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Suendenpakt

Titel: Suendenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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mir gelandet ist und nicht bei der Zentrale.«
    Ich lache, auch wenn ich das nicht lustig finde. »Sie fischt im Trüben.«
    »Das glaube ich nicht. Die beiden sind einer Sache auf der Spur, und ich würde gerne wissen, was wir dagegen tun können.«

    »Nichts. Erwartest du etwa, dass ich jedes Mal jemanden umbringe, wenn du Herzklopfen kriegst? Wenn du so ein Schisser bist, hättest du die Dienstvorschriften der Polizei befolgen und dich von einem schmierigen Drogenhändler wie mir fernhalten sollen. Gib mir deine Hand.«
    »Bist du etwa eine Schwuchtel?« Lindgren prustet vor Lachen.
    »Nicht, dass ich wüsste. Mach deine Hand auf.«
    Man darf nicht Drogenhändler werden, wenn man nicht an die heilende Kraft der modernen Pharmakologie glaubt. Hugo öffnet seine Hand, in die ich ein Dutzend hübsche weiße Vicodins lege.
    »Mit diesen kleinen Dingern vergeht dein Muffensausen.«
    »Ich glaube, wir haben ein echtes Problem«, gibt Lindgren zu bedenken. »Und ich dachte, du wärst der Erste, den es interessiert. Aber ich bin ja für alles aufgeschlossen.«
    Mit diesen Worten legt sich Lindgren zwei Vicodin auf die Zunge, lässt den Rest in seine Hemdtasche gleiten und marschiert los, um in den Hamptons gegen das Verbrechen zu kämpfen.

73
    Tom
    Ich denke, das ist es, was man einen Höhepunkt nennt. Und das ist es tatsächlich. Zumindest ist es die dringend benötigte Pause für Kate und mich.
    Amin begrüßt uns wie alte Kumpel und führt uns durch eine Reihe riesiger, luftiger Räume, dekoriert mit Picassos und Pollocks, die sogar ich erkenne. Dann geht’s wieder nach draußen auf eine geflieste Terrasse mit Endlosblick über den Georgia Pond. Ich habe haufenweise Zeitschriften mit Abbildungen von Villen durchgeblättert, aber wahrscheinlich werden die echten Sachen nie fotografiert. Das hier übersteigt nämlich alles.
    Auf der Terrasse ist eine kleine Stehparty in vollem Gange. Als wir hinzukommen, löst sich Steven Spielberg, der ohne Baseballkappe viel zugänglicher aussieht, aus einer Gruppe.
    »Tom! Kate! Wie schön, Sie endlich kennen zu lernen!«, begrüßt er uns, als wäre unser Treffen nur durch widrige Umstände verzögert worden, und winkt Kellner herbei, um uns mit Champagner und Austern versorgen zu lassen.
    »Uns geht’s genauso, Steven.« Kates Grinsen verrät nicht, ob sie auch meint, was sie sagt.
    »Auf neue Freunde«, prostet er uns zu. »Und natürlich auf Dante Halleyvilles erfolgreiche Verteidigung.« Seine fröhlichen Augen leuchten, als wir unseren ersten Schluck von seinem Champagner nehmen. Wenn ich »seinen« sage, meine ich das wörtlich. Er stammt nämlich von seinem eigenen Weinberg in Nordkalifornien.

    Drei Meter entfernt singt vor einer Drei-Mann-Combo eine traumhaft aussehende Schwarze in bodenlangem Kleid »Just in time, I found you just in time«, und um uns herum wird fleißig geredet. Trotzdem ist es so eindeutig wie der Bart an Spielbergs Kinn, dass Kate und ich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.
    Dann hebt Steven - wir reden uns ja mit den Vornamen an - seine Hand, als würde er sich erst jetzt an seine Gastgeberpflichten erinnern. »Kommt!«, fordert er uns auf. »Ich will euch den anderen vorstellen.« Wir folgen ihm von der Peripherie ins Epizentrum, wo die Stimmung von überschwänglich zu Twilight Zone kippt.
    »George und Julianne«, spricht Steven die beiden an, »ich würde euch gerne Kate und Tom vorstellen.« Uns bleibt nichts anderes übrig, als mit George Clooney und Julianne Moore zu ratschen, die beide so elektrisch geladen sind, als säßen sie auf dem heißen Stuhl neben Letterman, Leno oder Jon Stewart. Gerade als wir anfangen, uns wohlzufühlen, wird es Zeit, Clive Owen und Kate Winslet, Julia Roberts, Matt Damon und Ashley Judd kennen zu lernen. Das einzige Gesicht, das wir nicht kennen, gehört zu Alan Shales, aber der hat seine Oscars für seine Drehbücher bekommen.
    Auf der Terrasse sind weniger als ein Dutzend Leute, die jedoch einen beachtlichen Teil der Top-Hollywood-Mannschaft ausmachen. Sie können nicht alle nur zufällig hier in den Hamptons sein, besonders nicht zu dieser Jahreszeit. »Ich habe sie heute Nachmittag herfliegen lassen«, antwortet Steven, nachdem ich meine Frage nicht mehr zurückhalten konnte.
    Eine halbe Stunde später werden wir auf eine andere Terrasse geführt, wo ein Tisch aufgestellt wurde. Die nächsten
beiden Stunden wechseln Kate und ich uns ab, um Fragen über uns, unseren Hintergrund und den Fall zu

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