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Suendenpakt

Titel: Suendenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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nagelneues, orangefarbenes Notizbuch heraus, das er sich für diese Gelegenheit gerade erst im Schreibwarenladen in Montauk gekauft haben muss.
    »Tom, es heißt, du hättest gute Arbeit geleistet, als du neulich diesen Jungen überredet hast, die Waffe runterzunehmen. Aber ich wundere mich, dass du die Polizei nicht verständigt hast.«
    Mir ist klar, dass Van Buren keine Antwort erwartet. Er will mir nur zeigen, dass er auch ein Arschloch sein kann.
    »Das hätte ich wohl tun sollen, aber mir war klar, dass der Junge nicht die Absicht hatte, sie zu benutzen.«
    »Ich habe etwas anderes gehört.«
    »Ich war näher dran. Glaub mir, er hatte mehr Angst als Feif.«

    »Weißt du, was für eine Waffe es war?«
    »Mit Waffen kenne ich mich nicht aus, Barney.«
    »Kannst du sie beschreiben?«
    »Ich habe kaum darauf geachtet. Eigentlich habe ich es absichtlich vermieden hinzusehen. Ich habe so getan, als wären Walker und ich einfach zwei Leute, die sich unterhalten. Das war nur möglich, weil ich nicht auf die Waffe geschaut habe.«
    »Fällt dir irgendein Grund ein, warum Michael Walker oder Dante Halleyville diese drei Jungs hätten umbringen wollen?«
    »Nein, keiner.«
    »Und wie kommst du zu diesem Schluss, Tom?«
    »Sie haben sich kaum gekannt.«
    Der Detective spitzt die Lippen und schüttelt den Kopf. »Seit den Morden hat sie niemand mehr gesehen.«
    »Oh.«
    »Außerdem haben wir Grund zu der Annahme, dass Dante und Walker an jenem Abend am Tatort waren.«
    Diese Neuigkeit entlockt mir ein leichtes Kopfschütteln. »Das ergibt keinen Sinn. Nach dem, was am Nachmittag passiert war, konnten sie sich dort nicht mehr blicken lassen.«
    »Nicht, wenn sie schlau gewesen wären«, gibt Van Buren zu bedenken. »Aber diese Jungs waren nicht schlau, Tom. Sie könnten die Mörder sein.«

20
    Tom
    Wow! Eine halbe Stunde, nachdem Barney Fife Van Buren mit seinem kleinen, orangefarbenen Notizbuch in der Hand abgezogen ist, schlägt Wingo erneut an. Schon wieder Besuch.
    Durchs vordere Fenster sehe ich nur einen Torso, und das heißt, es ist Clarence. Was aber auch nichts Gutes bedeutet.
    Clarence, der Taxi fährt und am College ein bisschen als Trainer arbeitet, ist seit fünfzehn Jahren ein enger Freund von mir, nachdem er mich überredet hat, aufs St. Johns zu gehen. Weil es für einen Taxifahrer in Hampton genauso wenig zu tun gibt wie für einen Anwalt in Montauk, kommt er zwei- oder dreimal die Woche bei mir im Büro vorbei. Dieser zwei Meter große Clarence ist auch Dantes Cousin, und an seinem besorgten Gesicht merke ich, dass er genau aus diesem Grund hier auftaucht. Das kann wirklich nichts Gutes bedeuten.
    »Er hat mich gerade angerufen«, beginnt er. »Der Junge hat tierische Angst, dass er auch umgebracht wird.«
    »Von wem? Wer will ihn umbringen?«
    »Das weiß er nicht genau.«
    Ich hole zwei Bier aus dem Kühlschrank, eins reiche ich Clarence.
    »Wo steckt er denn, verdammt noch mal? Van Buren war gerade hier. Er sagt, Dante und Walker seien abgehauen. Das sieht übel aus.«
    »Das weiß ich, Tom.

    Im Licht der untergehenden Sonne sitzen wir am Küchentresen.
    »Van Buren hat auch behauptet, Dante und Walker wären am Mordabend am Tatort gewesen.«
    »Gibt es Zeugen dafür?«, fragt Clarence.
    »Weiß ich nicht. Er hat sich bedeckt gehalten. Aber warum sollten Dante und Walker nach dem, was passiert ist, noch einmal dorthin fahren?«
    »Dante meint, er könnte alles erklären. Aber im Moment müssen wir erst mal dafür sorgen, dass er sich stellt. Deswegen bin ich hier. Er respektiert dich, Tom. Auf dich wird er hören.« Er starrt mich an. »Tom, bitte! Ich habe dich noch nie um einen Gefallen gebeten.«
    »Hat er dir gesagt, wo sie sind?«
    Offenbar verletzt, schüttelt Clarence den Kopf. »Er wollte mir nicht mal eine Nummer geben.«
    Ich breitete die Arme aus. »Was soll ich denn deiner Meinung nach tun, Clarence? Hier warten und hoffen, dass er wieder anruft?«
    »Er sagt, wir sollen mit seiner Großmutter reden. Wenn Marie ihr Okay gibt, wird er uns anrufen.«

21
    Tom
    Ich merke gleich, dass die Sache in Windeseile auf ein übles Ende zusteuert und ich mich nicht darauf einlassen sollte, aber ich begleite Clarence trotzdem.
    Wir steigen in seinen gelben Buick-Kombi und fahren Richtung Westen durch Amagansett und East Hampton. Direkt vor dem aus zwei Blocks bestehenden Zentrum von Bridgehampton biegen wir am Denkmal rechts ab und fahren auf der 114 nach Norden.
    Wenn man lange genug weiterfährt,

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