Er fiel einfach um. Warum blutet es aus seinen Ohren? Was ist los?«
    »Chris, kannst du mich hören?«, rief der Trainer.
    Oh Gott, dieser Schmerz soll aufhören! Es tut mir leid, Travis. Mensch, Kumpel, ich würde dir nie etwas antun! Oh Gott, oh Gott, dieser Schmerz soll aufhören!
    Travis kniete sich neben ihn und nahm seine Hand. »Halt durch, Chris!«
    »Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid.«
    »Ruf den Notarzt!«, befahl der Trainer, streifte seine Jacke ab und schob sie unter Chris’ Kopf. Dann zog er sein T-Shirt aus und wickelte es um Chris’ Ohren und Kopf und drückte dagegen, während Travis den Notarzt anrief.
    Die letzten Worte, die Chris wahrnahm, bevor er sein Bewusstsein verlor, waren die von Travis, als er ins Telefon sprach: »Wir brauchen dringend einen Krankenwagen hier an der Santa Louisa Highschool. Mein Kumpel blutet. Trainer …«
    Der Trainer nahm das Telefon, aber Chris hörte nicht mehr, was er sagte.
    Er starb noch im Krankenwagen.

ACHTZEHN
    And it’s never pretty when somebody’s dream dies
But those are the rules in a mean little town.
    HOWLING DIABLOS, »Mean Little Town«
     
     
     
    Um 18:30 Uhr ging ein Notruf ein, dass im Rittenhouse Furniture Emporium Schüsse gefallen wären. Jetzt, dreiunddreißig Minuten später, kontrollierte Skye den Tatort von einer provisorischen Einsatzzentrale aus. Die Scheinwerfer einiger Streifenwagen beleuchteten den Parkplatz. In dem Geschäft hatte ein Angestellter mehrere Geiseln genommen und bedrohte sie mit vorgehaltener Waffe.
    Sie hörte mit, als Deputy David Collins am Telefon zu einem der Opfer, der Geschäftsführerin Grace Chin, sprach, die sich in einer Toilette versteckt hielt und genügend Geistesgegenwart besessen hatte, um die Polizei mit ihrem Handy anzurufen.
    Die Lage war ernst. Grace war in der Toilette gefangen, und außer der Tür, die zu dem Schützen führte, der laut Grace Ned Nichols hieß, ein langjähriger Verkäufer bei Rittenhouse, gab es keinen Weg nach draußen. Er hatte drei Menschen erschossen und hielt eine Kundin, Ashley Beecher McCracken, als Geisel.
    Skye kannte Nichols. Obwohl er zwei Jahre älter war als sie, konnte sie sich noch von der

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